Daniel Bahn, Johanna Sommer, G. Schwarzer, C. Kauschke
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Abstract
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Erzählungen erfordern neben der strukturellen auch eine affektive Gestaltung. Wie feinkörnig Gefühlszustände verbalisiert werden, variiert individuell und wird als emotionale Granularität (EG) bezeichnet. Fragestellung: Die Studie gibt Einblick in die Entwicklung der EG vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Methode:18 VorschülerInnen (3 – 6 J., 11w), 15 SchülerInnen (7 – 10 J., 10w) und 20 Erwachsene (20 – 62 J.,10w) erzählten die Handlung emotionsgeladener Zeichentrickstummfilme. Ausdrücke für innere Zustände (AIZ) wurden kategorisiert und in einem Circumplex-Modell angeordnet. Ergebnisse: Alle Gruppen unterschieden sich in der Erzähllänge und der kategorienspezifischen Verwendung, jedoch nicht im Gesamtanteil der AIZ. Diskussion und Schlussfolgerung: Das kindliche Vokabular wies zwar eine geringere EG auf, war aber ab dem Vorschulalter ähnlich strukturiert. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Erzählungen für den Erwerb und die Verfeinerung von Emotionskonzepten.