{"title":"Was hält die Balintgruppen-Arbeit im „Innersten“ zusammen – Gedanken zur emotionalen Attraktivität und zum Gruppenprozess","authors":"W. Zimmermann","doi":"10.1055/a-1174-7129","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Gegenstand der vorliegenden Darstellungen bezieht sich zunächst auf die in den letzten Jahren in einer kontinuierlich arbeitenden Balintgruppe von verschiedenen TeilnehmerInnen vermutete abnehmende „emotionale Attraktivität“ der Balintarbeit, besonders auch in der jüngeren Generation von Ärzten. Zum Anderen geht es um die dadurch aktivierten perspektivischen Überlegungen zur praktischen Förderung eines wieder nachhaltig wirksamen „inneren emotionalen Fundaments“ und damit einer besser erlebbaren Attraktivität der Balintgruppen-Arbeit sowohl vor Ort und auf Tagungen. Es wird dabei verdeutlicht, welche elementare persönliche Bedeutung die Balintgruppenarbeit ganz besonders für die individuelle berufliche emotional-affektive Entlastung, Psychohygiene und damit die Psychoprophylaxe gegen Formen des gefährliches „burn-out-Syndroms“ besitzt. Es werden des Weiteren inhaltliche Aspekte einer intrinsischen Motivation herausgearbeitet, die für Folgendes wesentlich erscheinen: Für die Etablierung eines primär individuell ansprechenden, innerlich bindenden emotionalen Erlebens der Balintgruppen-Arbeit und damit ihrer emotionalen Attraktivität bei den oft jüngeren TeilnehmerInnen. Dabei wurde unter Bezugnahme auf in der Literatur vorliegende psycho- und gruppendynamische Modellvorstellungen [2,9,10] der wesentliche Prozessverlauf im Rahmen solcher Balintgruppen-Arbeit in sechs eng miteinander verzahnten Phasen skizziert. Es wurde verdeutlicht, an welchen markanten sensiblen Stellen im Prozessverlauf die eingangs genannten Zielstellungen besonders markant tangiert werden. Ein Fazit betont die heutigen prinzipiellen Chancen zur Förderung individueller emotionaler Attraktivität der Balintgruppen-Arbeit durch ein mehr nachhaltiges emotionales Erleben eines inneren Fundamentes dieser psychohygienisch so elementar bedeutsamen Gruppenarbeit.","PeriodicalId":40662,"journal":{"name":"Balint-Journal","volume":"21 1","pages":"61 - 67"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1174-7129","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Balint-Journal","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1174-7129","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHIATRY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Der Gegenstand der vorliegenden Darstellungen bezieht sich zunächst auf die in den letzten Jahren in einer kontinuierlich arbeitenden Balintgruppe von verschiedenen TeilnehmerInnen vermutete abnehmende „emotionale Attraktivität“ der Balintarbeit, besonders auch in der jüngeren Generation von Ärzten. Zum Anderen geht es um die dadurch aktivierten perspektivischen Überlegungen zur praktischen Förderung eines wieder nachhaltig wirksamen „inneren emotionalen Fundaments“ und damit einer besser erlebbaren Attraktivität der Balintgruppen-Arbeit sowohl vor Ort und auf Tagungen. Es wird dabei verdeutlicht, welche elementare persönliche Bedeutung die Balintgruppenarbeit ganz besonders für die individuelle berufliche emotional-affektive Entlastung, Psychohygiene und damit die Psychoprophylaxe gegen Formen des gefährliches „burn-out-Syndroms“ besitzt. Es werden des Weiteren inhaltliche Aspekte einer intrinsischen Motivation herausgearbeitet, die für Folgendes wesentlich erscheinen: Für die Etablierung eines primär individuell ansprechenden, innerlich bindenden emotionalen Erlebens der Balintgruppen-Arbeit und damit ihrer emotionalen Attraktivität bei den oft jüngeren TeilnehmerInnen. Dabei wurde unter Bezugnahme auf in der Literatur vorliegende psycho- und gruppendynamische Modellvorstellungen [2,9,10] der wesentliche Prozessverlauf im Rahmen solcher Balintgruppen-Arbeit in sechs eng miteinander verzahnten Phasen skizziert. Es wurde verdeutlicht, an welchen markanten sensiblen Stellen im Prozessverlauf die eingangs genannten Zielstellungen besonders markant tangiert werden. Ein Fazit betont die heutigen prinzipiellen Chancen zur Förderung individueller emotionaler Attraktivität der Balintgruppen-Arbeit durch ein mehr nachhaltiges emotionales Erleben eines inneren Fundamentes dieser psychohygienisch so elementar bedeutsamen Gruppenarbeit.