Diagnose der Mycosis fungoides im Frühstadium: Ansichten von Experten und Nicht-Experten für kutane Lymphome

IF 3.8 4区 医学 Q1 DERMATOLOGY
Paula Beatty, Kevin Molloy, Stefanie Porkert, Megan Power Foley, Anne-Marie Tobin, Franz Trautinger, Julia Scarisbrick, Constanze Jonak
{"title":"Diagnose der Mycosis fungoides im Frühstadium: Ansichten von Experten und Nicht-Experten für kutane Lymphome","authors":"Paula Beatty,&nbsp;Kevin Molloy,&nbsp;Stefanie Porkert,&nbsp;Megan Power Foley,&nbsp;Anne-Marie Tobin,&nbsp;Franz Trautinger,&nbsp;Julia Scarisbrick,&nbsp;Constanze Jonak","doi":"10.1111/ddg.15799_g","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Mycosis fungoides (MF) ist die häufigste Form des kutanen T-Zell-Lymphom<sub>s</sub> (CTCL) und macht fast die Hälfte aller kutanen Lymphome (CL) aus.<span><sup>1</sup></span> Für CL wurde kürzlich eine Inzidenz von 0,96/100 000 pro Jahr gemäß Registerdaten aus Frankreich gemeldet.<span><sup>2</sup></span> Eine deutsche Analyse von Versicherungsdaten ergab, dass die Inzidenz von MF höher ist als zuvor verzeichnet, nämlich 1,79 pro 100 000 pro Jahr.<span><sup>3</sup></span> Dementsprechend ist die MF als seltene Krankheit angeführt (ORPHA: 2584).<span><sup>4, 5</sup></span> Die Ätiologie von CTCL ist nach wie vor weitgehend unbekannt, zudem trägt deren klinische und molekulare Heterogenität zu diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen bei.<span><sup>6-8</sup></span></p><p>Es wird angenommen, dass MF von klonalen T-Lymphozyten ausgeht, die zum Zeitpunkt der Diagnose in den meisten Fällen auf die Haut beschränkt sind. Bei der Mehrheit der Patienten im Frühstadium verläuft die Erkrankung indolent, ohne dass es zu einem Krankheitsfortschreiten kommt, aber in bis zu 30% der Fälle ist ein extrakutaner Befall der Lymphknoten, des peripheren Blutes oder der Organe belegt.<span><sup>9</sup></span> Eine große Herausforderung ist die Identifizierung von MF-Patienten im Frühstadium, die ein höheres Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung bergen.<span><sup>10, 11</sup></span> Die MF gilt derzeit als unheilbar, und die Behandlungsmöglichkeiten zielen vorwiegend auf die Kontrolle der Symptome und die Induktion und Erhaltung von Remissionen ab.<span><sup>12</sup></span> Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist die einzige potenziell kurative Behandlung für individuelle Patienten.<span><sup>13</sup></span> Angesichts des häufig starken und mitunter unerträglichen Juckreizes sowie durch das Stigma sichtbarer Hautläsionen ist die Erhaltung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health-related quality of life, HRQoL) ein vorrangiges Therapieziel.<span><sup>14, 15</sup></span> Es sei angemerkt, dass die Herausforderung das Überleben zu verlängern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, bei der MF einzigartig ist verglichen mit anderen Dermatosen.<span><sup>16</sup></span></p><p>Patienten mit MF zeigen im Frühstadium typischerweise Patches und/oder Plaques, während im fortgeschrittenen Stadium Tumoren oder eine Erythrodermie auftreten können.<span><sup>1</sup></span> Wichtig ist, dass MF im Frühstadium klinisch schwer von gutartigen entzündlichen Hauterkrankungen wie atopischem Ekzem, Psoriasis und Pityriasis rosea zu unterscheiden sein kann.<span><sup>17</sup></span> Ein punktbasierter Algorithmus, entwickelt von der <i>International Society for Cutaneous Lymphomas</i> (ISCL) und der Arbeitsgruppe für kutane Lymphome der <i>European Organisation for Research and Treatment of Cancer</i> (EORTC), berücksichtigt klinische, histopathologische, molekulare und immunpathologische Faktoren, um eine Diagnose der MF im Frühstadium zu ermöglichen. Zu den grundlegenden klinischen und histologischen Parametern für die Diagnose gehören persistierende und/oder progressive Patches/Plaques zusammen mit einem oberflächlichen lymphatischen Infiltrat. Zusätzliche unterstützende Kriterien umfassen den molekulargenetischen Nachweis einer T-Zell-Rezeptor-Klonalität sowie immunphänotypische Verluste oder Aberrationen, beispielsweise eine epidermale/dermale Diskordanz der folgenden T-Zell-Marker: CD2, CD3, CD5 und CD7.<span><sup>6</sup></span> Trotz klar definierter histopathologischer Kriterien bedarf es in der Regel einer sorgfältigen Korrelation mit dem klinischen Bild und oft mehrerer Biopsien, um MF im Frühstadium zu diagnostizieren.<span><sup>18, 19</sup></span></p><p>Darüber hinaus hat eine kürzlich erschienene Veröffentlichung der PROCLIPI-Daten gezeigt, dass eine Verzögerung der Diagnose bei MF im Frühstadium häufig vorkommt und bei bis zu 85,6% der Patienten mit einer medianen Verzögerung von 3 Jahren assoziiert ist.<span><sup>7</sup></span> Mit unserer Studie verfolgten wir das Ziel, die persönlichen Einschätzungen von Experten und Nicht-Experten im Bereich kutaner Lymphome zur Diagnosestellung der MF im Frühstadium zu untersuchen und potenzielle klinische Bedarfe zu identifizieren.