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Abstract
Der sportpädagogische Diskurs um digitale Medien vollzieht sich in weiten Teilen auf Grundlage eines simplifizierten Medienbegriffs. Demzufolge werden digitale Medien als ‚neutrale‘ Werkzeuge im Sportunterricht eingesetzt, in der Annahme, dass sie Unterrichtsprozesse unterstützen, in Teilen erleichtern und schließlich optimieren. Vernachlässigt wird dabei die Tatsache, dass digitale Medien als meist nicht wahrgenommene Akteure wirksam werden. Der vorliegende Beitrag nimmt am Beispiel des Filmens und Gefilmtwerdens im Sportunterricht das Zusammenspiel von Materialitäten, Inhalten, Praktiken und Wissensordnungen sowie Subjektpositionen in den Blick. Auf der Grundlage eines medienwissenschaftlichen Modells wird anhand von Fallbeispielen veranschaulicht, wie Schüler*innen als Subjekte des medialisierten Sportunterrichts positioniert werden bzw. sich in diesem Zusammenspiel zueinander sowie zu den Anforderungen und Spielräumen der Unterrichtspraxis positionieren. Auf diese Weise kann gezeigt werden, dass digitale Technologien im Sportunterricht wesentlich an Subjektpositionierungen und Bedeutungsaushandlungen mitwirken.