Der Status von Flüchtlingen in zwei deutschsprachigen Romanen aus der Perspektive des raumtheoretischen Ansatzes von Bernhard Waldenfels

IF 0.1 0 HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY
Andrea Leskovec
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Abstract

Bernhard Waldenfels unterscheidet zwischen einem Raum, in den sich jemand einordnet und zu dem er gehört, und einem Ort, an dem sich jemand befindet. Das Subjekt ist also an einem Ort und bewegt sich gleichzeitig in einem Raum. In der Regel besteht eine ausgewogene Spannung zwischen dem Ort und der Verteilung im Raum. Gerät dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht, entstehen Orte ohne Raum und Räume ohne Orte. Letzteres bezeichnet einen Raum, in dem es keine singulären Kennzeichnungen gibt, kein individuelles oder situatives Hier und Jetzt, wodurch die Existenz eines Ich im Sinne eines Individuums fragwürdig wird. Orte ohne Räume dagegen bezeichnen eine Reduzierung auf ein Hier und Jetzt, wobei der Raum als Faktor der Zugehörigkeit abhandenkommt, was letztendlich ebenso zu einer Abwesenheit eines Ich führt, da eine Verortung oder Einordnung in einen Raum der Zugehörigkeit nicht möglich ist. Der Aufsatz ist der Versuch, diesen raumtheoretischen Ansatz für die Analyse literarischer Texte zu operationalisieren, in deren Mittelpunkt Flüchtende stehen.
从空间理论视角看两部德语小说中的难民地位
伯恩哈德·沃尔登费尔斯区分了某人适合和属于的房间和某人所在的地方。所以主体在一个地方,同时在一个房间里移动。通常,房间的位置和分布之间存在平衡的张力。如果这种关系失去平衡,就会出现没有空间的地方和没有空间的空间。后者表示一个空间,在这个空间中没有单一的名称,此时此地没有个人或情境,因此个人意义上的I的存在变得值得怀疑。另一方面,没有空间的地方表示还原为此时此地,空间作为归属因素消失,这最终也导致了自我的缺失,因为归属空间的定位或分类是不可能的。本文试图将这种空间理论方法用于分析以难民为中心的文学文本。
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Ars & Humanitas
Ars & Humanitas HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY-
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