</p><p>Dies ist die erste internationale Multi-Stakeholder-Studie, welche die Überzeugungen von Experten und Nicht-Experten für CL im Hinblick auf die Herausforderungen bei der Diagnose von MF im Frühstadium untersucht. Wir rekrutierten 382 Teilnehmer aus acht geografischen Regionen, darunter Großbritannien, Irland, Europa, Australien, Nordamerika, Südamerika, Asien und Afrika. Wir wollten aufzeigen, welche Faktoren von Experten und Nicht-Experten als die wichtigsten angesehen wurden, die zu einer verzögerten Diagnose von MF im Frühstadium beitragen. Die Mehrheit der Befragten verfügte über umfangreiche Praxiserfahrung von mehr als 10 Jahren in der Dermatologie.</p><p>Die Diagnose von MF im Frühstadium ist oft eine Herausforderung, da das klinische Bild und die histologischen Befunde subtil sein können und oft benigne entzündliche Dermatosen imitieren.<span><sup>20</sup></span> Bei vielen Patienten gehen der MF-Diagnose Jahre mit wiederholten Biopsien, Fehldiagnosen und oft unangemessenen Behandlungen voraus.<span><sup>21</sup></span> Die befragten Experten und Nicht-Experten stimmten darin überein, dass die Diagnose von MF im Frühstadium verzögert gestellt wird. Wenn wir jedoch die Befragten ausschlossen, die mit „Ich weiß nicht“ antworteten, stimmten die Experten dieser Aussage mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit zu. Dies spiegelt möglicherweise die unter Experten verbreitete Auffassung wider, dass die MF im Frühstadium aufgrund uncharakteristischer klinischer und/oder histologischer Befunde eine Zeit lang als nicht diagnostizierbar gilt und daher als schwieriger zu diagnostizieren eingestuft wird. Möglicherweise spiegelt es auch einen ungedeckten Bedarf bei Dermatologen und anderen Fachärzten hinsichtlich der Komplexität der Diagnose von MF im Frühstadium.</p><p>Die MF gilt bei den meisten Patienten im Frühstadium als indolente Erkrankung, wobei bei einer Untergruppe ein Fortschreiten über Jahrzehnte hinweg beobachtet wird.<span><sup>11</sup></span> Daher werden Patienten im Frühstadium vorwiegend mit auf die Haut ausgerichteten Therapien behandelt und systemische Therapien kommen erst bei refraktärer oder progredienter Erkrankung zum Einsatz.<span><sup>12</sup></span> Ein größerer prozentualer Befall der Körperoberfläche ist mit einem leicht erhöhten Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung assoziiert.<span><sup>22</sup></span> Bei bis zu 25% der Patienten kann die MF in ein aggressiveres, fortgeschrittenes Stadium übergehen, das potenziell tödlich verläuft. Die Vorhersage von Prognose und Verlauf gestaltet sich jedoch schwierig, da valide prognostische Marker fehlen.<span><sup>23</sup></span> Die PROCLIPI-Daten haben keinen Unterschied in der Diagnoseverzögerung bei Patienten in verschiedenen Stadien der MF gezeigt, was darauf hindeutet, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Zeit bis zur Diagnose und dem Fortschreiten der Krankheit gibt.<span><sup>7</sup></span> In unserer Umfragekohorte waren Nicht-Experten eher der Auffassung, dass eine verzögerte Diagnose den Krankheitsverlauf und die Prognose beeinflusst, während sie seltener angaben, dass sich dies auf die Lebensqualität auswirkt.</p><p>Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten mit MF im Frühstadium zumindest leichte bis mäßige Beeinträchtigung ihrer HRQoL aufweisen, ähnlich zu Patienten mit atopischer Dermatitis oder Psoriasis.<span><sup>10</sup></span> Es wurde auch eine Korrelation zwischen dem Grad/Ausmaß der Hautbeteiligung ermittelt durch mSWAT (modified Severity-Weighted Assessment Tool) und der Beeinträchtigung der HRQoL nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass ein Zusammenhang zwischen der Belastung durch die Symptome und der Morbidität der Patienten bestehen könnte.<span><sup>10</sup></span> Zu den wichtigsten Symptomen, die den Patienten Sorgen bereiten, gehören Juckreiz, Schmerzen und kosmetische Entstellungen.<span><sup>21</sup></span> Es ist gut dokumentiert, dass sich die negativen Auswirkungen auf HRQoL bei MF-Patienten mit dem Fortschreiten der Erkrankung verstärken.<span><sup>24, 25</sup></span> Es sei angemerkt, dass die Krankheitswahrnehmung der Patienten – die als Prädiktor für die Krankheitsbewältigung bei Krebserkrankungen gilt – eindeutig mit der HRQoL bei MF zusammenhängt, was die Bedeutung der Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der Patienten zusätzlich unterstreicht.</p><p>Ein größerer Anteil von Nicht-Experten gab an, nicht zu wissen, ob sich eine verzögerte Diagnose auf die therapeutische Wirksamkeit auswirkt. Die verfügbaren Belege deuten darauf hin, dass eine frühzeitige Einleitung einer systemischen Therapie im Vergleich zu einer Monotherapie mit lokalen Therapeutika nicht zu besseren Ergebnissen führt.