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Abstract
Die Kompetenzorientierung ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt aktueller Bildungsdiskussionen geruckt. Aber obwohl oder gerade weil der Begriff breit verwendet wird, gibt es keine einheitliche Definition und unterschiedliche Bezuge. Wichtige Ansatze im deutschsprachigen Raum stammen aus der empirischen Bildungsforschung (z. B. KLIEME & HARTIG, 2007; WEINERT, 2001), der Arbeitspsychologie (z. B. HACKER, 2005) sowie der Berufspadagogik (z. B. REETZ, 2006). In praxisorientierten Studiengangen der Tertiarstufe steht haufig der Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen im Vordergrund (SCHAPER, 2012). Aus didaktischer Sicht stellt sich die Herausforderung, wie Lernumgebungen gestaltet werden konnen, in denen die Handlungskompetenz in all ihren Dimensionen umfassend gefordert werden kann. Besondere Herausforderung kommt dabei dem in der Unterrichtsforschung bereits lange bekannten Phanomen des tragen Wissens (RENKL, 1996, resp. WHITEHEAD, 1929) zu. Die Lernumgebung sollte so gestaltet werden, dass das in einem unterrichtlichen Kontext erworbene Wissen in heute haufig komplexen Alltagsund Berufssituationen auch angemessen angewandt werden und damit eine Kluft zwischen Wissen und Handeln verhindert werden kann. REUSSER (2005, S. 162) betont, „dass die didaktische Gestaltung eines Lernvorganges wesentlich daruber mitbestimmt, welche Kompetenzen erworben werden und innerhalb welcher Bandbreiten sich diese auf neue Situationen ubertragen lassen.“