Heller, Lavinia (2013): Translationswissenschaftliche Begriffsbildung und das Problem der performativen Unauffälligkeit von Translation. Berlin: Frank & Timme. TransÜD Arbeiten zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens 51. 325 Seiten.

Q2 Arts and Humanities
C. Sinner
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Abstract

In der Einleitung (S. 13–26) der hier zu besprechenden Monographie, die 2012 in Mainz als Promotionsschrift angenommen wurde, setzt sich die Verfasserin mit konzeptionellen und terminologischen Fragen auseinander und betrachtet insbesondere historiographische Aspekte der Translatologie und Probleme oder Zwänge der verschiedenen Herangehensweisen an ihren Untersuchungsgegenstand. Die Einleitung beginnt mit der in translationswissenschaftlichen Arbeiten gebetsmühlenartig wiederholten Aussage, wonach die „Emanzipation der Translationswissenschaft von der Linguistik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ von dem Bemühen begleitet gewesen sei, Translation „nicht mehr als rein sprachliches Phänomen bzw. als einen rein sprachlichen Vorgang zu betrachten, sondern den sozio-kulturellen Bedingungen, unter denen Translate entstehen und rezipiert werden, und dem Einfluss, den Translate auf ihren Rezeptionsraum haben, Rechnung tragen zu können“ (S. 10). Offenbar kennen viele der heute in der Translatologie Wirkenden die linguistischen Ansätze nur noch vom Hörensagen, da sie sonst die Behauptung, Translation wäre vor der „Emanzipation der Translationswissenschaft von der Linguistik“ als rein sprachliches Phänomen angesehen worden, kaum aufrechterhalten würden. In einer der frühen Arbeiten der Leipziger Schule etwa setzt sich Neubert mit der Frage nach der Rolle des Empfängers und nach dem Verhältnis zwischen den sprachlichen Gegebenheiten einerseits und dem Nutzer bzw. Empfänger der Übersetzung und der Gerichtetheit des Textes andererseits auseinander (Neubert 1968), und Fragen nach der Berücksichtigung der Kommunikationssituation (Kade 1980) oder nach
Heller,Lavinia(2013):翻译研究中术语的发展与翻译的表演性不显著性问题。柏林:弗兰克和蒂姆。TransÜD翻译与口译理论与实践工作51。325页。
在这里要讨论的专著的引言(第13-26页)中,作者处理了概念和术语问题,并特别考虑了翻译学的历史方面,以及对其主题的各种方法的问题或限制。该专著于2012年在美因茨被接受为博士论文。引言部分以“20世纪下半叶翻译科学从语言学中解放出来”为开端。“翻译不再是一种纯粹的语言现象或纯粹的语言过程,而是能够考虑到创造和接受翻译的社会文化条件,以及翻译对其接受空间的影响”(第10页)显然,今天从事翻译学工作的许多人只知道道听途说的语言学方法,否则他们会认为翻译将在“翻译科学从语言学中解放出来”之前例如,在莱比锡学派的早期作品中,诺伊伯特提出了接受者的角色问题,以及语言条件与翻译的使用者或接受者之间的关系,以及文本的方向。(Neubert 1968),以及关于考虑通信情况的问题(Kade 1980)或
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Lebende Sprachen Arts and Humanities-Language and Linguistics
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