<span><sup>26</sup></span> Eine verzögerte Diagnose kann jedoch dazu führen, dass Patienten einer unangemessenen oder unnötigen Behandlung ausgesetzt werden, die das Fortschreiten der Krankheit beschleunigen kann.<span><sup>11, 27</sup></span> Wir beobachteten bei Nicht-Experten auch die mögliche Fehleinschätzung, dass eine rechtzeitige Diagnose die Heilungsraten beeinflusst. Experten waren sich jedoch bewusst, dass alloSCT die einzige potenziell kurative Behandlung für in Frage kommende Patienten ist.<span><sup>13</sup></span></p><p>Zu den Faktoren, die eine rechtzeitige Diagnose der MF im Frühstadium erschweren, zählen die Heterogenität der klinischen Präsentation mit Symptomen, die gutartigen entzündlichen Dermatosen ähneln, sowie das Fehlen eines einheitlichen und zuverlässigen Diagnosetests. Häufig sind mehrere Biopsien erforderlich, um die Diagnose histopathologisch zu bestätigen.<span><sup>7, 28, 29</sup></span> Experten und Nicht-Experten waren sich einig, dass der wichtigste Faktor, der zur verzögerten Diagnose beiträgt, die Fehldiagnose von MF als gutartige entzündliche Dermatose ist. Das klinische Erscheinungsbild der MF im Frühstadium kann vielfältig sein und ähnelt oft Ekzemen, Psoriasis, Tinea corporis, Alopezie oder Vitiligo. Wird die Diagnose MF erst bei Behandlungsversagen oder bei Exposition gegenüber einer systemischen oder biologischen Behandlung gestellt, die zu einem offensichtlichen Fortschreiten der Krankheit führt,<span><sup>20</sup></span> oder eine noch nicht diagnostizierte MF entlarvt.<span><sup>30, 31</sup></span> Abgesehen von der Fehldiagnose der MF als atopische Dermatitis oder Psoriasis kann die Erkrankung auch übersehen werden – insbesondere bei subtilen Hautveränderungen oder wenn keine vollständige Hautuntersuchung erfolgt –, da sie typischerweise sonnengeschützte Areale betrifft.<span><sup>20</sup></span></p><p>Der fehlende Zugang zu einem zuverlässigen Diagnosetest wurde von den Befragten ebenfalls als wichtiger Faktor angesehen, der zu einer verzögerten Diagnose beiträgt. In der Regel sind wiederholte Biopsien erforderlich, um die MF-Diagnose zu bestätigen. Wie bei der klinischen Präsentation können auch die histopathologischen Befunde unauffällig und nicht diagnostisch sein. Klassische histologische Muster sind oberflächliche lymphatische Aggregate mit Epidermotropie und dermoepidermaler Lymphozytenmarkierung.<span><sup>19, 32</sup></span> Es wurden jedoch mehrere klinische und histopathologische Varianten beschrieben, die die Diagnose weiter erschweren.<span><sup>32</sup></span> Darüber hinaus können die Patienten einer topischen oder systemischen Behandlung ausgesetzt gewesen sein, die die histopathologischen Befunde weiter verschleiern kann.<span><sup>32</sup></span> Letztendlich ist zur Bestätigung der Diagnose ein schrittweises Vorgehen mit klinisch-pathologischer Korrelation, Immunphänotypisierung und TCR-Gen-Rearrangement empfohlen.</p><p>Diese Umfrage unterstreicht den ungedeckten Bedarf an Aufklärung und Sensibilisierung der Dermatologen für die Herausforderungen bei der Diagnose von MF im Frühstadium und für die Auswirkungen einer verzögerten Diagnose auf die Lebensqualität unserer Patienten. Sie unter-streicht auch den Bedarf an weiterer Forschung und validierten Diagnoseinstrumenten, die bei MF im Frühstadium eingesetzt werden können. Online-Seminare wurden sowohl von Experten als auch von Nicht-Experten als nützlichste Plattform für künftige Fortbildungsmaßnahmen angesehen.</p><p>Diese Arbeit wurde durch eine gemeinnützige Spende von Antony Otofsky finanziert.</p><p>Die Autoren danken den dermatologischen Fachgesellschaften in den teilnehmenden Ländern und allen Teilnehmern der PROCLIPI-Studie für ihren Beitrag zu dieser Arbeit.</p><p>C.J. erhielt Vortragshonorare und Beraterhonorare von Kyowa Kirin, Recordati Rare Diseases, Takeda und Stemline Therapeutics (in Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Manuskripts). F.T. erhielt Vortragshonorare und Beraterhonorare von Kyowa Kirin, Recordati Rare Diseases und Takeda (in Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Manuskripts). K.M. erhielt Honorare von Kyowa Kirin, Takeda, Recordati Rare Diseases, Almirall und LEO Pharma; war als Berater für Kyowa Kirin tätig; erhielt Forschungsgelder von Kyowa Kirin sowie eine Reisekostenunterstützung von Almirall und Mallinckrodt. J.S. hat keine Interessenkonflikte zu erklären.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1094-1104"},"PeriodicalIF":3.8000,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15799_g","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ddg.15799_g","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q1","JCRName":"DERMATOLOGY","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

