Ursina Brun del Re, P. Hilpert, S. Spahni, G. Bodenmann
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Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Um die Einflüsse des Pornographiekonsums auf die Partnerschaft zu verstehen, werden Daten zum Erleben des eigenen und partnerschaftlichen Konsums benötigt. Fragestellung: Diese Studie soll einen Überblick über Häufigkeit, Einstellung, Motivation und Konsequenzen des Pornographiekonsums bei heterosexuellen Paaren geben. Methode: In der Schweiz lebende 18- bis 60-jährige Männer und Frauen in einer mindestens einjährigen Beziehung ( N = 1’091) wurden anhand eines anonymen Online-Fragebogens befragt. Ergebnisse: Frauen konsumieren aufgrund geringeren Bedürfnisses weniger und seltener allein Pornographie als Männer. Männer konsumieren eher zum Spannungsabbau, aus Unzufriedenheit mit der gemeinsamen Sexualität, eher heimlich, mit schlechtem Gewissen und zum Missfallen ihrer Frauen. Frauen konsumieren mit gutem Gefühl und von ihren Männern befürwortet. Schlussfolgerungen: Geschlechtsunterschiede beim Pornographiekonsum in der Partnerschaft geben für ein gewisses Konfliktpotential Anlass. Bei entsprechender Beratung und positiverer Einstellung kann der Konsum durchaus positive Wirkung auf die gemeinsame Sexualität haben.