Immuncheckpoint-Inhibitoren bei Kindern mit Xeroderma pigmentosum und fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom: Fallvorstellung und kurzer Überblick

IF 5.5 4区 医学 Q1 DERMATOLOGY
Thilo Gambichler, Julia Hyun, Frank Oellig, Jürgen C. Becker, Alexander Kreuter
{"title":"Immuncheckpoint-Inhibitoren bei Kindern mit Xeroderma pigmentosum und fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom: Fallvorstellung und kurzer Überblick","authors":"Thilo Gambichler,&nbsp;Julia Hyun,&nbsp;Frank Oellig,&nbsp;Jürgen C. Becker,&nbsp;Alexander Kreuter","doi":"10.1111/ddg.15648_g","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Xeroderma pigmentosum (XP) ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Geno-Photodermatose, die durch Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen gekennzeichnet ist und zu einer extremen Empfindlichkeit gegenüber ultravioletter (UV-)Strahlung führt. XP-Patienten haben ein hohes Risiko für schwere Sonnenbrände, Hauttrockenheit, fortschreitende Pigmentstörungen, vorzeitige Lichtalterung und ein dramatisch erhöhtes Auftreten von bösartigen Hauttumoren in UV-exponierten Bereichen wie Gesicht, Hals und Kopf.<span><sup>1-3</sup></span> Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist bei XP-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bis zu 10 000-mal höher für nichtmelanozytäre Hauttumoren (<i>non-melanoma skin cancers</i>; NMSC) wie Basalzellkarzinome und kutane Plattenepithelkarzinome (<i>cutaneous squamous cell carcinomas</i>; cSCC); die Inzidenz von Melanomen ist Berichten zufolge 2000-mal höher. Andere Hauttumoren wie Keratoakanthome, Talgdrüsenkarzinome, Fibrosarkome und Angiosarkome treten ebenfalls häufiger auf. Patienten mit XP, die an Hautkrebs erkranken, neigen zu aggressiveren Malignomen mit einem höheren Risiko der Metastasierung und des krebsbedingten Todes. Das mittlere Sterbealter bei XP-Patienten liegt bei 32 Jahren, wobei 60% der Todesfälle vor dem 20. Lebensjahr auftreten.<span><sup>4-6</sup></span> Studien zeigen, dass XP-bedingter Hautkrebs eine 3,6-fach höhere Mutationslast als sporadischer Hautkrebs aufweist. Besonders deutlich wird dies bei XP-Gruppen mit Defiziten in der globalen Genom-Nukleotid-Exzisionsreparatur (NER, zum Beispiel XP-C und XP-E) und solchen, denen die funktionelle Translesionssynthese-Polymerase η fehlt (XP-V). Die mittlere Tumormutationslast (TMB) für einzelne Basensubstitutionen in bestimmten XP-Gruppen kann bis zu 350 Mutationen pro Megabase erreichen. Der vorherrschende Mutationstyp, der in XP-Tumoren beobachtet wird, ist der C&gt;T-Übergang, insbesondere an Dipyrimidin-Stellen, die häufig Ziel von UV-Schäden sind. Jede XP-Gruppe weist unterschiedliche Mutationssignaturen auf, die auf die unterschiedlichen DNA-Reparaturfähigkeiten und Expositionsverläufe zurückzuführen sind.</p><p>Daher sollten cSCC von XP-Patienten sehr empfänglich für Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sein. Während Cemiplimab und andere ICI bei immunkompetenten Patienten mit fortgeschrittenem cSCC hervorragende Ergebnisse in Bezug auf das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben gezeigt haben,<span><sup>7-23</sup></span> ist die Wirksamkeit von ICI bei XP-Patienten, insbesondere bei pädiatrischen Fällen, weniger gut beschrieben. Wir berichten über ein vollständiges Ansprechen auf Cemiplimab-Therapie bei einem Jungen mit fortgeschrittenem cSCC und zugrundeliegender XP und geben einen kurzen Überblick zum Thema.</p><p>Im November 2023 behandelten wir einen 7-jährigen Jungen aus Afghanistan mit XP, Typ C. Er hatte zwei Geschwister, die ebenfalls an XP litten und beide im <i>Friedensdorf</i>, einer gemeinnützigen Einrichtung in Oberhausen und Dinslaken, Deutschland, wohnten (Abbildung 1a). Der Junge stellte sich mit einem sehr großen Tumor vor, der drei Viertel seiner Lippen einnahm und die linke Wange erheblich deformierte, sowie mit zwei weiteren großen Tumoren auf beiden Schläfen (Abbildung 1b). In den 6 Wochen zwischen der Aufnahme des Fotos und seiner Einlieferung in unser Krankenhaus war der Tumor erheblich gewachsen. Obwohl der Junge 7 Jahre alt war, lagen seine Größe (105 cm) und sein Gewicht (15 kg) deutlich unter dem Durchschnitt für sein Alter (Median, 50. Perzentil: 122 cm und 23 kg). Sein Allgemeinzustand war schlecht, und die Laboruntersuchungen zeigten eine ausgeprägte Eisenmangelanämie mit einem Hämoglobinwert von 6,3 g/dl. Außerdem zeigte der Junge eine Tachykardie (HF: 120/min) und eine Hypotonie (RR: 70/40 mmHg). Die initiale Behandlung bestand aus einer Eisensupplementation und der Gabe von Nicotinamid (200 mg zweimal täglich).</p><p>Die neurologischen Untersuchungen und die kraniale Magnetresonanztomographie zeigten keine pathologischen Befunde. Der Junge litt jedoch unter Photophobie, und sein linkes Auge wies Anzeichen einer Bindehautinjektion, einer Hornhauttrübung sowie ein Ektropium auf. Eine Sehbehinderung wurde auf beiden Augen festgestellt, mit einer Sehkraft von 80% auf dem linken und nur 20% auf dem rechten Auge. Tumoren in oder an den Augen wurden nicht nachgewiesen.</p><p>Stanzbiopsien aus der linken Gesichtshälfte bestätigten die typischen Merkmale eines XP sowie ein cSCC, das als G1 eingestuft wurde. Der TPS und der CPS für die PD-L1-Expression lagen bei 20% beziehungsweise 30%. Hämatoxylin-Eosin-, PD-1- und PD-L1-Färbungen der Läsionen sind in Abbildung 2 dargestellt.</p><p>Unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz empfahl weder eine chirurgische Behandlung noch eine Strahlentherapie und entschied sich stattdessen für eine ICI-basierte Immuntherapie mit Cemiplimab. Zwei Wochen später wurde eine Cemiplimab-Behandlung mit einer Dosis von 3 mg/kg Körpergewicht (KG; insgesamt 45 mg) eingeleitet, die im ersten Zyklus über 30 Minuten intravenös verabreicht wurde. Nach dieser Behandlung entwickelte der Junge intermittierendes Fieber mit Spitzenwerten von bis zu 40,2°C, das eine fiebersenkende Behandlung, einschließlich Paracetamol-Zäpfchen und Wadenwickel, erforderte. Außerdem hatte er eine anhaltend hohe Atemfrequenz, einen niedrigen Blutdruck (im Durchschnitt 80/40 mmHg) und eine Herzfrequenz von durchweg über 120 Schlägen pro Minute. Die Blutuntersuchungen zeigten keine Verbesserung der Anämie und weiterhin Anzeichen einer Infektion mit einem anfänglichen CRP-Wert von 1,0 mg/dl (0,5 mg/dl) und einer Leukozytenzahl von 26,61/nl (4,5–13,5/nl). Das intermittierende Fieber ging jedoch nach 2 Tagen deutlich zurück.</p><p>Innerhalb einer Woche beobachteten wir eine dramatische Verkleinerung des Tumors, und der Junge wurde aktiver, spielte mit Gleichaltrigen und knüpfte Kontakte (Abbildung 1c). Nachfolgende Cemiplimab-Infusionen wurden alle 2 Wochen verabreicht, mit wöchentlichen Nachuntersuchungen und Bluttests. Nach dem dritten Zyklus wurde ein vollständiges Verschwinden der Tumoren beobachtet (Abbildung 1d), zusammen mit einer Appetitsteigerung und Gewichtszunahme. Dies veranlasste uns, die Cemiplimab-Dosis von 48 mg auf 51 mg und später auf 54 mg alle 2 Wochen anzupassen. Bemerkenswerterweise normalisierten sich alle zuvor abnormen Bluttestergebnisse. Obwohl das cSCC im Bereich der Lippen und Schläfen vollständig verschwunden war, bildeten sich auf der linken Wange neue Keratoakanthome, die innerhalb weniger Tage rasch auf einen Durchmesser von 3 cm und eine Höhe von circa 1 cm anwuchsen. Diese Läsionen bildeten sich jedoch innerhalb eines Monats zurück. Die Ultraschalluntersuchung ergab eine vollständige Rückbildung der Lymphknotenmetastasen nach einer 8-monatigen Cemiplimab-Therapie (17. Zyklus). Insgesamt zeigte unser Patient einen sehr positiven Therapieverlauf ohne nennenswerte Nebenwirkungen, eine deutliche Gewichtszunahme, Normalisierung der Blutparameter und eine verstärkte soziale Interaktion mit seinen Altersgenossen.