{"title":"Ertüchtigungsplanung Chemnitzer Viadukt aus der Perspektive des Prüfingenieurs","authors":"Dipl.-Ing. Dipl.-Kffr. Sandra Christein, Prof. Dr.-Ing. Karsten Geißler, Dipl.-Ing. Matthias Schönberg","doi":"10.1002/bate.202400037","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Das Chemnitzer Viadukt wurde für viergleisigen Betrieb mit einer Länge von 275 m in den Jahren 1901–1909 errichtet. Nach 120 Jahren der Nutzung musste es technisch instand gesetzt und für eine zeitgemäße Nutzung auf weitere 80 Jahre ertüchtigt werden. Der Brückenzug aus vier parallelen Überbauten verläuft über zwei Bögen und zehn Felder mit Vollwandträgern. Für die zukünftige zweigleisige Nutzung wurden die beiden inneren Überbauten mit Gleisen für den Schienenverkehr ausgestattet, die beiden äußeren Überbauten zur Unterbringung von Rand- und Rettungswegen sowie der technischen Ausstattung verwendet. Dafür wurden die inneren Balkenbrücken erneuert und als Stahlverbundkonstruktion ausgeführt. Die Unterbauten und sonstigen Überbaukonstruktionen wurden, entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes, weitestgehend erhalten und nach Erfordernis saniert bzw. kleinteilig ausgetauscht. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Erhalt der Vielzahl historischer Stahllagerkonstruktionen. Die bauliche Umsetzung dieses komplexen Vorhabens unter „rollendem Rad“ erforderte besondere Maßnahmen für den laufenden Bahnbetrieb. Im vorliegenden Beitrag wird nach einer Übersicht zum historischen Bauwerk und dessen Bewertung auf die für dieses Projekt hervorzuhebende Arbeit im Fachbeirat eingegangen und im Weiteren der Umgang mit verschiedenen Maßnahmen zur technischen Instandsetzung und Verstärkung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes in Verbindung mit einigen zusätzlich erforderlichen Genehmigungen und Zustimmungen im Einzelfall erläutert.</p>","PeriodicalId":55396,"journal":{"name":"Bautechnik","volume":"101 7","pages":"404-414"},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2024-06-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Bautechnik","FirstCategoryId":"5","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bate.202400037","RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"ENGINEERING, CIVIL","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Das Chemnitzer Viadukt wurde für viergleisigen Betrieb mit einer Länge von 275 m in den Jahren 1901–1909 errichtet. Nach 120 Jahren der Nutzung musste es technisch instand gesetzt und für eine zeitgemäße Nutzung auf weitere 80 Jahre ertüchtigt werden. Der Brückenzug aus vier parallelen Überbauten verläuft über zwei Bögen und zehn Felder mit Vollwandträgern. Für die zukünftige zweigleisige Nutzung wurden die beiden inneren Überbauten mit Gleisen für den Schienenverkehr ausgestattet, die beiden äußeren Überbauten zur Unterbringung von Rand- und Rettungswegen sowie der technischen Ausstattung verwendet. Dafür wurden die inneren Balkenbrücken erneuert und als Stahlverbundkonstruktion ausgeführt. Die Unterbauten und sonstigen Überbaukonstruktionen wurden, entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes, weitestgehend erhalten und nach Erfordernis saniert bzw. kleinteilig ausgetauscht. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Erhalt der Vielzahl historischer Stahllagerkonstruktionen. Die bauliche Umsetzung dieses komplexen Vorhabens unter „rollendem Rad“ erforderte besondere Maßnahmen für den laufenden Bahnbetrieb. Im vorliegenden Beitrag wird nach einer Übersicht zum historischen Bauwerk und dessen Bewertung auf die für dieses Projekt hervorzuhebende Arbeit im Fachbeirat eingegangen und im Weiteren der Umgang mit verschiedenen Maßnahmen zur technischen Instandsetzung und Verstärkung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes in Verbindung mit einigen zusätzlich erforderlichen Genehmigungen und Zustimmungen im Einzelfall erläutert.
期刊介绍:
Bautechnik, die Zeitschrift für den gesamten Ingenieurbau. Materialunabhängig. Fachübergreifend. Konstruktiv. Bautechnik ist die Diskussionsplattform für den gesamten Ingenieurbau. Aktuelle und zukunftweisende Themenschwerpunkte, wissenschaftliche Erstveröffentlichungen kombiniert mit Beträgen aus der Baupraxis, ein übersichtliches Layout: dieses Konzept macht Bautechnik zu einer der erfolgreichsten Fachzeitschriften für den Ingenieurbau – seit mehr als 90 Jahren