{"title":"Ist der Einsatz simulierter Patient_innen zum Erwerb psychotherapeutischer Fertigkeiten praktikabel?","authors":"F. Kühne, U. Maaß, Isabell Stephan, Florian Weck","doi":"10.1026/1616-3443/a000638","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Da der Kompetenzerwerb in der Psychotherapieausbildung maßgeblich durch Üben und systematisches Feedback bestimmt wird, wurde eine Online-Lehrveranstaltung entwickelt, in der erfahrungsbasiertes Lernen mit Simulationspatient_innen (SP) und strukturiertes Feedback kombiniert wurden. Fragestellung: Ziel der Studie war die qualitative und quantitative Evaluation der Lehrveranstaltung. Methode: Zunächst wurden halbstandardisierte Interviews mit Seminarteilnehmer_innen, SP und der Supervisorin durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Außerdem wurden die Gesprächsführungsfertigkeiten der Student_innen (aus Sicht einer Supervisorin) und die therapeutische Selbstwirksamkeit (Selbstbeurteilung) im Seminarverlauf erhoben. Ergebnisse: Zwischen N = 13 und 15 Masterstudent_innen der Klinischen Psychologie, die beiden SP und die Supervisorin nahmen an Begleitstudie und Interviews teil. Die Student_innen schätzten v. a. den Praxisbezug des Seminars, wünschten sich mehr Interaktionen mit SP und noch häufigeres Feedback. Das Onlineformat wurde als Übergangslösung wahrgenommen. Gesprächsführungsfertigkeiten und therapeutische Selbstwirksamkeit nahmen signifikant zu. Schlussfolgerungen: Erfahrungsbasiertes Lernen kann mit SP und Feedback praktikabel umgesetzt werden, allerdings sollten Präsenzrollenspiele zumindest ergänzend angeboten werden.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000638","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Da der Kompetenzerwerb in der Psychotherapieausbildung maßgeblich durch Üben und systematisches Feedback bestimmt wird, wurde eine Online-Lehrveranstaltung entwickelt, in der erfahrungsbasiertes Lernen mit Simulationspatient_innen (SP) und strukturiertes Feedback kombiniert wurden. Fragestellung: Ziel der Studie war die qualitative und quantitative Evaluation der Lehrveranstaltung. Methode: Zunächst wurden halbstandardisierte Interviews mit Seminarteilnehmer_innen, SP und der Supervisorin durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Außerdem wurden die Gesprächsführungsfertigkeiten der Student_innen (aus Sicht einer Supervisorin) und die therapeutische Selbstwirksamkeit (Selbstbeurteilung) im Seminarverlauf erhoben. Ergebnisse: Zwischen N = 13 und 15 Masterstudent_innen der Klinischen Psychologie, die beiden SP und die Supervisorin nahmen an Begleitstudie und Interviews teil. Die Student_innen schätzten v. a. den Praxisbezug des Seminars, wünschten sich mehr Interaktionen mit SP und noch häufigeres Feedback. Das Onlineformat wurde als Übergangslösung wahrgenommen. Gesprächsführungsfertigkeiten und therapeutische Selbstwirksamkeit nahmen signifikant zu. Schlussfolgerungen: Erfahrungsbasiertes Lernen kann mit SP und Feedback praktikabel umgesetzt werden, allerdings sollten Präsenzrollenspiele zumindest ergänzend angeboten werden.