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Abstract
Nach Einflihrung der Psychopharmaka wurde die Umwandlung vom schizophrenen zum depressiven Typ im Langzeitverlauf schizophrener Erkrankungen, anders als die umgekehrte Verlaufsrichtung, als eine früher nicht geläufige, neue Verlaufsgestalt und als Ausdruck eines "pharmakogenen Symptomwandels" angesehen. Katamnesen bei Heidelberger schizophrenen Kranken zeigten, daJ~ auch unabhängig von pharmakogenen Einflüssen eine Umwandlung zunächst zweifelsfrei schizophrener in bei späteren Rezidiven endogen-depressiv sich fortsetzende Verläufe vorkommt. Auch schon vor der Elektrokrampfära waren "zirkuläre Einschiebsel" in schizophrenen Verläufen bekannt. Anhand der Langzeitverläufe von 502 Patienten der Bonner Schizophrenie-Studie werden endogen-depressive Syndrome in den verschiedenen Stadien der Erkrankung beschrieben. Während psychotischer Reund/oder Erstmanifestationen wurden psychopathologisch endogen-depressive Syndrome unabhängig von Psychopharmakotherapie in 18,7 % beobachtet. Darüber hinaus fanden sich in 7,8 % depressive Vorpostensyndrome und in 8,2 % endomorph-depressiv aussehende Prodrome.