Abstract

Mycosis fungoides (MF) ist die häufigste Form des kutanen T-Zell-Lymphoms (CTCL) und macht fast die Hälfte aller kutanen Lymphome (CL) aus.1 Für CL wurde kürzlich eine Inzidenz von 0,96/100 000 pro Jahr gemäß Registerdaten aus Frankreich gemeldet.2 Eine deutsche Analyse von Versicherungsdaten ergab, dass die Inzidenz von MF höher ist als zuvor verzeichnet, nämlich 1,79 pro 100 000 pro Jahr.3 Dementsprechend ist die MF als seltene Krankheit angeführt (ORPHA: 2584).4, 5 Die Ätiologie von CTCL ist nach wie vor weitgehend unbekannt, zudem trägt deren klinische und molekulare Heterogenität zu diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen bei.6-8

Es wird angenommen, dass MF von klonalen T-Lymphozyten ausgeht, die zum Zeitpunkt der Diagnose in den meisten Fällen auf die Haut beschränkt sind. Bei der Mehrheit der Patienten im Frühstadium verläuft die Erkrankung indolent, ohne dass es zu einem Krankheitsfortschreiten kommt, aber in bis zu 30% der Fälle ist ein extrakutaner Befall der Lymphknoten, des peripheren Blutes oder der Organe belegt.9 Eine große Herausforderung ist die Identifizierung von MF-Patienten im Frühstadium, die ein höheres Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung bergen.10, 11 Die MF gilt derzeit als unheilbar, und die Behandlungsmöglichkeiten zielen vorwiegend auf die Kontrolle der Symptome und die Induktion und Erhaltung von Remissionen ab.12 Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist die einzige potenziell kurative Behandlung für individuelle Patienten.13 Angesichts des häufig starken und mitunter unerträglichen Juckreizes sowie durch das Stigma sichtbarer Hautläsionen ist die Erhaltung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health-related quality of life, HRQoL) ein vorrangiges Therapieziel.14, 15 Es sei angemerkt, dass die Herausforderung das Überleben zu verlängern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, bei der MF einzigartig ist verglichen mit anderen Dermatosen.16

