Lina S. Ladicha, Klara-Maria Altemeyer, Brigitte Ramsauer
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Abstract
Zusammenfassung. Da Klein- und Vorschulkinder bereits unter psychischen Auffälligkeiten leiden können, ist ein valides Diagnoseinstrument erforderlich. Das Diagnostic Infant and Preschool Assessment (DIPA) ist ein Elterninterview zur klinischen Diagnostik im Kleinkind- und Vorschulalter. Die deutsche DIPA-Version wurde auf ihre psychometrischen Eigenschaften untersucht. Mit N = 109 Eltern klinisch vorgestellter Kinder (Alter: 0 bis 6 Jahre) wurde das DIPA durchgeführt und die Ergebnisse mit der CBCL / 1½-5 und der C-TRF / 1½-5 verglichen. Die Kinder erhielten durchschnittlich zwei DIPA-Diagnosen, wobei die Störung mit Oppositionellem Trotzverhalten am häufigsten vorkam. Es zeigten sich zufriedenstellende Beurteilerübereinstimmungen. Zwischen den nach Anzahl der DIPA-Diagnosen eingeteilten Gruppen zeigten sich signifikante Unterschiede in den CBCL-Ergebnissen. Erhöhte CBCL-Problemwerte konnten das Vorliegen von DIPA-Diagnosen vorhersagen. Die Ergebnisse sprechen für eine zufriedenstellende Konstruktvalidität des DIPA. Es kann im klinischen Alltag eingesetzt werden, da es die 15 wichtigsten DSM-5-Diagnosen des Vorschulalters umfasst und valide, benutzerfreundlich sowie effizient ist und auch für die Forschung vielfältige Möglichkeiten liefert.