COVID-19: Psychologische Folgen für Familie, Kinder und Partnerschaft

IF 0.6 4区 心理学 Q4 PSYCHOLOGY, CLINICAL
K. Hahlweg, B. Ditzen, Ann-Katrin Job, Judith Gastner, W. Schulz, Max Supke, Sabine Walper
{"title":"COVID-19: Psychologische Folgen für Familie, Kinder und Partnerschaft","authors":"K. Hahlweg, B. Ditzen, Ann-Katrin Job, Judith Gastner, W. Schulz, Max Supke, Sabine Walper","doi":"10.1026/1616-3443/a000592","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Dieser Beitrag soll die spezifischen Auswirkungen auf Familien, Kinder und Partnerschaften diskutieren, die sich durch die Covid-19-Pandemie einstellen könnten. Er ist primär gedacht für alle professionellen Helfer, die in Kontakt mit betroffenen Familien stehen. Die COVID-19-Pandemie stellt eine akute Bedrohung für das familiäre Wohlergehen dar, da sie mit psychologischen Reaktionen (z. B. Angst, Depression, Wut) der Familienangehörigen sowie sozialen Belastungen, die durch finanzielle Unsicherheit, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Existenzängsten bedingt sind, verbunden sein kann. Mehr als 70 % der Kinder und Jugendlichen fühlen sich seelisch belastet und jedes vierte Kind berichtet, dass es in der Familie häufiger zu Streit komme als vor der Corona-Krise. Die elterliche Partnerschaft bildet den Kern des familiären Funktionierens, jedoch kann das C oparenting in der Krise erschwert sein. Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen und der damit einhergehenden Isolierung von Familien ist weiterhin zu befürchten, dass Beziehungskonflikte zunehmen und Partner_innen und Kinder einem erhöhten Risiko körperlicher, emotionaler und sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Was dringend fehlt sind Interventionsformen, die zum Ziel haben, fortschreitende Eskalationen zu verhindern und rechtzeitig Wege aufzuzeigen, wie eine konstruktive Wendung erreicht werden kann. Es werden vier Empfehlungen ausgesprochen: (1) Entwicklung und Förderung von Internetplattformen, die Informationen zum angemessenen Umgang mit familiären Krisensituationen bereitstellen. (2) Finanzielle Förderung der Nutzung von interaktiven Online-Programmen insbesondere für finanzschwache Familien. (3) Aufklärungskampagnen initiieren und finanzieren. (4) Fragwürdige / schädliche Online-Programme identifizieren. Abschließend findet sich eine Zusammenstellung von personenungebundenen, Internet-basierten Angeboten, die helfen können, mit den durch COVID-19 zu erwartenden Schwierigkeiten im Familienleben besser umgehen zu können – dies vor allem mit einfach umsetzbaren Hilfestellungen und Ratschlägen.","PeriodicalId":46502,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2020-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"10","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift Fur Klinische Psychologie Und Psychotherapie","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000592","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHOLOGY, CLINICAL","Score":null,"Total":0}
引用次数: 10

Abstract

Zusammenfassung. Dieser Beitrag soll die spezifischen Auswirkungen auf Familien, Kinder und Partnerschaften diskutieren, die sich durch die Covid-19-Pandemie einstellen könnten. Er ist primär gedacht für alle professionellen Helfer, die in Kontakt mit betroffenen Familien stehen. Die COVID-19-Pandemie stellt eine akute Bedrohung für das familiäre Wohlergehen dar, da sie mit psychologischen Reaktionen (z. B. Angst, Depression, Wut) der Familienangehörigen sowie sozialen Belastungen, die durch finanzielle Unsicherheit, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Existenzängsten bedingt sind, verbunden sein kann. Mehr als 70 % der Kinder und Jugendlichen fühlen sich seelisch belastet und jedes vierte Kind berichtet, dass es in der Familie häufiger zu Streit komme als vor der Corona-Krise. Die elterliche Partnerschaft bildet den Kern des familiären Funktionierens, jedoch kann das C oparenting in der Krise erschwert sein. Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen und der damit einhergehenden Isolierung von Familien ist weiterhin zu befürchten, dass Beziehungskonflikte zunehmen und Partner_innen und Kinder einem erhöhten Risiko körperlicher, emotionaler und sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Was dringend fehlt sind Interventionsformen, die zum Ziel haben, fortschreitende Eskalationen zu verhindern und rechtzeitig Wege aufzuzeigen, wie eine konstruktive Wendung erreicht werden kann. Es werden vier Empfehlungen ausgesprochen: (1) Entwicklung und Förderung von Internetplattformen, die Informationen zum angemessenen Umgang mit familiären Krisensituationen bereitstellen. (2) Finanzielle Förderung der Nutzung von interaktiven Online-Programmen insbesondere für finanzschwache Familien. (3) Aufklärungskampagnen initiieren und finanzieren. (4) Fragwürdige / schädliche Online-Programme identifizieren. Abschließend findet sich eine Zusammenstellung von personenungebundenen, Internet-basierten Angeboten, die helfen können, mit den durch COVID-19 zu erwartenden Schwierigkeiten im Familienleben besser umgehen zu können – dies vor allem mit einfach umsetzbaren Hilfestellungen und Ratschlägen.
它对家庭,孩子和伴侣
摘要.本文旨在讨论具体影响对家庭、儿童以及伙伴关系启动主要是为了与受影响家庭接触的专业救援人员遗憾的是,covid 19中的家族病菌正对家庭健康造成极度威胁,因为他们缺乏心理反应。(财政不确定性、缩短工作日、失业以及生计带来的社会负担。超过70%的儿童和青少年感觉受到的压力很大,并且每四个儿童中就有一个报告说,他们的家庭比发生科罗娜(科罗娜)危机之前更常发生争吵。父母的合作关系是家庭运作的核心;但是,在危机中,C适应实际情况却很难。家庭被限制的程度和与之相关的隔绝继续增加,担心人际关系冲突,并担心配偶和儿童在身体、情绪和性暴力方面面临更大的风险。我们迫切缺少的是干预的形式,它们试图阻止逐步升级,并及时找出博的建设性支点。提出了四个建议:(1)发展和推广网络平台,提供信息以适当处理家庭危机。2)从财政上鼓励使用网上互动方案,特别是为经济脆弱家庭。开展宣传运动并予以资助。(4)确定有问题/有害的在线程序。最后,搜集个人隐私、在线资讯、以帮助解决covid 19家庭生活可能面临的难题,尤其是提供实用的帮助和建议。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
CiteScore
1.60
自引率
0.00%
发文量
20
期刊介绍: Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) zugleich Organ der Fachgruppen Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V. (DGVT), der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V. (GWG), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (B.Ö.P.) und der Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation e.V. (AVM)
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信