{"title":"Praxis und Forschung kollegial reflektieren","authors":"Prof. Dr. Oliver Tepner, Dr. Victoria Telser","doi":"10.1002/ckon.202400033","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,</p><p>vom 18. bis 20. September 2024 findet die nunmehr 40. Jahrestagung der Fachgruppe Chemieunterricht der GDCh an der Universität Regensburg statt. Unter dem Motto „Praxis und Forschung kollegial reflektieren“ sollen Arbeiten <i>aus</i> und Perspektiven <i>auf</i> Schule und Forschung präsentiert und wertschätzend diskutiert werden.</p><p>Dabei lässt sich Reflektieren nach einem international und iterativ entwickelten Modell zum fachdidaktischen Wissen von Naturwissenschaftslehrkräften (<i>Refined Consensus Model of PCK</i>) als ein wesentlicher Teil der professionellen Kompetenz von (Chemie-)Lehrkräften erachten. Neben dem Planen und Halten von Unterricht stellt das systematische und theoriegeleitete Reflektieren von und für Planungs- und Unterrichtsprozesse(n) nicht nur die Basis dar, um begründet pädagogisch wirksame Entscheidungen zu treffen. Reflektieren ist zudem Voraussetzung für die eigene professionelle Weiterentwicklung. Dies gilt sowohl für Lehrpersonen im Schul- und Hochschuldienst, als auch für Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Forschende.</p><p>Der hohen Relevanz des Reflektierens für Lernerfolge und Weiterentwicklungen soll auf verschiedene Weise im Rahmen der Jahrestagung Rechnung getragen werden. Einerseits bitten wir alle Referentinnen und Referenten, neben positiven Ergebnissen auch methodische und experimentelle Herausforderungen sowie Verbesserungsvorschläge zu berichten, welche für Chemielehrkräfte und -didaktiker:innen von Interesse sein können. Andererseits haben wir die Tagung so organisiert, dass für (selbst-)kritische Diskussionen genügend Zeit bleibt. So stehen jedem Experimentalvortrag nun 60 min und jedem Diskussionsvortrag 20 min für Präsentation und 10 min für Diskussion zur Verfügung. Auch kann in fünf parallelen Postersessions bei Brezen und Getränken intensiv über einzelne Projekte nachgedacht werden. Insgesamt haben wir fünf parallele Vortragsstränge (plus vier Workshop-Stränge) eingerichtet, sodass nahezu alle Vortragswünsche berücksichtigt werden konnten. Es erwarten Sie voraussichtlich 130 Beiträge mit 63 Diskussions- und 12 Experimentalvorträgen, 45 Postern sowie 10 Workshops. Ein Großteil der Vorträge widmet sich den Themen <i>Digitalisierung</i>, <i>Experimentieren</i> sowie <i>Methoden in Forschung und Unterricht</i>. Weitere Schwerpunkte sind <i>Aus- und Fortbildung</i>, <i>BNE & Fächerübergreifendes, Außerschulische Lernorte</i> und <i>Modelle</i>. Wir hoffen zudem auf einen guten informellen Austausch in den Pausen und bei dem Begleitprogramm, u. a. im Rahmen des Vorabendtreffens und des Gesellschaftsabends.</p><p>Konstruktive, kritische Debatten haben in Regensburg eine lange Tradition. So war die Stadt selbst spätestens seit dem Dreißigjährigen Krieg über 150 Jahre lang ein Zentrum politischen Austauschs im Rahmen des <i>Immerwährenden Reichstags</i>. Zur Geschichte der sogenannten <i>nördlichsten Stadt Italiens</i> kann auf den optionalen Stadt- und Brauereiführungen mehr erfahren werden, zu denen wir Sie herzlich einladen.</p><p>Wir freuen uns, mit Ihnen im historischen Regensburg Impulse für die Weiterentwicklung des Chemieunterrichts zu setzen und diese gemeinsam kollegial zu reflektieren.</p><p>Beste Grüße</p><p>Victoria Telser & Oliver Tepner</p><p>Dr. Oliver Tepner ist seit 2012 Professor für Chemiedidaktik an der Universität Regensburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Förderung und Erfassung von Kompetenzen (angehender) Chemielehrkräfte in den Bereichen Reflektieren, Erklären und Experimentieren. Um Rückschlüsse auf die Entwicklung von professioneller Kompetenz ziehen zu können, nutzt er die Videographie, Fragebögen und Tests, welche er mit statistischen Methoden auswertet.</p><p>Dr. Victoria Telser ist Akademische Rätin im Arbeitskreis von Oliver Tepner. Nach ihrer Promotion zur experimentellen Kompetenz von Chemielehrkräften im Themenfeld Photokatalyse und -elektrochemie und einem abgeschlossenen Referendariat für das Lehramt an Gymnasien liegt ihr Schwerpunkt seit 2021 in der universitären chemiedidaktischen Ausbildung von Lehramtsstudierenden an der Universität Regensburg.</p>","PeriodicalId":43673,"journal":{"name":"ChemKon","volume":"31 5","pages":"159"},"PeriodicalIF":0.4000,"publicationDate":"2024-07-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/ckon.202400033","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ChemKon","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ckon.202400033","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"EDUCATION, SCIENTIFIC DISCIPLINES","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
vom 18. bis 20. September 2024 findet die nunmehr 40. Jahrestagung der Fachgruppe Chemieunterricht der GDCh an der Universität Regensburg statt. Unter dem Motto „Praxis und Forschung kollegial reflektieren“ sollen Arbeiten aus und Perspektiven auf Schule und Forschung präsentiert und wertschätzend diskutiert werden.
