Ricarda Steinmayr, A. Weidinger, Anke Heyder, S. Bergold
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Abstract
Zusammenfassung. Trotz sehr geringer Leistungsunterschiede in objektiven Leistungstests schätzen Mädchen ihre mathematischen Kompetenzen bereits im Grundschulalter geringer ein als Jungen. Basierend auf dem Erwartungs-Wert-Modell ( Eccles & Wigfield, 2002 ) wird überprüft, inwieweit Geschlechtsunterschiede im mathematischen Fähigkeitsselbstkonzept durch Eltern- und Lehrereinschätzungen der mathematischen Kompetenzen der Kinder sowie unterschiedliche Leistungsindikatoren erklärt werden können. Es wurden Selbst-, Eltern- und Lehrereinschätzungen der mathematischen Kompetenzen von N = 837 Kindern der vierten Klasse sowie deren Noten und objektive Leistungen in Mathematik erfasst. Jungen gaben ein höheres Fähigkeitsselbstkonzept an als Mädchen. Objektive Mathematikleistungen mediierten den Zusammenhang nicht, Mathematiknoten sowie Eltern- und Lehrereinschätzungen hingegen teilweise. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Rolle wichtiger Sozialisationspersonen und anderer potentieller Faktoren für die Entwicklung des mathematischen Fähigkeitsselbstkonzepts im Grundschulalter diskutiert.