{"title":"Die Bedeutung frühkindlicher Schlafprobleme für das spätere familiale Wohlergehen","authors":"Ulrike Lux, Anna Friedmann","doi":"10.1026/0942-5403/a000403","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die längerfristige Bedeutung kindlicher Schlafprobleme für die gesamte Familie ist kaum erforscht. Fragestellung: (1) Sind kindliche Schlafprobleme prädiktiv für das familiale Wohlergehen auf Elternebene, Eltern-Kind-Beziehungsebene und die kindliche negative Emotionalität zwei Jahre später? (2) Ist die frühere korrespondierende elterliche Belastung ein Mediator? Methode: Die Längsschnittstudie von N = 669 Familien (T2: MAlter Elternteil = 36.93 Jahre, SD = 4.95; 7.0 % Väter) mit Kleinkindern (T2: M= 39.62 Monate, SD = 11.28; 49.5 % Mädchen) untersuchte die Folgen elternberichteter frühkindlicher Schlafprobleme und der korrespondierenden elterlichen Belastung für das familiale Wohlergehen (z. B. Angst- und Depressionssymptome, elterliche Kompetenzzweifel) sowie für die kindliche negative Emotionalität zu T1 und T2 mithilfe eines Mediationsmodells. Ergebnisse: Schlafprobleme zu T1 prädizieren das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene zu T2, vollständig mediiert über die frühere elterliche Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Kindliche Schlafprobleme sind noch zwei Jahre später für das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene über die elterliche Belastung bedeutsam. Beeinträchtigungen des elterlichen Wohlergehens und der Eltern-Kind-Beziehung sollten bei Diagnostik und Therapie noch stärker berücksichtigt werden.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000403","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die längerfristige Bedeutung kindlicher Schlafprobleme für die gesamte Familie ist kaum erforscht. Fragestellung: (1) Sind kindliche Schlafprobleme prädiktiv für das familiale Wohlergehen auf Elternebene, Eltern-Kind-Beziehungsebene und die kindliche negative Emotionalität zwei Jahre später? (2) Ist die frühere korrespondierende elterliche Belastung ein Mediator? Methode: Die Längsschnittstudie von N = 669 Familien (T2: MAlter Elternteil = 36.93 Jahre, SD = 4.95; 7.0 % Väter) mit Kleinkindern (T2: M= 39.62 Monate, SD = 11.28; 49.5 % Mädchen) untersuchte die Folgen elternberichteter frühkindlicher Schlafprobleme und der korrespondierenden elterlichen Belastung für das familiale Wohlergehen (z. B. Angst- und Depressionssymptome, elterliche Kompetenzzweifel) sowie für die kindliche negative Emotionalität zu T1 und T2 mithilfe eines Mediationsmodells. Ergebnisse: Schlafprobleme zu T1 prädizieren das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene zu T2, vollständig mediiert über die frühere elterliche Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Kindliche Schlafprobleme sind noch zwei Jahre später für das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene über die elterliche Belastung bedeutsam. Beeinträchtigungen des elterlichen Wohlergehens und der Eltern-Kind-Beziehung sollten bei Diagnostik und Therapie noch stärker berücksichtigt werden.