{"title":"Evaluation einer Mehrfamiliengruppe für Patient_innen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihre Angehörigen","authors":"Madita Kemper, H. Gunia, J. Haberstroh","doi":"10.1026/1616-3443/a000613","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Hintergrund. Familiäre Konflikte und dysfunktionale Verhaltensweisen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterthaltung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS). Auf der Grundlage der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) berücksichtigte Alan Fruzzetti die genannten Faktoren in einem transaktionalen Entstehungmodell. Um BPS-Betroffenen und deren Angehörigen Strategien für eine funktionalere Emotions- und Interaktionsbewältigung an die Hand zu geben, entwickelte Alan Fruzzetti DBT-Familien-Skills. Fragestellung. Die Wirksamkeit dieser Fertigkeiten als therapeutische Intervention im Rahmen eines Mehrfamiliensettings wurde im Rahmen der vorliegenden Pilotstudie evaluiert. Methode. Mittels Tagebuch- und Sitzungsabfragen wurden prozessuale Daten der psychischen Beanspruchung und Anwendungshäufigkeit von DBT-Familien-Skills (AFS) erhoben. Ergebnisse. Via Trendanalysen konnten Hinweise auf hypothesenkonforme Beanspruchungsreduktionen und eine Zunahme der AFS über den zeitlichen Gruppenverlauf bei BPS-Betroffenen und Angehörigen identifiziert werden. Schlussfolgerung. Die Ergebnisse der Pilotstudie liefern erste Hinweise, dass die in einem Mehrfamilienformat angebotenen DBT-Familien-Skills zu einer Reduktion der psychischen Beanspruchung der BPS-Betroffenen und Angehörigen beitragen.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000613","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHOLOGY, CLINICAL","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund. Familiäre Konflikte und dysfunktionale Verhaltensweisen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterthaltung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS). Auf der Grundlage der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) berücksichtigte Alan Fruzzetti die genannten Faktoren in einem transaktionalen Entstehungmodell. Um BPS-Betroffenen und deren Angehörigen Strategien für eine funktionalere Emotions- und Interaktionsbewältigung an die Hand zu geben, entwickelte Alan Fruzzetti DBT-Familien-Skills. Fragestellung. Die Wirksamkeit dieser Fertigkeiten als therapeutische Intervention im Rahmen eines Mehrfamiliensettings wurde im Rahmen der vorliegenden Pilotstudie evaluiert. Methode. Mittels Tagebuch- und Sitzungsabfragen wurden prozessuale Daten der psychischen Beanspruchung und Anwendungshäufigkeit von DBT-Familien-Skills (AFS) erhoben. Ergebnisse. Via Trendanalysen konnten Hinweise auf hypothesenkonforme Beanspruchungsreduktionen und eine Zunahme der AFS über den zeitlichen Gruppenverlauf bei BPS-Betroffenen und Angehörigen identifiziert werden. Schlussfolgerung. Die Ergebnisse der Pilotstudie liefern erste Hinweise, dass die in einem Mehrfamilienformat angebotenen DBT-Familien-Skills zu einer Reduktion der psychischen Beanspruchung der BPS-Betroffenen und Angehörigen beitragen.
期刊介绍:
Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) zugleich Organ der Fachgruppen Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V. (DGVT), der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V. (GWG), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (B.Ö.P.) und der Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation e.V. (AVM)