</p><p>Die Inzidenz von XP ist geografisch unterschiedlich und wird weltweit auf 1 von 250 000 Lebendgeburten geschätzt. Höhere Raten werden in Regionen beobachtet, in denen Blutsverwandtschaft häufig, zum Beispiel im Nahen Osten und in Japan. In Westeuropa wird die Inzidenz auf 2,3 pro eine Million geschätzt, während sie in den USA bei nur 1 pro eine Million liegt. XP wird durch einen Defekt im DNA-Reparaturweg verursacht, insbesondere im NER-Weg, der für die Beseitigung UV-induzierter DNA-Schäden entscheidend ist. Am NER-Weg sind acht Schlüsselproteine (XP-A bis XP-G und XP-V) beteiligt, die jeweils eine Rolle in verschiedenen Stadien des Reparaturprozesses spielen.<span><sup>1-4</sup></span> Zusätzlich zu den charakteristischen Hautmanifestationen treten bei XP-Patienten häufig auch neurologische und ophthalmologische Veränderungen auf. Etwa 20%–30% der Patienten entwickeln schwere neurodegenerative Symptome, insbesondere diejenigen mit Defekten in der transkriptionsgekoppelten Reparatur (XP-A, -B, -D, -F, -G). Zu diesen Symptomen können intellektueller Verfall, Hörverlust, Sprachstörungen, periphere Neuropathie und Verlust der motorischen Fähigkeiten gehören. Unser Patient wies jedoch keine neurologischen Auffälligkeiten auf. Eine Augenbeteiligung tritt bei etwa 90% der XP-Patienten auf, wobei die UV-Schäden hauptsächlich die Augenlider, die Bindehaut und die Hornhaut betreffen. Zu den häufigen Symptomen, die auch in unserem Fall beobachtet wurden, gehören Katarakte, Bindehautentzündung, Blepharitis, Ektropium und Hornhautvernarbung.<span><sup>1-4</sup></span> Unter der Cemiplimab-Therapie konnten wir auch eine Verbesserung der Hornhauttrübung und des Ektropiums beobachten.</p><p>Die primäre Behandlung von XP umfasst strikten UV-Schutz und die Früherkennung von Hauttumoren, was in der Regel einen chirurgischen Eingriff erfordert. Die Kombination aus beeinträchtigten DNA-Reparaturmechanismen, hoher Mutationslast, frühem Auftreten von Hautläsionen, unzureichendem Lichtschutz und potenziell aggressiver Tumorbiologie trägt jedoch zur Entwicklung von fortgeschrittenem cSCC bei. Darüber hinaus werden bestimmte XP-Subtypen, wie XP-C, mit besonders aggressiven Formen von Hautkrebs in Verbindung gebracht.<span><sup>23</sup></span> ICI, insbesondere Anti-PD-1-Inhibitoren, haben eine ausgezeichnete Wirksamkeit bei Tumoren mit hohem TMB, wie zum Beispiel cSCC, gezeigt. Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen bei XP-Patienten, insbesondere im Nukleotid-Exzisions-Reparaturweg, führen zu einer erhöhten Akkumulation von UV-induzierten DNA-Schäden. Dies führt zu einer signifikant höheren TMB bei Hautkrebs von XP-Patienten im Vergleich zu sporadisch auftretenden Hauttumoren, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen XP-Untergruppen gibt. So weist XP-E mit 350 Mutationen/Mb die höchste mittlere TMB auf, gefolgt von XP-V mit 248 Mutationen/Mb, während XP-C eine mittlere TMB von 162 Mutationen/Mb aufweist – immer noch höher als die durchschnittliche TMB von 130 Mutationen/Mb, die bei sporadischen Hautkrebserkrankungen beobachtet wird.<span><sup>24</sup></span></p><p>Obwohl C&gt;T-Substitutionen an Pyrimidindimeren die vorherrschenden UV-induzierten Mutationen bei allen XP-Subtypen sind, führen spezifische Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen zu Variationen in der Mutationsverteilung und -belastung zwischen den XP-Gruppen. Insbesondere wurden Unterschiede in der Anreicherung von C&gt;T-Mutationen in bestimmten Sequenzkontexten festgestellt, wie TCA in XP-E, TCW in XP-C und NCY in XP-D (wobei W = A oder T; N = A, C, G oder T; Y = C oder T). Diese Variationen können die Bildung tumorspezifischer Antigene beeinflussen.<span><sup>25</sup></span> So kann die Immunogenität von Mutationen zwischen verschiedenen XP-Untergruppen aufgrund ihrer spezifischen genetischen Defekte und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die DNA-Reparaturmechanismen variieren: XP-C und XP-E; diese Gruppen mit beeinträchtigter globaler Genom-Nukleotid-Exzisionsreparatur (GG-NER) weisen die höchste TMB unter XP-Patienten auf:</p><p><i>XP-V</i>: XP-V ist durch einen Mangel an Translesionssynthese Polymerase η gekennzeichnet und weist ebenfalls eine hohe TMB auf. Das Mutationsprofil in dieser Gruppe ist möglicherweise anders, da die Beteiligung fehleranfälliger Polymerasen bei der Replikation von UV-geschädigter DNA zu einzigartigen Mutationsmustern führt.</p><p><i>XP-A und XP-D</i>: Diese Subtypen mit Defiziten sowohl bei der GG-NER als auch bei der transkriptionsgekoppelten NER (TC-NER) weisen eine gleichmäßigere Verteilung der Mutationen über das Genom auf. Diese Verteilung könnte zu einem Mutationsspektrum führen, das sich im immunogenen Potenzial von dem anderer XP-Formen unterscheidet.</p><p><i>XP-Gruppen mit ausgeprägter TC-NER (z. B. XP-C und XP-E)</i>: In diesen Untergruppen neigen Mutationen dazu, sich bevorzugt im nicht-transkribierten Strang von Genen zu sammeln. Dieser strangspezifische Mutationsbias kann zur Entstehung immunogener Mutationen in aktiv transkribierten Genen führen, was die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Neoantigenen erhöhen kann.</p><p>Diese Unterschiede könnten das möglicherweise unterschiedliche Ansprechen auf ICI in der Gruppe der XP-Patienten und der Patienten mit sporadischem cSCC erklären. Wie in Abbildung 2 dargestellt, ist die Expression von PD-1 und PD-L1 in NMSC von XP-Patienten relativ hoch, was ebenfalls darauf hindeutet, dass ICI ein sehr effektiver Ansatz bei XP-Patienten mit fortgeschrittenem cSCC sein könnte.<span><sup>9</sup></span> Über die immunhistochemische Untersuchung von PD-L1/PD-1-Hauttumoren von XP-Patienten wurde bisher nur selten berichtet.<span><sup>10</sup></span></p><p>Soweit uns bekannt ist, haben Hauschild und Kollegen<span><sup>11</sup></span> im Jahr 2017 den ersten Fall eines XP-Patienten beschrieben, der mit ICI bei Melanom und NMSC behandelt wurde. Jüngsten Studien von Fernandez et al.<span><sup>12</sup></span> und Fallberichten von Boziou et al.<span><sup>13</sup></span> und Rubatto et al.<span><sup>14</sup></span> zufolge wurden weltweit bisher zehn XP-Patienten bei inoperablem und/oder fortgeschrittenem cSCC mit ICI behandelt. Alle Patienten sprachen positiv auf ICI an.<span><sup>12-14</sup></span> Darunter waren drei pädiatrische Fälle mit XP Typ C (ein 7-jähriges und zwei 6-jährige Kinder),<span><sup>15-17</sup></span> von denen einer ein sarkomatoides cSCC hatte.