{"title":"Lebenskompetenzen als Ressourcen für die psychosomatische Behandlung","authors":"T. Hinterberger, Nike Walter, Joachim Galuska","doi":"10.1026/0012-1924/a000278","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Lebenskompetenzen stellen Fähigkeiten dar, aus denen eine salutogene Lebensführung resultiert. Dadurch können sie sowohl als Basis als auch als wichtiger Indikator für den therapeutischen Prozess dienen. Hier wird ein Selbsteinschätzungsinstrument vorgestellt, welches an N = 2 054 Patientinnen und Patienten der stationären psychosomatischen Behandlung erhoben wurde und dessen Konstrukt in zweifacher Erhebung exploratorisch und konfirmatorisch validiert wurde. Der Fragebogen LK-18 umfasst 18 Items, die sich in 6 Faktoren mit je 3 Items gliedern lassen. Diese sind Wohlbefinden, Selbstregulation, Engagement, Sinnerleben, Selbstwirksamkeit, sowie Sozialkontakte. Die Werte für Cronbachs α liegen zwischen .74 und .85, im Gesamtwert bei .91. Die RMSEA von .062 deutet auf eine akzeptable Modellpassung hin. Als externe Korrelate zeigen psychosomatische Symptombelastungen nach dem ICD10-basierten Symptomrating (ISR) und posttraumatische Störungen meist mittlere negative Korrelationen im Bereich -.22 bis -.69 ( p < .001). Die Ergebnisse demonstrieren die Validität des Fragebogens und seine Veränderungssensitivität, wodurch der Einsatz in der psychosomatischen Diagnostik als geeignetes Zusatzinstrument als sinnvoll erachtet werden kann.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2021-11-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Diagnostica","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000278","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHOLOGY, CLINICAL","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung. Lebenskompetenzen stellen Fähigkeiten dar, aus denen eine salutogene Lebensführung resultiert. Dadurch können sie sowohl als Basis als auch als wichtiger Indikator für den therapeutischen Prozess dienen. Hier wird ein Selbsteinschätzungsinstrument vorgestellt, welches an N = 2 054 Patientinnen und Patienten der stationären psychosomatischen Behandlung erhoben wurde und dessen Konstrukt in zweifacher Erhebung exploratorisch und konfirmatorisch validiert wurde. Der Fragebogen LK-18 umfasst 18 Items, die sich in 6 Faktoren mit je 3 Items gliedern lassen. Diese sind Wohlbefinden, Selbstregulation, Engagement, Sinnerleben, Selbstwirksamkeit, sowie Sozialkontakte. Die Werte für Cronbachs α liegen zwischen .74 und .85, im Gesamtwert bei .91. Die RMSEA von .062 deutet auf eine akzeptable Modellpassung hin. Als externe Korrelate zeigen psychosomatische Symptombelastungen nach dem ICD10-basierten Symptomrating (ISR) und posttraumatische Störungen meist mittlere negative Korrelationen im Bereich -.22 bis -.69 ( p < .001). Die Ergebnisse demonstrieren die Validität des Fragebogens und seine Veränderungssensitivität, wodurch der Einsatz in der psychosomatischen Diagnostik als geeignetes Zusatzinstrument als sinnvoll erachtet werden kann.