Thomas Bernhards „Heldenplatz“ oder Beängstigender Lärm um nichts

Lucjan Puchalski
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Abstract

Der vorliegende Beitrag ist dem Drama Heldenplatz von Thomas Bernhard gewidmet, seinem wohl bekanntesten Theaterstück, dessen Premiere im Wiener Burgtheater 1988 einen großen Skandal auslöste. Er entzündete sich an den auf der Bühne fallenden abfälligen Worten über Österreich und die Österreicher, die man entweder als eine unzulässige Zumutung oder als eine längst überfällige Abrechnung mit der verdrängten nationalsozialistischen Vergangenheit des Landes interpretierte. Die Analyse des Textes führt zum Ergebnis, dass es Bernhard gar nicht um die vordergründige plakative Österreichkritik ging. Sein eigentliches Anliegen lag vielmehr in der hier benutzten Sprache, deren menschenverachtende Rhetorik auf die ideologischen Raster der NS-Propaganda rekurrierte. Die öffentliche Erregung nach der Premiere zeigte, dass man eine solche Sprache der österreichischen Öffentlichkeit immer noch zumuten konnte. Der Schriftsteller stellte damit eine durchaus beängstigende Diagnose, die die österreichischen Medien und die Diskurskultur des ganzen Landes betraf.
托马斯-伯恩哈德的 "Heldenplatz "或无中生有的可怕噪音
这篇文章专门讨论托马斯-伯恩哈德的戏剧《海尔登广场》,这可能是他最著名的剧作,1988 年在维也纳城堡剧院首演时引发了一场重大丑闻。该剧于 1988 年在维也纳城堡剧院首演,引发了一场重大丑闻。丑闻的导火索是剧中对奥地利和奥地利人的贬损,这些贬损被解释为不可接受的强加于人,或者是对奥地利被压抑的国家社会主义历史早该进行的清算。对文本进行分析后得出的结论是,伯恩哈德根本不关心对奥地利的肤浅而尖锐的批评。相反,他真正关注的是剧中使用的语言,其非人的修辞手法与纳粹宣传的意识形态格格不入。首映后的舆论哗然表明,奥地利公众仍然可以接受这种语言。因此,作者做出了一个彻底可怕的诊断,影响了奥地利媒体和整个国家的话语文化。
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