<span><sup>15</sup></span> Die klinischen Einzelheiten der pädiatrischen XP-Fälle, die mit ICI behandelt wurden, sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Bei XP-Patienten traten unerwünschte Ereignisse in ähnlicher Häufigkeit und Art auf wie in ICI-behandelten Nicht-XP-Populationen, was darauf hindeutet, dass eine ICI-basierte Immuntherapie sowohl bei Erwachsenen als auch bei pädiatrischen XP-Patienten gut verträglich ist.<span><sup>12-17</sup></span> In Übereinstimmung mit diesen Berichten beobachteten wir eine schnelle Größenreduktion des cSCC im Gesicht bereits nach dem ersten Zyklus von Cemiplimab. Nach dem Beginn der ICI entwickelte unser Patient hohes Fieber ohne Anzeichen von Infektionen. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass ein Tumorlyse-Syndrom (TLS) die Ursache für diese mögliche Nebenwirkung der ICI war, da die Tumorlast nicht groß genug war und die Laboruntersuchungen nicht auf ein TLS hindeuteten. Eine wahrscheinlichere Erklärung für die bei unserem Patienten beobachteten Fieberschübe ist das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) des Grades 1, definiert als Fieber mit oder ohne konstitutionellen Symptomen. Das CRS wird normalerweise bei Sepsis, COVID-19 und bei der Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen beobachtet. Selten wurde es jedoch auch bei der Behandlung mit ICI beschrieben.<span><sup>25, 26</sup></span> Außerdem entwickelte unser Patient Keratoakanthome, darunter eine schnell wachsende Läsion in der Nähe des linken Auges. Diese Keratoakanthome traten im Verlauf der Therapie immer wieder auf und bildeten sich anschließend rasch wieder zurück. Eruptive Keratoakanthome und SCCs wurden als seltene kutane Nebenwirkungen während der Anti-PD-1-Therapie bereits beschrieben, insbesondere in lichtgeschädigten Bereichen. Diese bilden sich in der Regel unter herkömmlichen Behandlungen wie intraläsionalen Kortikosteroiden, 5-Fluorouracil oder Kryotherapie zurück. Die Immunaktivierung von cSCCs und Keratoakanthomen während einer Anti-PD-1-Therapie kann bei prädisponierten Personen zu Entzündungsreaktionen und einer abnormen Keratinozytenproliferation führen. Eine ähnliche PD-L1-Expression und dichte Infiltrate zytotoxischer T-Zellen könnten diesen immunvermittelten Mechanismus erklären. Wir vermuten, dass aufgrund des veränderten DNA-Reparaturweges bei XP-Patienten die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung neuer Hautkrebsläsionen während der ICI-Therapie höher ist als bei Nicht-XP-Patienten, die eine ähnliche Behandlung erhalten.<span><sup>18-20</sup></span> Zusammenfassend deutet dieser Fallbericht zusammen mit der begleitenden Kurzübersicht darauf hin, dass Anti-PD-1-Inhibitoren bei Kindern mit XP und fortgeschrittenem cSCC sowohl hochwirksam als auch sicher zu sein scheinen.</p><p>Wir sind dem <i>Friedensdorf</i> (Oberhausen, Deutschland) sehr dankbar für das Engagement in zahlreichen humanitären Projekten auf der ganzen Welt, darunter auch in diesem Fall. Die Behandlung dieses komplexen Falles erforderte eine umfassende Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Teams. Unsere kooperierenden Kinderärzte in der St. Vincenz-Klinik in Dinslaken (Deutschland) wurden umgehend informiert und waren auf mögliche Notfälle vorbereitet. Darüber hinaus standen die Kinderärzte unserer Klinik zusammen mit dem Team der Kinderonkologie der Klinik in Düsseldorf (Deutschland) bereit, um im Falle einer Verschlimmerung der Krankheit eine optimale unterstützende Betreuung zu gewährleisten. Unsere Bemühungen umfassten auch eine enge Abstimmung mit mehreren wichtigen Stellen: der Ethikkommission, dem für die Gesamtkoordination zuständigen Klinikdirektor und unserer überregionalen Apotheke in Krefeld (Deutschland). Die Apotheke spielte eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung und rechtzeitigen Lieferung der zusammengestellten Dosen. Wir möchten uns auch für die außergewöhnliche Großzügigkeit des Klinikdirektors bedanken, der auf alle Servicegebühren für diesen Fall verzichtete. Schließlich möchten wir Sanofi/Regeneron für die Bereitstellung von Cemiplimab herzlich danken.</p><p>Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.</p><p>T.G. hat außerhalb der eingereichten Arbeit Honorare für Referententätigkeiten und/oder die Teilnahme an Advisory Boards von BMS, Sanofi/Regeneron, MSD, Novartis Pharma, Roche, AbbVie, Almirall, Janssen, Lilly, Pfizer, Pierre Fabre und Merck-Serono erhalten. J.C.B. erhält Honorare von Amgen, Merck-Serono, Pfizer, Sanofi und Sun Pharma und ist bezahlter Berater, Beiratsmitglied und/oder DSMB-Mitglied für Almirall, Boehringer Ingelheim, ICON, Pfizer und Sanofi/Regeneron. Seine Gruppe erhält Forschungszuschüsse von Merck-Serono/IQVIA, Regeneron und Alcedis. Die anderen Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte bestehen.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 3","pages":"303-310"},"PeriodicalIF":5.5000,"publicationDate":"2025-03-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15648_g","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ddg.15648_g","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q1","JCRName":"DERMATOLOGY","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Xeroderma pigmentosum (XP) ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Geno-Photodermatose, die durch Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen gekennzeichnet ist und zu einer extremen Empfindlichkeit gegenüber ultravioletter (UV-)Strahlung führt. XP-Patienten haben ein hohes Risiko für schwere Sonnenbrände, Hauttrockenheit, fortschreitende Pigmentstörungen, vorzeitige Lichtalterung und ein dramatisch erhöhtes Auftreten von bösartigen Hauttumoren in UV-exponierten Bereichen wie Gesicht, Hals und Kopf.1-3 Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist bei XP-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bis zu 10 000-mal höher für nichtmelanozytäre Hauttumoren (non-melanoma skin cancers; NMSC) wie Basalzellkarzinome und kutane Plattenepithelkarzinome (cutaneous squamous cell carcinomas; cSCC); die Inzidenz von Melanomen ist Berichten zufolge 2000-mal höher. Andere Hauttumoren wie Keratoakanthome, Talgdrüsenkarzinome, Fibrosarkome und Angiosarkome treten ebenfalls häufiger auf. Patienten mit XP, die an Hautkrebs erkranken, neigen zu aggressiveren Malignomen mit einem höheren Risiko der Metastasierung und des krebsbedingten Todes. Das mittlere Sterbealter bei XP-Patienten liegt bei 32 Jahren, wobei 60% der Todesfälle vor dem 20. Lebensjahr auftreten.4-6 Studien zeigen, dass XP-bedingter Hautkrebs eine 3,6-fach höhere Mutationslast als sporadischer Hautkrebs aufweist. Besonders deutlich wird dies bei XP-Gruppen mit Defiziten in der globalen Genom-Nukleotid-Exzisionsreparatur (NER, zum Beispiel XP-C und XP-E) und solchen, denen die funktionelle Translesionssynthese-Polymerase η fehlt (XP-V). Die mittlere Tumormutationslast (TMB) für einzelne Basensubstitutionen in bestimmten XP-Gruppen kann bis zu 350 Mutationen pro Megabase erreichen. Der vorherrschende Mutationstyp, der in XP-Tumoren beobachtet wird, ist der C>T-Übergang, insbesondere an Dipyrimidin-Stellen, die häufig Ziel von UV-Schäden sind. Jede XP-Gruppe weist unterschiedliche Mutationssignaturen auf, die auf die unterschiedlichen DNA-Reparaturfähigkeiten und Expositionsverläufe zurückzuführen sind.

