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Abstract
Der Beitrag diskutiert die Debatten, die der Sammelband Beisreflexe aufbrachte. Er verweist einerseits auf gefahrliche Nahen zum Diskurs der Rechten, die sich die Beisreflexe-Autor*innen insbesondere durch ihren Schulterschluss mit der Zeitschrift EMMA einhandelten. Andererseits greift er den Impetus von Beisrefexe auf, Machtverhaltnisse auch unter linken Aktivist*innen und gesellschaftlich Marginalisierten systematisch zu analysieren. Anhand des Buches Schwule Sichtbarkeiten (Cetin/Vos 2016) zeigt er, wie Wissenschaftler*innen, diese ohnehin oft in der offentlichen Kritik stehenden Gruppen z.T. vor weiterer Kritik „verschonen“ und stattdessen Machtverhaltnisse einseitig im Feld der Privilegierten beschreiben. Er problematisiert, dass dies die hegemonialen, in diesem Fall rassistischen, Kritiken „wahrer“ erscheinen lasst, da alternative Erklarungsangebote ausbleiben.