IMPLEMENT – Ein Modellprojekt zur sektorenübergreifenden
Implementierung einer flächendeckenden und qualitätsgesicherten Sport- und
Bewegungstherapie bei Krebs
Melanie Reitz, Anika Berling-Ernst, Theresia Schminke, Mirko Brandes, Jan-Dirk Meurer, Daniela C. Fuhr, Irina Tramm, Yvonne Gadczikowkse, Christina Welker, H. Baurecht, Dominik Morlok, J. Rüter, A. Herrmann-Johns, Wiebke Jensen, C. Bokemeyer, T. Schmidt, Antonia Köser, A. Golla, H. Schmidt, Patrick Jahn, Rebecca Zimmer, M. Götte, Sebastian Theurich, Annalena Wehner, Bernardine Madl, M. Halle, Kathrin Hegenberg, M. Laxy, M. Leitzmann, Hajo Zeeb, Freerk T. Baumann
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Abstract
Eine qualitätsgesicherte onkologische Sport- und Bewegungstherapie (qSBT) ist,
trotz der nachweislich positiven Effekte auf die Nebenwirkungen einer
Krebstherapie und auf die Lebensqualität, noch kein Bestandteil der derzeitigen
Regelversorgung von onkologischen Patient*innen. Aus diesem Grund werden im
Rahmen des multizentrischen IMPLEMENT Projektes Strategien entwickelt und
geprüft, um die Zugangsstrukturen zu einer qSBT nachhaltig zu verbessern.Zu Beginn des IMPLEMENT Projektes werden Barrieren und Förderfaktoren für eine
effektive Implementierung einer qSBT mithilfe eines Mixed-Methods-Designs
ermittelt. Im darauffolgenden Schritt werden Implementationsstrategien in fünf
Teilprojekten für spezifische Zielgruppen (Erwachsene oder pädiatrische
Patient*innen) und Regionen (städtisch vs. ländlich) entwickelt und umgesetzt.
Die Evaluierung (nach drei Jahren) und die Zwischenevaluierungen (jährlich)
orientieren sich an dem RE-AIM-Framework und werden von Fragebögen,
semi-strukturierten Interviews und Fokusgruppen ergänzt. Die Erkenntnisse aus
den Zwischenevaluierungen werden genutzt, um die Implementierungsstrategien der
einzelnen Teilprojekte zu überarbeiten und zu verbessern.Das primäre Ziel von IMPLEMENT ist es, die Anzahl der onkologischen
Patient*innen, die an einer qSBT teilnehmen, zu erhöhen (Median 30%). Die
sekundären Ziele umfassen unter anderem die Erweiterung des qSBT Angebots sowie
die Zunahme an onkologischen Patient*innen, die von einer gesteigerten
Lebensqualität berichten (patientenbezogene Effektivität). Die Zielparameter
werden mittels eines Vorher-Nachher-Designs erfasst.Bei jeder Gruppe der Akteure (z. B. Ärzte/Ärztinnen, medizinisches Fachpersonal,
Sport- und Physiotherapeut*innen) und onkologischen Patient*innen in den
verschiedenen Settings müssen spezifische Barrieren und Förderfaktoren bei der
Implementierung von qSBT berücksichtigt werden. Bestimmte
Implementierungsstrategien können potenziell dazu beitragen, die identifizierten
Barrieren zu überwinden und Förderfaktoren zu unterstützen. Somit könnten
nachhaltige Zugangsstrukturen zu einer qSBT in Deutschland geschaffen
werden.Der Einsatz von effektiven Implementierungsstrategien kann für die
flächendeckende Etablierung von qSBT in Deutschland förderlich sein und könnte
ein zentraler Bestandteil für die Implementierung von qSBT in die
Regelversorgung von onkologischen Patient*innen darstellen.