Patienten mit MF zeigen im Frühstadium typischerweise Patches und/oder Plaques, während im fortgeschrittenen Stadium Tumoren oder eine Erythrodermie auftreten können.1 Wichtig ist, dass MF im Frühstadium klinisch schwer von gutartigen entzündlichen Hauterkrankungen wie atopischem Ekzem, Psoriasis und Pityriasis rosea zu unterscheiden sein kann.17 Ein punktbasierter Algorithmus, entwickelt von der International Society for Cutaneous Lymphomas (ISCL) und der Arbeitsgruppe für kutane Lymphome der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC), berücksichtigt klinische, histopathologische, molekulare und immunpathologische Faktoren, um eine Diagnose der MF im Frühstadium zu ermöglichen. Zu den grundlegenden klinischen und histologischen Parametern für die Diagnose gehören persistierende und/oder progressive Patches/Plaques zusammen mit einem oberflächlichen lymphatischen Infiltrat. Zusätzliche unterstützende Kriterien umfassen den molekulargenetischen Nachweis einer T-Zell-Rezeptor-Klonalität sowie immunphänotypische Verluste oder Aberrationen, beispielsweise eine epidermale/dermale Diskordanz der folgenden T-Zell-Marker: CD2, CD3, CD5 und CD7.6 Trotz klar definierter histopathologischer Kriterien bedarf es in der Regel einer sorgfältigen Korrelation mit dem klinischen Bild und oft mehrerer Biopsien, um MF im Frühstadium zu diagnostizieren.18, 19

Darüber hinaus hat eine kürzlich erschienene Veröffentlichung der PROCLIPI-Daten gezeigt, dass eine Verzögerung der Diagnose bei MF im Frühstadium häufig vorkommt und bei bis zu 85,6% der Patienten mit einer medianen Verzögerung von 3 Jahren assoziiert ist.7 Mit unserer Studie verfolgten wir das Ziel, die persönlichen Einschätzungen von Experten und Nicht-Experten im Bereich kutaner Lymphome zur Diagnosestellung der MF im Frühstadium zu untersuchen und potenzielle klinische Bedarfe zu identifizieren.

Dies ist die erste internationale Multi-Stakeholder-Studie, welche die Überzeugungen von Experten und Nicht-Experten für CL im Hinblick auf die Herausforderungen bei der Diagnose von MF im Frühstadium untersucht. Wir rekrutierten 382 Teilnehmer aus acht geografischen Regionen, darunter Großbritannien, Irland, Europa, Australien, Nordamerika, Südamerika, Asien und Afrika. Wir wollten aufzeigen, welche Faktoren von Experten und Nicht-Experten als die wichtigsten angesehen wurden, die zu einer verzögerten Diagnose von MF im Frühstadium beitragen. Die Mehrheit der Befragten verfügte über umfangreiche Praxiserfahrung von mehr als 10 Jahren in der Dermatologie.

Die Diagnose von MF im Frühstadium ist oft eine Herausforderung, da das klinische Bild und die histologischen Befunde subtil sein können und oft benigne entzündliche Dermatosen imitieren.20 Bei vielen Patienten gehen der MF-Diagnose Jahre mit wiederholten Biopsien, Fehldiagnosen und oft unangemessenen Behandlungen voraus.21 Die befragten Experten und Nicht-Experten stimmten darin überein, dass die Diagnose von MF im Frühstadium verzögert gestellt wird. Wenn wir jedoch die Befragten ausschlossen, die mit „Ich weiß nicht“ antworteten, stimmten die Experten dieser Aussage mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit zu. Dies spiegelt möglicherweise die unter Experten verbreitete Auffassung wider, dass die MF im Frühstadium aufgrund uncharakteristischer klinischer und/oder histologischer Befunde eine Zeit lang als nicht diagnostizierbar gilt und daher als schwieriger zu diagnostizieren eingestuft wird. Möglicherweise spiegelt es auch einen ungedeckten Bedarf bei Dermatologen und anderen Fachärzten hinsichtlich der Komplexität der Diagnose von MF im Frühstadium.