Daher sollten cSCC von XP-Patienten sehr empfänglich für Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sein. Während Cemiplimab und andere ICI bei immunkompetenten Patienten mit fortgeschrittenem cSCC hervorragende Ergebnisse in Bezug auf das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben gezeigt haben,7-23 ist die Wirksamkeit von ICI bei XP-Patienten, insbesondere bei pädiatrischen Fällen, weniger gut beschrieben. Wir berichten über ein vollständiges Ansprechen auf Cemiplimab-Therapie bei einem Jungen mit fortgeschrittenem cSCC und zugrundeliegender XP und geben einen kurzen Überblick zum Thema.

Im November 2023 behandelten wir einen 7-jährigen Jungen aus Afghanistan mit XP, Typ C. Er hatte zwei Geschwister, die ebenfalls an XP litten und beide im Friedensdorf, einer gemeinnützigen Einrichtung in Oberhausen und Dinslaken, Deutschland, wohnten (Abbildung 1a). Der Junge stellte sich mit einem sehr großen Tumor vor, der drei Viertel seiner Lippen einnahm und die linke Wange erheblich deformierte, sowie mit zwei weiteren großen Tumoren auf beiden Schläfen (Abbildung 1b). In den 6 Wochen zwischen der Aufnahme des Fotos und seiner Einlieferung in unser Krankenhaus war der Tumor erheblich gewachsen. Obwohl der Junge 7 Jahre alt war, lagen seine Größe (105 cm) und sein Gewicht (15 kg) deutlich unter dem Durchschnitt für sein Alter (Median, 50. Perzentil: 122 cm und 23 kg). Sein Allgemeinzustand war schlecht, und die Laboruntersuchungen zeigten eine ausgeprägte Eisenmangelanämie mit einem Hämoglobinwert von 6,3 g/dl. Außerdem zeigte der Junge eine Tachykardie (HF: 120/min) und eine Hypotonie (RR: 70/40 mmHg). Die initiale Behandlung bestand aus einer Eisensupplementation und der Gabe von Nicotinamid (200 mg zweimal täglich).

Die neurologischen Untersuchungen und die kraniale Magnetresonanztomographie zeigten keine pathologischen Befunde. Der Junge litt jedoch unter Photophobie, und sein linkes Auge wies Anzeichen einer Bindehautinjektion, einer Hornhauttrübung sowie ein Ektropium auf. Eine Sehbehinderung wurde auf beiden Augen festgestellt, mit einer Sehkraft von 80% auf dem linken und nur 20% auf dem rechten Auge. Tumoren in oder an den Augen wurden nicht nachgewiesen.

Stanzbiopsien aus der linken Gesichtshälfte bestätigten die typischen Merkmale eines XP sowie ein cSCC, das als G1 eingestuft wurde. Der TPS und der CPS für die PD-L1-Expression lagen bei 20% beziehungsweise 30%. Hämatoxylin-Eosin-, PD-1- und PD-L1-Färbungen der Läsionen sind in Abbildung 2 dargestellt.

