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Abstract
Die Aussagen über die klinische Relevanz von Blutspiegeluntersuchungen der Antiepileptika gehen erheblich auseinander. Nicht eindeutig geklärt wurde bisher vor allem der Wert der routinemäßigen Blutspiegel-Bestimmungen. Die bisherigen Untersuchungen, denen zufolge die erreichte Therapieverbesserung auf eine Bestimmung der Blutspiegel zurückzuflihren war, wurden ohne Kontrollgruppe durchgeflihrt. Es liegen außerdem Untersuchungen vor, bei denen die Bestimmung der Blutspiegel keine Therapieverbesserung erbrachte. Überlegungen zur gezielten Indikationsstellung ergeben sich aus dem Zwang, die hohen Kosten mit in die Diskussion einzubeziehen. Hauptindikationen zur Blutspiegel-Bestimmung sind Therapieresistenz aus unklarer Ursache einschließlich des Verdachts auf unregelmäßige Einnahme sowie die Abklärung von Intoxikationen. Im einzelnen ergeben sich zur Zeit folgende Indikationen zur Blutspiegel-Bestimmung der Antiepileptika: I. Verbesserung der Dosierungsrichtlinien, 2. Verdacht auf unregelmäßige Einnahme, 3. Therapieresistenz, 4. Einstellung des Blutspiegels nach einem therapeutischen Bereich zum Schutz vor Unteroder Oberdosierung, 5. Dosisreduktion bei Anfallsfreiheit , 6. Dosierungskontrolle bei zusätzlichen Erkrankungen, 7. Dosierungskontrolle in der Schwangerschaft, 8. Intoxikationen, vor allem bei Kombinationstherapie, 9. Abklärung von unspezifischen Beschwerden, 10. Erfassung von Interaktionen, I I. Bestimmung eines Ausgangswertes bei antikonvulsiv gut eingestellten Patienten.