Die MF gilt bei den meisten Patienten im Frühstadium als indolente Erkrankung, wobei bei einer Untergruppe ein Fortschreiten über Jahrzehnte hinweg beobachtet wird.11 Daher werden Patienten im Frühstadium vorwiegend mit auf die Haut ausgerichteten Therapien behandelt und systemische Therapien kommen erst bei refraktärer oder progredienter Erkrankung zum Einsatz.12 Ein größerer prozentualer Befall der Körperoberfläche ist mit einem leicht erhöhten Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung assoziiert.22 Bei bis zu 25% der Patienten kann die MF in ein aggressiveres, fortgeschrittenes Stadium übergehen, das potenziell tödlich verläuft. Die Vorhersage von Prognose und Verlauf gestaltet sich jedoch schwierig, da valide prognostische Marker fehlen.23 Die PROCLIPI-Daten haben keinen Unterschied in der Diagnoseverzögerung bei Patienten in verschiedenen Stadien der MF gezeigt, was darauf hindeutet, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Zeit bis zur Diagnose und dem Fortschreiten der Krankheit gibt.7 In unserer Umfragekohorte waren Nicht-Experten eher der Auffassung, dass eine verzögerte Diagnose den Krankheitsverlauf und die Prognose beeinflusst, während sie seltener angaben, dass sich dies auf die Lebensqualität auswirkt.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten mit MF im Frühstadium zumindest leichte bis mäßige Beeinträchtigung ihrer HRQoL aufweisen, ähnlich zu Patienten mit atopischer Dermatitis oder Psoriasis.10 Es wurde auch eine Korrelation zwischen dem Grad/Ausmaß der Hautbeteiligung ermittelt durch mSWAT (modified Severity-Weighted Assessment Tool) und der Beeinträchtigung der HRQoL nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass ein Zusammenhang zwischen der Belastung durch die Symptome und der Morbidität der Patienten bestehen könnte.10 Zu den wichtigsten Symptomen, die den Patienten Sorgen bereiten, gehören Juckreiz, Schmerzen und kosmetische Entstellungen.21 Es ist gut dokumentiert, dass sich die negativen Auswirkungen auf HRQoL bei MF-Patienten mit dem Fortschreiten der Erkrankung verstärken.24, 25 Es sei angemerkt, dass die Krankheitswahrnehmung der Patienten – die als Prädiktor für die Krankheitsbewältigung bei Krebserkrankungen gilt – eindeutig mit der HRQoL bei MF zusammenhängt, was die Bedeutung der Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der Patienten zusätzlich unterstreicht.

Ein größerer Anteil von Nicht-Experten gab an, nicht zu wissen, ob sich eine verzögerte Diagnose auf die therapeutische Wirksamkeit auswirkt. Die verfügbaren Belege deuten darauf hin, dass eine frühzeitige Einleitung einer systemischen Therapie im Vergleich zu einer Monotherapie mit lokalen Therapeutika nicht zu besseren Ergebnissen führt.26 Eine verzögerte Diagnose kann jedoch dazu führen, dass Patienten einer unangemessenen oder unnötigen Behandlung ausgesetzt werden, die das Fortschreiten der Krankheit beschleunigen kann.11, 27 Wir beobachteten bei Nicht-Experten auch die mögliche Fehleinschätzung, dass eine rechtzeitige Diagnose die Heilungsraten beeinflusst. Experten waren sich jedoch bewusst, dass alloSCT die einzige potenziell kurative Behandlung für in Frage kommende Patienten ist.13

Zu den Faktoren, die eine rechtzeitige Diagnose der MF im Frühstadium erschweren, zählen die Heterogenität der klinischen Präsentation mit Symptomen, die gutartigen entzündlichen Dermatosen ähneln, sowie das Fehlen eines einheitlichen und zuverlässigen Diagnosetests. Häufig sind mehrere Biopsien erforderlich, um die Diagnose histopathologisch zu bestätigen.7, 28, 29 Experten und Nicht-Experten waren sich einig, dass der wichtigste Faktor, der zur verzögerten Diagnose beiträgt, die Fehldiagnose von MF als gutartige entzündliche Dermatose ist. Das klinische Erscheinungsbild der MF im Frühstadium kann vielfältig sein und ähnelt oft Ekzemen, Psoriasis, Tinea corporis, Alopezie oder Vitiligo. Wird die Diagnose MF erst bei Behandlungsversagen oder bei Exposition gegenüber einer systemischen oder biologischen Behandlung gestellt, die zu einem offensichtlichen Fortschreiten der Krankheit führt,20 oder eine noch nicht diagnostizierte MF entlarvt.30, 31 Abgesehen von der Fehldiagnose der MF als atopische Dermatitis oder Psoriasis kann die Erkrankung auch übersehen werden – insbesondere bei subtilen Hautveränderungen oder wenn keine vollständige Hautuntersuchung erfolgt –, da sie typischerweise sonnengeschützte Areale betrifft.20