Unsere interdisziplinäre Tumorkonferenz empfahl weder eine chirurgische Behandlung noch eine Strahlentherapie und entschied sich stattdessen für eine ICI-basierte Immuntherapie mit Cemiplimab. Zwei Wochen später wurde eine Cemiplimab-Behandlung mit einer Dosis von 3 mg/kg Körpergewicht (KG; insgesamt 45 mg) eingeleitet, die im ersten Zyklus über 30 Minuten intravenös verabreicht wurde. Nach dieser Behandlung entwickelte der Junge intermittierendes Fieber mit Spitzenwerten von bis zu 40,2°C, das eine fiebersenkende Behandlung, einschließlich Paracetamol-Zäpfchen und Wadenwickel, erforderte. Außerdem hatte er eine anhaltend hohe Atemfrequenz, einen niedrigen Blutdruck (im Durchschnitt 80/40 mmHg) und eine Herzfrequenz von durchweg über 120 Schlägen pro Minute. Die Blutuntersuchungen zeigten keine Verbesserung der Anämie und weiterhin Anzeichen einer Infektion mit einem anfänglichen CRP-Wert von 1,0 mg/dl (0,5 mg/dl) und einer Leukozytenzahl von 26,61/nl (4,5–13,5/nl). Das intermittierende Fieber ging jedoch nach 2 Tagen deutlich zurück.

Innerhalb einer Woche beobachteten wir eine dramatische Verkleinerung des Tumors, und der Junge wurde aktiver, spielte mit Gleichaltrigen und knüpfte Kontakte (Abbildung 1c). Nachfolgende Cemiplimab-Infusionen wurden alle 2 Wochen verabreicht, mit wöchentlichen Nachuntersuchungen und Bluttests. Nach dem dritten Zyklus wurde ein vollständiges Verschwinden der Tumoren beobachtet (Abbildung 1d), zusammen mit einer Appetitsteigerung und Gewichtszunahme. Dies veranlasste uns, die Cemiplimab-Dosis von 48 mg auf 51 mg und später auf 54 mg alle 2 Wochen anzupassen. Bemerkenswerterweise normalisierten sich alle zuvor abnormen Bluttestergebnisse. Obwohl das cSCC im Bereich der Lippen und Schläfen vollständig verschwunden war, bildeten sich auf der linken Wange neue Keratoakanthome, die innerhalb weniger Tage rasch auf einen Durchmesser von 3 cm und eine Höhe von circa 1 cm anwuchsen. Diese Läsionen bildeten sich jedoch innerhalb eines Monats zurück. Die Ultraschalluntersuchung ergab eine vollständige Rückbildung der Lymphknotenmetastasen nach einer 8-monatigen Cemiplimab-Therapie (17. Zyklus). Insgesamt zeigte unser Patient einen sehr positiven Therapieverlauf ohne nennenswerte Nebenwirkungen, eine deutliche Gewichtszunahme, Normalisierung der Blutparameter und eine verstärkte soziale Interaktion mit seinen Altersgenossen.

Die Inzidenz von XP ist geografisch unterschiedlich und wird weltweit auf 1 von 250 000 Lebendgeburten geschätzt. Höhere Raten werden in Regionen beobachtet, in denen Blutsverwandtschaft häufig, zum Beispiel im Nahen Osten und in Japan. In Westeuropa wird die Inzidenz auf 2,3 pro eine Million geschätzt, während sie in den USA bei nur 1 pro eine Million liegt. XP wird durch einen Defekt im DNA-Reparaturweg verursacht, insbesondere im NER-Weg, der für die Beseitigung UV-induzierter DNA-Schäden entscheidend ist. Am NER-Weg sind acht Schlüsselproteine (XP-A bis XP-G und XP-V) beteiligt, die jeweils eine Rolle in verschiedenen Stadien des Reparaturprozesses spielen.1-4 Zusätzlich zu den charakteristischen Hautmanifestationen treten bei XP-Patienten häufig auch neurologische und ophthalmologische Veränderungen auf. Etwa 20%–30% der Patienten entwickeln schwere neurodegenerative Symptome, insbesondere diejenigen mit Defekten in der transkriptionsgekoppelten Reparatur (XP-A, -B, -D, -F, -G). Zu diesen Symptomen können intellektueller Verfall, Hörverlust, Sprachstörungen, periphere Neuropathie und Verlust der motorischen Fähigkeiten gehören. Unser Patient wies jedoch keine neurologischen Auffälligkeiten auf. Eine Augenbeteiligung tritt bei etwa 90% der XP-Patienten auf, wobei die UV-Schäden hauptsächlich die Augenlider, die Bindehaut und die Hornhaut betreffen. Zu den häufigen Symptomen, die auch in unserem Fall beobachtet wurden, gehören Katarakte, Bindehautentzündung, Blepharitis, Ektropium und Hornhautvernarbung.1-4 Unter der Cemiplimab-Therapie konnten wir auch eine Verbesserung der Hornhauttrübung und des Ektropiums beobachten.

Die primäre Behandlung von XP umfasst strikten UV-Schutz und die Früherkennung von Hauttumoren, was in der Regel einen chirurgischen Eingriff erfordert. Die Kombination aus beeinträchtigten DNA-Reparaturmechanismen, hoher Mutationslast, frühem Auftreten von Hautläsionen, unzureichendem Lichtschutz und potenziell aggressiver Tumorbiologie trägt jedoch zur Entwicklung von fortgeschrittenem cSCC bei. Darüber hinaus werden bestimmte XP-Subtypen, wie XP-C, mit besonders aggressiven Formen von Hautkrebs in Verbindung gebracht.23 ICI, insbesondere Anti-PD-1-Inhibitoren, haben eine ausgezeichnete Wirksamkeit bei Tumoren mit hohem TMB, wie zum Beispiel cSCC, gezeigt. Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen bei XP-Patienten, insbesondere im Nukleotid-Exzisions-Reparaturweg, führen zu einer erhöhten Akkumulation von UV-induzierten DNA-Schäden. Dies führt zu einer signifikant höheren TMB bei Hautkrebs von XP-Patienten im Vergleich zu sporadisch auftretenden Hauttumoren, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen XP-Untergruppen gibt. So weist XP-E mit 350 Mutationen/Mb die höchste mittlere TMB auf, gefolgt von XP-V mit 248 Mutationen/Mb, während XP-C eine mittlere TMB von 162 Mutationen/Mb aufweist – immer noch höher als die durchschnittliche TMB von 130 Mutationen/Mb, die bei sporadischen Hautkrebserkrankungen beobachtet wird.24

Obwohl C>T-Substitutionen an Pyrimidindimeren die vorherrschenden UV-induzierten Mutationen bei allen XP-Subtypen sind, führen spezifische Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen zu Variationen in der Mutationsverteilung und -belastung zwischen den XP-Gruppen. Insbesondere wurden Unterschiede in der Anreicherung von C>T-Mutationen in bestimmten Sequenzkontexten festgestellt, wie TCA in XP-E, TCW in XP-C und NCY in XP-D (wobei W = A oder T; N = A, C, G oder T; Y = C oder T). Diese Variationen können die Bildung tumorspezifischer Antigene beeinflussen.25 So kann die Immunogenität von Mutationen zwischen verschiedenen XP-Untergruppen aufgrund ihrer spezifischen genetischen Defekte und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die DNA-Reparaturmechanismen variieren: XP-C und XP-E; diese Gruppen mit beeinträchtigter globaler Genom-Nukleotid-Exzisionsreparatur (GG-NER) weisen die höchste TMB unter XP-Patienten auf:

XP-V: XP-V ist durch einen Mangel an Translesionssynthese Polymerase η gekennzeichnet und weist ebenfalls eine hohe TMB auf. Das Mutationsprofil in dieser Gruppe ist möglicherweise anders, da die Beteiligung fehleranfälliger Polymerasen bei der Replikation von UV-geschädigter DNA zu einzigartigen Mutationsmustern führt.

