Tücken bei der Ersatzstoffsuche – Substitution von Formaldehyd und Pyrogallol in der „Zwei-Farben-Chemolumineszenz“
Challenges searching for alternatives – Substituting formaldehyde and pyrogallol in the “Two-Color-Chemiluminescence “
{"title":"Tücken bei der Ersatzstoffsuche – Substitution von Formaldehyd und Pyrogallol in der „Zwei-Farben-Chemolumineszenz“\n Challenges searching for alternatives – Substituting formaldehyde and pyrogallol in the “Two-Color-Chemiluminescence “","authors":"Niklas Volodin, Martin Holfeld, Pauline Eberhardt","doi":"10.1002/ckon.202300052","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Chemische Experimente erfordern einen sichereren und überlegten Umgang mit Gefahrstoffen. Schüler:innen müssen sensibilisiert werden richtig und vernünftig mit diesen Stoffen umzugehen, weshalb eine Vermeidung von Gefahrstoffen ein wichtiges Ziel im Chemieunterricht darstellt. Die Mint-AG unserer Schule führt zu besonderen Anlässen Showexperimente vor, die andere Schüler:innen begeistern und ein gefördertes Interesse für die Naturwissenschaften wecken. Ein solcher Versuch ist auch die modifizierte Trautz-Schorigin Reaktion, umgangssprachlich besser bekannt als „Zwei-Farben-Chemolumineszenz“. Dieses beliebte Showexperiment darf jedoch, aufgrund der jüngsten Verbote der Gefahrstoffverordnung zum Gebrauch von KMR-Stoffen, wegen der Verwendung von Formalin und Pyrogallol, nicht mehr in das schulische Umfeld implementiert werden. Zwei Schüler der Mint-AG haben deshalb als „Forschungsprojekt“ eine Ersatzstoffsuche zu dieser Reaktion erarbeitet.</p><p>Im folgenden Artikel wird beschrieben, wie komplex eine solch simpel erscheinende Suche sein kann, und zu welchen Schwierigkeiten es dabei häufig kommt. Abschließend konnten unter Verwendung der gesundheitlich unbedenklichen und weiterhin kommerziell erhältlichen Chemikalien Dimethylsulfoxid (DMSO) und Gallussäure überzeugende Ergebnisse erzielt werden, womit diese eine geeignete Alternative zu den herkömmlichen Reagenzien darstellen.</p>","PeriodicalId":43673,"journal":{"name":"ChemKon","volume":"31 5","pages":"179-184"},"PeriodicalIF":0.4000,"publicationDate":"2024-03-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ChemKon","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ckon.202300052","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"EDUCATION, SCIENTIFIC DISCIPLINES","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Chemische Experimente erfordern einen sichereren und überlegten Umgang mit Gefahrstoffen. Schüler:innen müssen sensibilisiert werden richtig und vernünftig mit diesen Stoffen umzugehen, weshalb eine Vermeidung von Gefahrstoffen ein wichtiges Ziel im Chemieunterricht darstellt. Die Mint-AG unserer Schule führt zu besonderen Anlässen Showexperimente vor, die andere Schüler:innen begeistern und ein gefördertes Interesse für die Naturwissenschaften wecken. Ein solcher Versuch ist auch die modifizierte Trautz-Schorigin Reaktion, umgangssprachlich besser bekannt als „Zwei-Farben-Chemolumineszenz“. Dieses beliebte Showexperiment darf jedoch, aufgrund der jüngsten Verbote der Gefahrstoffverordnung zum Gebrauch von KMR-Stoffen, wegen der Verwendung von Formalin und Pyrogallol, nicht mehr in das schulische Umfeld implementiert werden. Zwei Schüler der Mint-AG haben deshalb als „Forschungsprojekt“ eine Ersatzstoffsuche zu dieser Reaktion erarbeitet.
Im folgenden Artikel wird beschrieben, wie komplex eine solch simpel erscheinende Suche sein kann, und zu welchen Schwierigkeiten es dabei häufig kommt. Abschließend konnten unter Verwendung der gesundheitlich unbedenklichen und weiterhin kommerziell erhältlichen Chemikalien Dimethylsulfoxid (DMSO) und Gallussäure überzeugende Ergebnisse erzielt werden, womit diese eine geeignete Alternative zu den herkömmlichen Reagenzien darstellen.