Stefan Janke, T. Fritz, Hernán González Cruz, Selma C. Rudert, und Martin Daumiller
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Abstract
Zusammenfassung: Akademisches Betrugsverhalten ist ein bedeutsames Phänomen, zu dessen Prävalenz und Randbedingungen im Hochschulsektor deutliche Forschungslücken bestehen, insbesondere aufgrund Ermangelung valider und ökonomischer Selbstberichtsmaße. Die vorliegende Kurzskala zur Erfassung akademischen Betrugsverhaltens soll unter Bedingung hoher Testökonomie eine verhaltensbezogene Erfassung von akademischen Betrugsverhalten im Selbstbericht ermöglichen. Die Itemgenese orientierte sich an umfassenden englischsprachigen Verhaltensinventaren. Insgesamt werden mit jeweils einem Item die zentralen Komponenten „Nutzung unerlaubter Hilfsmittel und Hilfestellungen“, „Plagiarismus“ und „Täuschung zur eigenen Vorteilnahme“ erfasst. Analysen zur Testgüte des 3-Item-Maßes in einer Stichprobe von N = 1 994 Studierenden zeigen eine akzeptable interne Konsistenz und ein deutliches Muster konvergenter Validität (Assoziationen mit umfassenderen Verhaltensinventaren und der Persönlichkeitseigenschaft Ehrlichkeit / Bescheidenheit). Konfirmatorische Faktoranalysen verdeutlichen, dass sich die Skala für die latente Modellierung des Konstruktes eignet und sie messinvariant für verschiedene Fachgruppen sowie Geschlechter ist. In der Summe bietet die vorgestellte Kurzskala eine verhaltensbezogene, ökonomische und reliable Messung akademischen Betrugsverhaltens.