XP-A und XP-D: Diese Subtypen mit Defiziten sowohl bei der GG-NER als auch bei der transkriptionsgekoppelten NER (TC-NER) weisen eine gleichmäßigere Verteilung der Mutationen über das Genom auf. Diese Verteilung könnte zu einem Mutationsspektrum führen, das sich im immunogenen Potenzial von dem anderer XP-Formen unterscheidet.

XP-Gruppen mit ausgeprägter TC-NER (z. B. XP-C und XP-E): In diesen Untergruppen neigen Mutationen dazu, sich bevorzugt im nicht-transkribierten Strang von Genen zu sammeln. Dieser strangspezifische Mutationsbias kann zur Entstehung immunogener Mutationen in aktiv transkribierten Genen führen, was die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Neoantigenen erhöhen kann.

Diese Unterschiede könnten das möglicherweise unterschiedliche Ansprechen auf ICI in der Gruppe der XP-Patienten und der Patienten mit sporadischem cSCC erklären. Wie in Abbildung 2 dargestellt, ist die Expression von PD-1 und PD-L1 in NMSC von XP-Patienten relativ hoch, was ebenfalls darauf hindeutet, dass ICI ein sehr effektiver Ansatz bei XP-Patienten mit fortgeschrittenem cSCC sein könnte.9 Über die immunhistochemische Untersuchung von PD-L1/PD-1-Hauttumoren von XP-Patienten wurde bisher nur selten berichtet.10

Soweit uns bekannt ist, haben Hauschild und Kollegen11 im Jahr 2017 den ersten Fall eines XP-Patienten beschrieben, der mit ICI bei Melanom und NMSC behandelt wurde. Jüngsten Studien von Fernandez et al.12 und Fallberichten von Boziou et al.13 und Rubatto et al.14 zufolge wurden weltweit bisher zehn XP-Patienten bei inoperablem und/oder fortgeschrittenem cSCC mit ICI behandelt. Alle Patienten sprachen positiv auf ICI an.12-14 Darunter waren drei pädiatrische Fälle mit XP Typ C (ein 7-jähriges und zwei 6-jährige Kinder),15-17 von denen einer ein sarkomatoides cSCC hatte.15 Die klinischen Einzelheiten der pädiatrischen XP-Fälle, die mit ICI behandelt wurden, sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Bei XP-Patienten traten unerwünschte Ereignisse in ähnlicher Häufigkeit und Art auf wie in ICI-behandelten Nicht-XP-Populationen, was darauf hindeutet, dass eine ICI-basierte Immuntherapie sowohl bei Erwachsenen als auch bei pädiatrischen XP-Patienten gut verträglich ist.12-17 In Übereinstimmung mit diesen Berichten beobachteten wir eine schnelle Größenreduktion des cSCC im Gesicht bereits nach dem ersten Zyklus von Cemiplimab. Nach dem Beginn der ICI entwickelte unser Patient hohes Fieber ohne Anzeichen von Infektionen. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass ein Tumorlyse-Syndrom (TLS) die Ursache für diese mögliche Nebenwirkung der ICI war, da die Tumorlast nicht groß genug war und die Laboruntersuchungen nicht auf ein TLS hindeuteten. Eine wahrscheinlichere Erklärung für die bei unserem Patienten beobachteten Fieberschübe ist das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) des Grades 1, definiert als Fieber mit oder ohne konstitutionellen Symptomen. Das CRS wird normalerweise bei Sepsis, COVID-19 und bei der Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen beobachtet. Selten wurde es jedoch auch bei der Behandlung mit ICI beschrieben.25, 26 Außerdem entwickelte unser Patient Keratoakanthome, darunter eine schnell wachsende Läsion in der Nähe des linken Auges. Diese Keratoakanthome traten im Verlauf der Therapie immer wieder auf und bildeten sich anschließend rasch wieder zurück. Eruptive Keratoakanthome und SCCs wurden als seltene kutane Nebenwirkungen während der Anti-PD-1-Therapie bereits beschrieben, insbesondere in lichtgeschädigten Bereichen. Diese bilden sich in der Regel unter herkömmlichen Behandlungen wie intraläsionalen Kortikosteroiden, 5-Fluorouracil oder Kryotherapie zurück. Die Immunaktivierung von cSCCs und Keratoakanthomen während einer Anti-PD-1-Therapie kann bei prädisponierten Personen zu Entzündungsreaktionen und einer abnormen Keratinozytenproliferation führen. Eine ähnliche PD-L1-Expression und dichte Infiltrate zytotoxischer T-Zellen könnten diesen immunvermittelten Mechanismus erklären. Wir vermuten, dass aufgrund des veränderten DNA-Reparaturweges bei XP-Patienten die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung neuer Hautkrebsläsionen während der ICI-Therapie höher ist als bei Nicht-XP-Patienten, die eine ähnliche Behandlung erhalten.18-20 Zusammenfassend deutet dieser Fallbericht zusammen mit der begleitenden Kurzübersicht darauf hin, dass Anti-PD-1-Inhibitoren bei Kindern mit XP und fortgeschrittenem cSCC sowohl hochwirksam als auch sicher zu sein scheinen.

Wir sind dem Friedensdorf (Oberhausen, Deutschland) sehr dankbar für das Engagement in zahlreichen humanitären Projekten auf der ganzen Welt, darunter auch in diesem Fall. Die Behandlung dieses komplexen Falles erforderte eine umfassende Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Teams. Unsere kooperierenden Kinderärzte in der St. Vincenz-Klinik in Dinslaken (Deutschland) wurden umgehend informiert und waren auf mögliche Notfälle vorbereitet. Darüber hinaus standen die Kinderärzte unserer Klinik zusammen mit dem Team der Kinderonkologie der Klinik in Düsseldorf (Deutschland) bereit, um im Falle einer Verschlimmerung der Krankheit eine optimale unterstützende Betreuung zu gewährleisten. Unsere Bemühungen umfassten auch eine enge Abstimmung mit mehreren wichtigen Stellen: der Ethikkommission, dem für die Gesamtkoordination zuständigen Klinikdirektor und unserer überregionalen Apotheke in Krefeld (Deutschland). Die Apotheke spielte eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung und rechtzeitigen Lieferung der zusammengestellten Dosen. Wir möchten uns auch für die außergewöhnliche Großzügigkeit des Klinikdirektors bedanken, der auf alle Servicegebühren für diesen Fall verzichtete. Schließlich möchten wir Sanofi/Regeneron für die Bereitstellung von Cemiplimab herzlich danken.

Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.