Der fehlende Zugang zu einem zuverlässigen Diagnosetest wurde von den Befragten ebenfalls als wichtiger Faktor angesehen, der zu einer verzögerten Diagnose beiträgt. In der Regel sind wiederholte Biopsien erforderlich, um die MF-Diagnose zu bestätigen. Wie bei der klinischen Präsentation können auch die histopathologischen Befunde unauffällig und nicht diagnostisch sein. Klassische histologische Muster sind oberflächliche lymphatische Aggregate mit Epidermotropie und dermoepidermaler Lymphozytenmarkierung.19, 32 Es wurden jedoch mehrere klinische und histopathologische Varianten beschrieben, die die Diagnose weiter erschweren.32 Darüber hinaus können die Patienten einer topischen oder systemischen Behandlung ausgesetzt gewesen sein, die die histopathologischen Befunde weiter verschleiern kann.32 Letztendlich ist zur Bestätigung der Diagnose ein schrittweises Vorgehen mit klinisch-pathologischer Korrelation, Immunphänotypisierung und TCR-Gen-Rearrangement empfohlen.

Diese Umfrage unterstreicht den ungedeckten Bedarf an Aufklärung und Sensibilisierung der Dermatologen für die Herausforderungen bei der Diagnose von MF im Frühstadium und für die Auswirkungen einer verzögerten Diagnose auf die Lebensqualität unserer Patienten. Sie unter-streicht auch den Bedarf an weiterer Forschung und validierten Diagnoseinstrumenten, die bei MF im Frühstadium eingesetzt werden können. Online-Seminare wurden sowohl von Experten als auch von Nicht-Experten als nützlichste Plattform für künftige Fortbildungsmaßnahmen angesehen.

Diese Arbeit wurde durch eine gemeinnützige Spende von Antony Otofsky finanziert.

Die Autoren danken den dermatologischen Fachgesellschaften in den teilnehmenden Ländern und allen Teilnehmern der PROCLIPI-Studie für ihren Beitrag zu dieser Arbeit.

C.J. erhielt Vortragshonorare und Beraterhonorare von Kyowa Kirin, Recordati Rare Diseases, Takeda und Stemline Therapeutics (in Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Manuskripts). F.T. erhielt Vortragshonorare und Beraterhonorare von Kyowa Kirin, Recordati Rare Diseases und Takeda (in Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Manuskripts). K.M. erhielt Honorare von Kyowa Kirin, Takeda, Recordati Rare Diseases, Almirall und LEO Pharma; war als Berater für Kyowa Kirin tätig; erhielt Forschungsgelder von Kyowa Kirin sowie eine Reisekostenunterstützung von Almirall und Mallinckrodt. J.S. hat keine Interessenkonflikte zu erklären.

