Michelle N. Maurer, Judith Sägesser Wyss, Lidia Truxius, Michael Eckhart
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Abstract
Zusammenfassung: Grafomotorische Fähigkeiten sind zentral für das Erlernen einer leserlichen und automatisierten Handschrift und für schulischen Erfolg. Mit dem grafomotorischen Screening GRAFOS 1 ( Sägesser & Eckhart, 2016 ) können die zentralen Prädiktoren der Grafomotorik – visuomotorische Integration und Feinmotorik – anhand der Genauigkeit, mit der geometrische Formen abgezeichnet werden, erfasst werden. Das Ziel war es, das Screening um fünf komplexere Formen zu erweitern. Das Screening soll dadurch einerseits Anwendung finden in der Verlaufsdiagnostik von älteren Kindern, andererseits eine zuverlässige Erfassung interindividueller Unterschiede im gesamten Leistungsspektrum ermöglichen. Anhand einer Stichprobe von N = 474 Kindern im Alter von 6 – 9 Jahren wurden die zentralen Testgütekriterien des erweiterten Screenings untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schwierigkeit des Screenings erhöht werden konnte und visuo- und feinmotorische Fähigkeiten im gesamten Leistungsspektrum objektiv, reliabel und valide erfasst werden können. Die Identifikation von Kindern mit grafomotorischem Förderbedarf anhand des erweiterten Screenings wird in einer aktuellen Normierung an einer repräsentativen Stichprobe differenziert untersucht.