{"title":"Chemoimmuntherapie als ein Standard bei ED-SCLC","authors":"Dr. Anja Schäfer, Heppenheim","doi":"10.1159/000532047","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Laut der aktuellen Onkopedia-Leitlinie zum SCLC ermöglicht eine Chemoimmuntherapie Erkrankten im Stadium IV eine bessere Symptomkontrolle, was zum einen die Lebensqualität steigern und zum anderen das Überleben der Betroffenen deutlich verlängern kann. Folglich hebt die Leitlinie die kombinierte Immuntherapie als einen Standard in dieser Indikation hervor. In ihrem Algorithmus zur Erstlinientherapie des SCLC im Stadium IV weist die Onkopedia-Leitlinie außerdem darauf hin, dass Durvalumab beim ED-SCLC als einziger PD-L1-Inhibitor sowohl mit Cisplatin als auch mit Carboplatin kombiniert werden kann (Abb. 1) [4]. In Bezug auf Erkrankte mit Hirnmetastasen wird in den Empfehlungen zwar nicht zwischen den verfügbaren Immuntherapien differenziert, jedoch wird auf die Resultate der CASPIAN-Studie hingewiesen. Demnach erreichten 3 der Erkrankten mit Hirnmetastasen im Studienarm mit Durvalumab ein 3-Jahres-Überleben, allerdings keiner mit EP alleine. Zudem war in der CASPIANStudie das progressionsfreie Überleben (PFS) von Patientinnen und Patienten mit bzw. ohne Hirnmetastasen identisch. Das Gesamtüberleben (OS) war auch bei Erkrankten mit Hirnmetastasen mit Durvalumab im Median besser als mit EP alleine [4, 7]. Im Gegensatz dazu verweist die Onkopedia-Leitlinie darauf, dass Studien zu anderen Antikörpern bei Erkrankten mit Hirnmetastasen keine Vorteile zugunsten der Immuntherapie nachweisen konnten. Zudem hält Onkopedia den Einsatz einer Immuntherapie auch bei Betroffenen mit einem ungünstigeren Performance Status (PS2) für gerechtfertigt, sofern die PS2-Situation von der Tumorlast herrühre [4].","PeriodicalId":19543,"journal":{"name":"Oncology Research and Treatment","volume":"46 1","pages":"338 - 339"},"PeriodicalIF":2.0000,"publicationDate":"2023-07-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Oncology Research and Treatment","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000532047","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"ONCOLOGY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Laut der aktuellen Onkopedia-Leitlinie zum SCLC ermöglicht eine Chemoimmuntherapie Erkrankten im Stadium IV eine bessere Symptomkontrolle, was zum einen die Lebensqualität steigern und zum anderen das Überleben der Betroffenen deutlich verlängern kann. Folglich hebt die Leitlinie die kombinierte Immuntherapie als einen Standard in dieser Indikation hervor. In ihrem Algorithmus zur Erstlinientherapie des SCLC im Stadium IV weist die Onkopedia-Leitlinie außerdem darauf hin, dass Durvalumab beim ED-SCLC als einziger PD-L1-Inhibitor sowohl mit Cisplatin als auch mit Carboplatin kombiniert werden kann (Abb. 1) [4]. In Bezug auf Erkrankte mit Hirnmetastasen wird in den Empfehlungen zwar nicht zwischen den verfügbaren Immuntherapien differenziert, jedoch wird auf die Resultate der CASPIAN-Studie hingewiesen. Demnach erreichten 3 der Erkrankten mit Hirnmetastasen im Studienarm mit Durvalumab ein 3-Jahres-Überleben, allerdings keiner mit EP alleine. Zudem war in der CASPIANStudie das progressionsfreie Überleben (PFS) von Patientinnen und Patienten mit bzw. ohne Hirnmetastasen identisch. Das Gesamtüberleben (OS) war auch bei Erkrankten mit Hirnmetastasen mit Durvalumab im Median besser als mit EP alleine [4, 7]. Im Gegensatz dazu verweist die Onkopedia-Leitlinie darauf, dass Studien zu anderen Antikörpern bei Erkrankten mit Hirnmetastasen keine Vorteile zugunsten der Immuntherapie nachweisen konnten. Zudem hält Onkopedia den Einsatz einer Immuntherapie auch bei Betroffenen mit einem ungünstigeren Performance Status (PS2) für gerechtfertigt, sofern die PS2-Situation von der Tumorlast herrühre [4].
期刊介绍:
With the first issue in 2014, the journal ''Onkologie'' has changed its title to ''Oncology Research and Treatment''. By this change, publisher and editor set the scene for the further development of this interdisciplinary journal. The English title makes it clear that the articles are published in English – a logical step for the journal, which is listed in all relevant international databases. For excellent manuscripts, a ''Fast Track'' was introduced: The review is carried out within 2 weeks; after acceptance the papers are published online within 14 days and immediately released as ''Editor’s Choice'' to provide the authors with maximum visibility of their results. Interesting case reports are published in the section ''Novel Insights from Clinical Practice'' which clearly highlights the scientific advances which the report presents.