早期真菌病的诊断:专家和非专家对皮肤淋巴瘤的看法
蕈样肉芽肿(MF)是最常见的皮肤t细胞淋巴瘤(CTCL),占所有皮肤淋巴瘤(CL)的近一半。根据法国的登记数据,最近报告的CL发病率为每年0.96 /10万人。德国对保险数据的分析显示,MF的发病率高于以前的记录,每年每10万人中有1.79人。3因此,MF被列为罕见疾病(ORPHA: 2584)。4,5 CTCL的病因在很大程度上仍然未知,其临床和分子的异质性增加了诊断和治疗的挑战。6-8 MF被认为来自克隆t淋巴细胞,在大多数情况下,t淋巴细胞局限于诊断时的皮肤。在大多数早期患者中,这种疾病是不痛不痒的,没有进展,但高达30%的病例涉及淋巴结、外周血或器官的皮外感染。一个主要的挑战是在早期识别MF患者,这增加了疾病进展的风险。10,11 MF目前被认为是无法治愈的,治疗方案主要集中在控制症状、诱导和维持缓解ab12。的allogene Stammzelltransplantation (alloSCT)是唯一的个人潜在kurative治Patienten.13鉴于经常相互有时难以承受的Juckreizes及恶名的Hautläsionen是养护gesundheitsbezogenen生活质量(health-related生命的质量,HRQoL Therapieziel.14, 15)优先事项是同时指出,延长生存的挑战并预防病一的发展16 MF患者通常在早期表现出斑块和/或斑块,而在晚期可能出现肿瘤或红皮病1。重要的是,在临床早期,MF很难与良性炎症性皮肤病(如特应性皮炎、牛皮癣和粉红色糠疹)区分开来。由国际皮肤淋巴瘤学会(ISCL)和欧洲癌症研究和治疗组织(EORTC)皮肤淋巴瘤工作组开发的一种基于点的算法,考虑了临床、组织病理学、分子和免疫病理学因素,使MF的早期诊断成为可能。诊断的基本临床和组织学参数包括持续性和/或进行性斑块/斑块,并伴有浅表淋巴浸润。应包括额外的辅助标准T-Zell-Rezeptor-Klonalität的molekulargenetischen证据以及immunphänotypische损失或Aberrationen如epidermale建立/ dermale Diskordanz以下T-Zell-Marker: CD2 CD3、CD5 CD7.6尽管明确设定histopathologischer标准,通常需要认真思索与临床相关性照片,经常为了诊断早期的MF若干Biopsien .18,19此外,最近公布的PROCLIPI数据显示,MF的早期诊断延迟很常见,高达85.6%的患者中位延迟为3年。本研究的目的是评估皮肤淋巴瘤专家和非专家对MF早期诊断的个人意见,并确定潜在的临床需求。这是第一个国际多利益攸关方研究,调查CL专家和非专家对早期MF诊断挑战的信念。我们招募了来自8个地理区域的382名参与者,包括英国、爱尔兰、欧洲、澳大利亚、北美、南美、亚洲和非洲。我们想要确定哪些因素被专家和非专家认为是导致MF早期延迟诊断的最重要因素。大多数受访者在皮肤科有超过10年的广泛实践经验。MF的早期诊断通常是一个挑战,因为临床表现和组织学发现可能是微妙的,往往模仿良性炎症性皮炎。对许多患者来说,MF的诊断需要多年的重复活检、误诊和往往不适当的治疗。接受采访的专家和非专家一致认为,MF的早期诊断被推迟。 20受访者还认为,缺乏可靠的诊断测试是导致诊断延迟的一个重要因素。通常需要多次活检来确认MF的诊断。与临床表现一样,组织病理学的结果可能是不明显的,也可能是诊断性的。典型的组织学模式是伴有表皮萎缩和表皮表皮淋巴细胞标记的浅表淋巴聚集。然而,几种临床和组织病理学变异已被描述,使诊断更加困难。32此外,患者可能接受局部或全身治疗,这可能会进一步掩盖组织病理学的发现。最后,建议使用临床-病理相关性、免疫表型和TCR基因重排的渐进方法来确认诊断。这项调查强调了皮肤科医生对MF早期诊断的挑战以及延迟诊断对患者生活质量的影响的教育和认识的巨大需求。它还强调需要进一步的研究和经过验证的诊断工具,可以在MF的早期阶段使用。专家和非专家都认为在线研讨会是未来培训活动最有用的平台。这项工作是由安东尼·奥托夫斯基(Antony Otofsky)捐赠的。作者感谢参与国家的皮肤科专业协会和所有PROCLIPI研究的参与者对这项工作的贡献。获得了Kyowa Kirin、Recordati Rare Diseases、Takeda和Stemline Therapeutics的演讲费和咨咨费(与本手稿的内容有关)。F.T.从Kyowa Kirin、Recordati Rare Diseases和Takeda(与本手稿的内容有关)获得了演讲费和咨导费。K.M.从Kyowa Kirin、Takeda、Recordati Rare Diseases、Almirall和LEO Pharma获得了费用;曾担任Kyowa Kirin的顾问;获得了Kyowa Kirin的研究资助,以及Almirall和Mallinckrodt的旅费支持。JS没有宣布任何利益冲突。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
CiteScore
3.50
自引率
25.00%
发文量
406
审稿时长
1 months
期刊介绍: The JDDG publishes scientific papers from a wide range of disciplines, such as dermatovenereology, allergology, phlebology, dermatosurgery, dermatooncology, and dermatohistopathology. Also in JDDG: information on medical training, continuing education, a calendar of events, book reviews and society announcements. Papers can be submitted in German or English language. In the print version, all articles are published in German. In the online version, all key articles are published in English.
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:604180095
Book学术官方微信