{"title":"Früherkennung seelischer Belastung in der onkologischen Versorgungspraxis","authors":"H. Labouvie, Thilo Dietz, Vera Schiewer, M. Kusch","doi":"10.1026/0012-1924/a000311","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die Distress-Skala (DS) bildet ein Single-Item-Instrument in Form einer zehnstufigen Likertskala in 2 Varianten zur Identifikation psychosozialer Belastungen zum Krankheitsbeginn (Screening-Variante) sowie im Krankheitsverlauf (Verlaufsvariante). Die DS wurde an einer Stichprobe onkologisch erkrankter Patientinnen und Patienten mit einer Größe von N = 661 nahe am Diagnosezeitpunkt validiert. Bei N = 92 der Stichprobe lagen insgesamt 3 Erhebungszeitpunkte vor, anhand dessen die Validierung der Verlaufsvariante erfolgte. Unter Verwendung des HADS-Gesamtsummenscore-Schwellenwerts > 14 als externes Kriterium wurde für die Screening-Variante der DS ein Schwellenwert > 7 mit einer Sensitivität von 81 % bzw. 78 % und einer Spezifität von 71 % bzw. 75 % ermittelt. Die Verlaufsvariante der DS erzielte bei einem Schwellenwert von > 5 eine Sensitivität zu T2 von 77 % und zu T3 von 70 % und eine Spezifität zu T2 von 67 % und zu T3 von 78 %. Die Ergebnisse weisen eine gute Diskriminierungsfähigkeit auf und empfehlen den Einsatz der DS zu Beginn der Krebserkrankung bzw. im Krankheitsverlauf.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2023-01-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Diagnostica","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000311","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHOLOGY, CLINICAL","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung. Die Distress-Skala (DS) bildet ein Single-Item-Instrument in Form einer zehnstufigen Likertskala in 2 Varianten zur Identifikation psychosozialer Belastungen zum Krankheitsbeginn (Screening-Variante) sowie im Krankheitsverlauf (Verlaufsvariante). Die DS wurde an einer Stichprobe onkologisch erkrankter Patientinnen und Patienten mit einer Größe von N = 661 nahe am Diagnosezeitpunkt validiert. Bei N = 92 der Stichprobe lagen insgesamt 3 Erhebungszeitpunkte vor, anhand dessen die Validierung der Verlaufsvariante erfolgte. Unter Verwendung des HADS-Gesamtsummenscore-Schwellenwerts > 14 als externes Kriterium wurde für die Screening-Variante der DS ein Schwellenwert > 7 mit einer Sensitivität von 81 % bzw. 78 % und einer Spezifität von 71 % bzw. 75 % ermittelt. Die Verlaufsvariante der DS erzielte bei einem Schwellenwert von > 5 eine Sensitivität zu T2 von 77 % und zu T3 von 70 % und eine Spezifität zu T2 von 67 % und zu T3 von 78 %. Die Ergebnisse weisen eine gute Diskriminierungsfähigkeit auf und empfehlen den Einsatz der DS zu Beginn der Krebserkrankung bzw. im Krankheitsverlauf.