T.G. hat außerhalb der eingereichten Arbeit Honorare für Referententätigkeiten und/oder die Teilnahme an Advisory Boards von BMS, Sanofi/Regeneron, MSD, Novartis Pharma, Roche, AbbVie, Almirall, Janssen, Lilly, Pfizer, Pierre Fabre und Merck-Serono erhalten. J.C.B. erhält Honorare von Amgen, Merck-Serono, Pfizer, Sanofi und Sun Pharma und ist bezahlter Berater, Beiratsmitglied und/oder DSMB-Mitglied für Almirall, Boehringer Ingelheim, ICON, Pfizer und Sanofi/Regeneron. Seine Gruppe erhält Forschungszuschüsse von Merck-Serono/IQVIA, Regeneron und Alcedis. Die anderen Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Abstract Image

色素沉着性干性皮炎和晚期鳞状细胞癌儿童免疫检查点抑制剂:病例介绍和简要概述
色素干性皮肤病(XP)是一种罕见的常染色体隐性遗传基因光皮肤病,其特征是DNA修复机制的缺陷,导致对紫外线辐射的极端敏感性。XP-Patienten有较高的严重风险Sonnenbrände过早,Hauttrockenheit逐步Pigmentstörungen Lichtalterung和急剧膨胀的发病率更高Hauttumoren UV-exponierten领域如脸、脖子和Kopf.1-3风险患上皮肤癌,在XP-Patienten相比,糖尿病人多达10 000-mal高为nichtmelanozytäre Hauttumoren (non-melanoma镜头cancers;NMSC)如基底细胞癌和皮肤鳞状细胞癌(皮肤鳞状细胞癌;cSCC);据报道,黑素瘤的发病率要高2000倍。其他皮肤癌,如角膜癌、皮脂腺癌、纤维肉瘤和血管肉瘤也更常见。患有XP的皮肤癌患者往往具有更强的恶性肿瘤,转移和癌症相关死亡的风险更高。XP患者的平均死亡年龄为32岁,60%的死亡年龄在20岁之前。岁出现.4-6项研究表明,与xp相关的皮肤癌的突变载量是散发性皮肤癌的3.6倍。这在全球基因组核苷酸缺失修复缺陷的XP组(如XP-C和XP-E)和缺乏η功能翻译合成聚合酶(XP-V)的XP组中尤其明显。在某些XP组中,单个碱基替代的平均肿瘤突变载量(TMB)可达每兆酶350个突变。在XP肿瘤中观察到的主要突变类型是C&gt;T位点,特别是在二嘧啶位点,经常是紫外线损伤的目标。每个XP组都有不同的突变特征,这是由于不同的DNA修复能力和暴露过程。因此,XP患者的cSCC应该对免疫检查点抑制剂(ICI)治疗非常敏感。虽然Cemiplimab和其他ICI在免疫相关晚期cSCC患者的无进展生存率和总生存率方面显示出良好的结果,但7-23 ICI在XP患者,特别是儿科患者中的疗效尚未得到很好的描述。我们报道了一名患有高级cSCC和基础XP的男孩对cemiplimab治疗的全面反应,并简要概述了这一主题。2023年11月,我们治疗了一名来自阿富汗的7岁男孩,他有两个兄弟姐妹,他们也患有XP,都住在德国奥伯豪森和丁斯拉肯的慈善机构弗里登斯多夫(图1a)。这名男孩介绍自己时,有一个非常大的肿瘤,占据了他四分之三的嘴唇,左脸颊严重变形,两个太阳穴上还有两个大肿瘤(图1b)。在给他拍照和送他到我们医院之间的六周时间里,他的肿瘤明显增大了。虽然这个男孩只有7岁,但他的身高(105厘米)和体重(15公斤)都远低于他的平均年龄(50公斤)。尺寸:122厘米,23公斤)。他的身体状况很差,实验室检查显示他患有严重的缺铁性贫血,血红蛋白水平为6.3 g/dl。此外,该男孩还表现出心动过速(HF: 120/min)和低血压(RR: 70/40 mmHg)。最初的治疗包括补充铁和尼古丁酰胺(每天两次200毫克)。神经学检查和颅磁共振成像没有发现任何病理。然而,这名男孩患有恐光症,他的左眼出现了结缔组织注射、角膜浑浊和外向的迹象。双眼视力受损,左眼视力80%,右眼视力只有20%。没有发现眼睛或眼睛周围的肿瘤。对左脸的穿孔活检证实了XP和cSCC的典型特征,被归类为G1。PD-L1表达的TPS和CPS分别为20%和30%。血氧素- eosin, PD-1和PD-L1染色的病变如图2所示。我们的肿瘤多学科会议不推荐手术或放疗,而是选择了基于ici的免疫治疗和Cemiplimab。两周后,半plimab治疗剂量为3mg /kg体重(KG;共45毫克),在第一个周期中静脉给药30分钟以上。 治疗后,男孩出现间歇性发热,最高可达40.2°C,需要退烧治疗,包括扑热息痛栓剂和包扎。此外,他的呼吸频率持续高,血压低(平均80/40毫米汞柱),心率持续超过每分钟120次。血液检查显示贫血没有改善,仍有感染迹象,初始CRP值为1.0 mg/dl (0.5 mg/dl),白细胞计数为26.61 /nl (4.5 - 13.5 /nl)。然而,两天后,间歇性发烧明显减轻。在一周内,我们观察到肿瘤显著缩小,男孩变得更加活跃,与同龄人玩耍,并建立联系(图1c)。随后每两周注射一次cemiplimab,每周进行随访和血液检查。在第三个周期之后,观察到肿瘤完全消失(图1d),同时食欲和体重增加。这导致我们将Cemiplimab的剂量从48毫克调整到51毫克,然后每两周调整到54毫克。值得注意的是,以前所有异常的血液结果都恢复正常了。虽然嘴唇和太阳穴的cSCC完全消失,但在左脸颊上出现了新的角化癌,在几天内迅速增长到直径约3厘米,高度约1厘米。然而,这些损伤在一个月内就消失了。超声检查显示,在接受cemipliab治疗8个月后,淋巴结转移完全逆转(17。周期).总的来说,我们的患者表现出非常积极的治疗过程,没有明显的副作用,体重明显增加,血液参数恢复正常,与同龄人的社会互动增加。XP的发病率因地理位置而异,据估计全世界每25万活产中就有1例。在有血缘关系的地区,如中东和日本,发病率较高。在西欧,这一比例估计为百万分之2.3,而在美国,这一比例仅为百万分之1。XP是由DNA修复通路的缺陷引起的,特别是NER通路,它对消除紫外线引起的DNA损伤至关重要。