„Gegen-Neoliberalisierung“ in Budapest

Q3 Social Sciences
Marcell Hajdu
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Abstract

Seit dem Machtantritt der derzeitigen ungarischen Regierung im Jahr 2010 hat sich die ungarische Hauptstadt Budapest rasant entwickelt. Die meisten der wichtigen symbolischen Räume der Stadt werden im Rahmen großräumiger Stadtentwicklungsprojekte umgestaltet, die von der nationalen Regierung geleitet und vom Staat finanziert werden. Diese Projekte spielen eine wichtige Rolle in der populistischen politischen Artikulation der Regierung, die sich selbst als die einzig legitimen Vertreter der „Nation“ – im Gegensatz zu einer Koalition einheimischer und internationaler „neoliberaler Eliten“ – definiert. In diesem Artikel fokussiere ich auf drei emblematische Projekte der Budapester Stadtentwicklung nach 2010 und untersuche, wie ihre institutionellen und prozeduralen Strukturen den vermeintlichen Bruch des Regimes mit der hegemonialen neoliberalen Ordnung darstellen. Zugleich erörtere ich, inwiefern diese Entwicklungsprojekte wirklich einen Bruch mit der Rationalität der neoliberalen urbanen Governance darstellen. Ich nähere mich der Frage aus einer diskurstheoretischen Perspektive und stelle fest, dass die Stadtpolitik des Regimes starke Kontinuitäten zu neoliberalen Formen der Stadtentwicklung aufweist und einige ihrer Tendenzen radikalisiert. Der deutlichste Unterschied ist die starke Zentralisierung der Macht über die Stadtentwicklung in den Händen der nationalen Regierung, was gerade dadurch legitimiert wird, dass es einen Bruch mit der Politik des Vorgängerregimes und der neoliberalen Stadtpolitik in den westeuropäischen Kernländern darstellt.
布达佩斯的 "反新自由化"
自本届匈牙利政府于2010年执政以来,匈牙利首都布达佩斯一直处在飞速发展的年代。大部分象征性的城市开发项目将由国家政府指导和政府资金重组。这些项目在政府的民粹主义政治表达中发挥着重要作用,政府本身就是唯一合法的“国家”代表,而不是国内和国际“新自由主义精英”联盟。在这篇文章中,我侧重于2010年后布达佩斯城市发展的三个宏伟项目,并研究了其机构和程序性结构如何描绘了该政权与新自由主义秩序霸权的设想。我也讨论了这些发展项目究竟是与新自由主义城市治理理性的决裂。我在一个批评理论的前提下直奔这一问题,我发现该政权的城市政策既有强大的确保城市发展模式,又冲破了某些突发性趋势。最明显的区别是对城市发展的权力如此强大的集中,这种做法恰恰使其与前任政府以及西欧核心地区新自由主义城市政策的关系合法化。
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