Dabei lässt sich Reflektieren nach einem international und iterativ entwickelten Modell zum fachdidaktischen Wissen von Naturwissenschaftslehrkräften (Refined Consensus Model of PCK) als ein wesentlicher Teil der professionellen Kompetenz von (Chemie-)Lehrkräften erachten. Neben dem Planen und Halten von Unterricht stellt das systematische und theoriegeleitete Reflektieren von und für Planungs- und Unterrichtsprozesse(n) nicht nur die Basis dar, um begründet pädagogisch wirksame Entscheidungen zu treffen. Reflektieren ist zudem Voraussetzung für die eigene professionelle Weiterentwicklung. Dies gilt sowohl für Lehrpersonen im Schul- und Hochschuldienst, als auch für Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Forschende.
Der hohen Relevanz des Reflektierens für Lernerfolge und Weiterentwicklungen soll auf verschiedene Weise im Rahmen der Jahrestagung Rechnung getragen werden. Einerseits bitten wir alle Referentinnen und Referenten, neben positiven Ergebnissen auch methodische und experimentelle Herausforderungen sowie Verbesserungsvorschläge zu berichten, welche für Chemielehrkräfte und -didaktiker:innen von Interesse sein können. Andererseits haben wir die Tagung so organisiert, dass für (selbst-)kritische Diskussionen genügend Zeit bleibt. So stehen jedem Experimentalvortrag nun 60 min und jedem Diskussionsvortrag 20 min für Präsentation und 10 min für Diskussion zur Verfügung. Auch kann in fünf parallelen Postersessions bei Brezen und Getränken intensiv über einzelne Projekte nachgedacht werden. Insgesamt haben wir fünf parallele Vortragsstränge (plus vier Workshop-Stränge) eingerichtet, sodass nahezu alle Vortragswünsche berücksichtigt werden konnten. Es erwarten Sie voraussichtlich 130 Beiträge mit 63 Diskussions- und 12 Experimentalvorträgen, 45 Postern sowie 10 Workshops. Ein Großteil der Vorträge widmet sich den Themen Digitalisierung, Experimentieren sowie Methoden in Forschung und Unterricht. Weitere Schwerpunkte sind Aus- und Fortbildung, BNE & Fächerübergreifendes, Außerschulische Lernorte und Modelle. Wir hoffen zudem auf einen guten informellen Austausch in den Pausen und bei dem Begleitprogramm, u. a. im Rahmen des Vorabendtreffens und des Gesellschaftsabends.
Konstruktive, kritische Debatten haben in Regensburg eine lange Tradition. So war die Stadt selbst spätestens seit dem Dreißigjährigen Krieg über 150 Jahre lang ein Zentrum politischen Austauschs im Rahmen des Immerwährenden Reichstags. Zur Geschichte der sogenannten nördlichsten Stadt Italiens kann auf den optionalen Stadt- und Brauereiführungen mehr erfahren werden, zu denen wir Sie herzlich einladen.
Wir freuen uns, mit Ihnen im historischen Regensburg Impulse für die Weiterentwicklung des Chemieunterrichts zu setzen und diese gemeinsam kollegial zu reflektieren.
Beste Grüße
Victoria Telser & Oliver Tepner
Dr. Oliver Tepner ist seit 2012 Professor für Chemiedidaktik an der Universität Regensburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Förderung und Erfassung von Kompetenzen (angehender) Chemielehrkräfte in den Bereichen Reflektieren, Erklären und Experimentieren. Um Rückschlüsse auf die Entwicklung von professioneller Kompetenz ziehen zu können, nutzt er die Videographie, Fragebögen und Tests, welche er mit statistischen Methoden auswertet.
Dr. Victoria Telser ist Akademische Rätin im Arbeitskreis von Oliver Tepner. Nach ihrer Promotion zur experimentellen Kompetenz von Chemielehrkräften im Themenfeld Photokatalyse und -elektrochemie und einem abgeschlossenen Referendariat für das Lehramt an Gymnasien liegt ihr Schwerpunkt seit 2021 in der universitären chemiedidaktischen Ausbildung von Lehramtsstudierenden an der Universität Regensburg.