8个关键蛋白(XP-A、XP-G和XP-V)参与修复过程的不同阶段。1-4除了特征性皮肤表现外,XP患者还经常经历神经和眼科的变化。大约20%-30%的患者出现严重的神经退行性症状,特别是那些转录相关修复(XP-A, -B, -D, -F, -G)有缺陷的患者。这些症状可能包括智力下降、听力丧失、语言障碍、周围神经病变和运动能力丧失。然而,我们的病人没有表现出任何神经系统异常。大约90%的XP患者会出现眼部病变,紫外线损伤主要影响眼睑、结缔组织和角膜。在我们的病例中观察到的常见症状包括白内障、结膜炎、眼睑炎、外向性和角膜瘢痕。1-4在cemiplimab治疗下,我们还观察到角膜浑浊度和外向性改善。XP的主要治疗包括严格的紫外线保护和皮肤肿瘤的早期发现,这通常需要手术。然而,受损的DNA修复机制、高突变负荷、皮肤损伤的早期发生、光保护不足和潜在的侵袭性肿瘤生物学的结合有助于晚期cSCC的发展。此外,某些XP亚型,如XP-C,与特别侵袭性的皮肤癌有关。ICI,特别是抗PD-1抑制剂,已被证明对高TMB肿瘤(如cSCC)具有良好的疗效。XP患者DNA修复机制的缺陷,特别是核苷酸过量修复途径的缺陷,会增加紫外线诱导的DNA损伤的积累。与散发性皮肤癌相比,这导致XP患者皮肤癌的TMB显著较高,不同XP亚组之间存在显著差异。 例如,XP-E的平均TMB为350个突变/Mb,其次是XP-V,平均TMB为248个突变/Mb,而XP-C的平均TMB为162个突变/Mb,仍然高于散发性皮肤癌的平均TMB为130个突变/Mb。24尽管嘧啶二聚体的C&gt取代是所有XP亚型中紫外线诱导突变的主要原因,但DNA修复机制的特定缺陷会导致XP基团之间突变分布和负载的变化。具体来说,在特定的序列环境中观察到C&gt;T突变富集的差异,如XP-E中的TCA, XP-C中的TCW, XP-D中的NCY(其中W = A或T;N = A、C、G或T;这些变异可能影响肿瘤特异性抗原的形成。25例如,由于特定的遗传缺陷及其对DNA修复机制的影响,不同XP亚群之间的突变免疫原性可能有所不同:XP-C和XP-E;这些全球基因组核苷酸缺失修复(GG-NER)受损的组在XP患者中TMB最高:XP-V: XP-V的特点是缺乏η翻译合成聚合酶,TMB也很高。这一组的突变谱可能是不同的,因为错误敏感聚合酶参与紫外线损伤DNA的复制导致了独特的突变模式。XP-A和XP-D:这些亚型具有GG-NER和转录偶联NER (TC-NER)的缺陷,在基因组中具有更均匀的突变分布。这种分布可能导致不同于其他XP形式的免疫原性突变谱。具有明显TC-NER的XP组(如XP-C和XP-E):在这些子组中,突变倾向于在非转录基因链中聚集。这些突变可能会导致免疫原性突变,从而增加产生新抗原的可能性。这些差异可能解释了XP患者组和散发性cSCC患者对ICI的不同反应。如图2所示,XP患者NMSC中PD-1和PD-L1的表达相对较高,这也表明ICI可能是晚期cSCC XP患者的一种非常有效的方法。XP患者PD-L1/PD-1皮肤肿瘤的免疫组织化学研究很少被报道。据我们所知,2017年,Hauschild和Kollegen11描述了首例XP患者在黑色素瘤和NMSC中接受ICI治疗的病例。根据Fernandez等人最近的研究和Boziou等人13和Rubatto等人14的病例报告,到目前为止,世界上已有10名XP患者接受了ICI治疗,他们接受了不可手术和/或晚期cSCC。所有患者的ICI均呈阳性。12-14例,包括3例XP C型儿科病例(1例7岁儿童和2例6岁儿童),15-17例,1例肉瘤性cSCC帽。表1总结了ICI治疗的儿科XP病例的临床细节。在接受ici治疗的XP患者中,不良事件发生的频率和性质与未接受ici治疗的XP人群相似,这表明基于ici的免疫治疗在成人和儿童XP患者中都有良好的耐受性。12-17与这些报告一致,我们观察到在第一个Cemiplimab周期后,面部cSCC迅速缩小。ICI开始后,我们的病人出现高烧,没有感染的迹象。我们认为不太可能是肿瘤裂解综合征(TLS)导致了ICI的这种可能的副作用,因为肿瘤负荷不够大,实验室测试也没有表明有TLS。对我们观察到的发热的一个更可能的解释是1级细胞因子释放综合征(CRS),定义为有或没有体质症状的发热。CRS最常出现在败血症、COVID-19和嵌合抗原受体T细胞治疗中。然而,它很少在ICI治疗中被描述。25,26此外,我们的病人发展为角化癌,包括左眼附近快速生长的病变。在治疗过程中,角膜癌反复出现,然后迅速复发。 突发性角化癌和SCC已被描述为抗PD-1治疗期间罕见的皮肤副作用,特别是在光损伤区域。这些症状通常通过传统治疗得到缓解,如闭塞内糖皮质激素、5-氟尿嘧啶或冷冻疗法。抗pd -1治疗期间cSCC和角化癌的免疫激活可导致易感人群的炎症反应和角化细胞异常增殖。类似的PD-L1表达和密集的细胞毒性T细胞浸润可以解释这种免疫介导机制。我们推测,由于DNA修复途径的改变,接受ICI治疗的XP患者比接受类似治疗的非XP患者更有可能发展成新的皮肤癌。总结18-20,本病例报告及其简要概述表明,抗PD-1抑制剂在XP和晚期cSCC儿童中似乎既有效又安全。我们非常感谢和平村(奥伯豪森,德国)参与世界各地的许多人道主义项目,包括这次。处理这一复杂病例需要不同医疗团队之间的充分沟通与合作。我们在Dinslaken(德国)的St. Vincenz-Klinik的合作儿科医生立即得到通知,并为可能的紧急情况做好准备。此外,我们诊所的儿科医生与Dusseldorf(德国)诊所的儿科肿瘤学团队一起,随时准备在病情恶化的情况下提供最佳的支持性护理。我们的努力还包括与几个重要机构的密切协调:伦理委员会、负责整体协调的临床主任和我们在克雷菲尔德(德国)的超区域药房。药房在准备和及时交付组装好的药剂方面发挥了至关重要的作用。我们也要感谢诊所主任的特别慷慨,他免除了这个案子的所有服务费。最后,我们要感谢赛诺菲/Regeneron提供Cemiplimab。开放获取出版是由DEAL.T.G项目实现和组织的除了提交的论文外,BMS、赛诺菲/Regeneron、MSD、诺华制药、罗氏、艾伯维、Almirall、Janssen、礼来、辉瑞、Pierre Fabre和默克-雪兰诺的顾问委员会的演讲和/或参与费用。J.C.B.从安进、默克-雪兰诺、辉瑞、赛诺菲和太阳制药获得费用,是Almirall、勃林格殷格翰、ICON、辉瑞和赛诺菲/Regeneron的付费顾问、顾问委员会成员和/或DSMB成员。他的团队获得了默克雪兰诺/IQVIA、Regeneron和Alcedis的研究资助。其他作者声称没有利益冲突。
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