„Es gibt keine ‚idiographische‘ Wissenschaft“ Alois Riehl und der Methodendualismus der Süd-Westdeutschen Neukantianer (Tome 144, 7e Série, n° 1-2, (2023))
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Abstract
Dieser Aufsatz widmet sich Riehls Auseinandersetzung mit empirischen Sozial- und Humanwissenschaften. Der Neukantianer Riehl wurde in diesem Zusammenhang bisher kaum berücksichtigt. Ein großes Interesse verdient er sich aufgrund seiner Ablehnung des Ansatzes der Südwestdeutschen Schule des Neukantianismus, die sich aus seiner erkenntnistheoretischen Position ergibt. Er sprach sich gegen einen Methodendualismus zwischen Geistes- und Naturwissenschaften und für eine wertfreie Geschichtswissenschaft aus. Ähnlich wie Karl Lamprecht fordert er eine strikte Trennung zwischen Wissenschaft und Weltanschauung und die Implementierung einer kausal-genetischen Betrachtungsweise. Aus diesem Grund trat er in den späten 1880er Jahren als wichtiger Förderer und Wegbereiter der Ethnologie in Freiburg in Erscheinung, förderte in Berlin Anfang der 1900er Jahre die Wissenschaftstheorie wesentlich und erwarb sich schließlich auch als ein Förderer der experimentellen Psychologie Verdienste.
期刊介绍:
Créée par Henri Berr en 1900, La revue de synthèse, grâce au concours de nombreux universitaires français et étrangers, accueille des travaux d"histoire intellectuelle, d"épistémologie, de philosophie, de sociologie, d"histoire économique, sociale et culturelle. Elle a la vocation d"animer les réflexions situées au carrefour entre la philosophie, l"histoire des sciences et l"histoire générale en encourageant les recherches et les échanges sur les questions touchant aux fondements des sciences sociales, aux renouvellements de l"enquête sur les sciences, aux développements des voies nouvelles propres à l"histoire intellectuelle.