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Abstract
1982 hat die jugoslawische Zeitschrift Filmske Sveske ein Themenheft unter dem Namen Die Theorie der Linke veroffentlicht mit franzosischen Texten von marxistisch orientierten Autoren, die ihren Fokus auf die Beziehung zwischen Technologie und Film legten – bekannt als die Apparatustheorie (Jean-Louis Baudry, Jean Comolli, Jean-Louis Narboni). Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Frage des jugoslawischen experimentellen Films als politisch engagierter Kunst und untersucht, inwieweit es auf der westlichen Theorie des Experimentalfilms beruht. Im Gegenzug schlage ich ein performatives Modell einer engagierten Kunst vor, angelehnt an die Ansatze der jugoslawischen Asthetiker Sreten Petrovic und Danko Grlic. Der typologischen Klassifizierung des Experimentalfilmes und dem Verstandnis von Kino als politischer Praxis (Malcolm Le Grice, Nicole Brenez, Jean Comolli, and Jean-Louis Narboni) folgend, wird im Artikel eine Revision der Kategorien des jugoslawischen Experimentalfilmes angestrebt, der auf dem Bewusstsein uber technologische Aspekte als wesentlichster Bestandteil des Filmemachens basiert ist, und zwar am Beispiel der Arbeiten von Mihovil Pansini, Nikola Đuric und Svetolik Novakovic. Das Zentralthema des Artikels ist die Gegenuberstellung der Experimentalfilmtheorie und -Praxis des demokratischen, kapitalistischen Westens auf der einen, und der sozialistischen Republik Jugoslawien mit ihrem Einparteiensystem auf der anderen Seite, in der Hoffnung, dass die Resultate dieses Parallellesens weitere Forschungsaussichten eroffnen.