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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Ungefähr 25–37 % der weltweiten CO 2 -Emissionen entstehen direkt und indirekt durch die Nahrungsmittelproduktion; mit ca. 60–80 % entfällt der größte Anteil auf die Erzeugung von Fleisch und tierischen Produkten. Hochrechnungen zufolge werden sich die CO 2 -Emissionen der Nahrungsmittelproduktion bis zum Jahr 2050 verdoppeln – vor allem, weil der Fleischkonsum weiter zunimmt. Gleichzeitig mehrt sich die Evidenz, dass eine fleischreiche Diät, eine sogenannte Western Diet, die kardiovaskuläre Mortalität erhöht und die Progression von Nierenkrankheiten beschleunigt. Es handelt sich somit um eine Lose-Lose-Diät, da diese weder nachhaltig noch gesund ist. Pflanzenbasierte, ballaststoffreiche Ernährungsformen sind mit einer Reduktion der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität sowie einer Verlangsamung der Progression einer chronischen Nierenkrankheit (CKD: Chronic Kidney Disease) assoziiert. Gleichzeitig spart der Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel CO 2 ein; es ist somit eine Win-Win-Diät (nachhaltig und gesund.) Dieser Artikel bietet eine Übersicht über den Einfluss unserer Ernährungsgewohnheiten im Spannungsfeld von Klima wandel und Gesundheit unter der besonderen Berücksichtigung der CKD.