Aktuelles

JuKiP Pub Date : 2023-10-01 DOI:10.1055/a-2131-7404
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Abstract

Am 27. Juli 2023 hat das Statistische Bundesamt die Ausbildungszahlen für die Pflegeberufe vorgelegt. Im Jahr 2022 sank demnach die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um sieben Prozent. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Christel Bienstein dazu: „Der Rückgang der Ausbildungszahlen in den Pflegeberufen ist für uns keine Überraschung. Junge Menschen suchen einen sinnstiftenden Beruf, der ihnen attraktive Karrierewege bietet. Während der Hochphase der Pandemie hatten die Pflegeberufe große Aufmerksamkeit. In den Medien wurde gezeigt, wie wichtig die Kompetenz der Pflegefachpersonen für die Bevölkerung ist. Mittlerweile ist der Beruf in der medialen Versenkung verschwunden und politisch ist nichts passiert, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Trotz allem ist der Pflegeberuf der am häufigsten gewählte Ausbildungsberuf. Aufgrund des zunehmenden demografischen Ungleichgewichts von immer weniger jungen und deutlicher Zunahme älterer Menschen befinden wir uns bereits in einem Personalnotstand, der sich allein durch Ausbildungsinitiativen und die Anwerbung ausländischer Kolleginnen und Kollegen nicht beheben lässt. Mit der generalistischen Pflegeausbildung ist zwar ein erster wichtiger Schritt getan worden, damit der Pflegeberuf nicht in eine Sackgasse führt, aber noch immer fehlen akademische Rollen und Karrierewege, die sich nach Weiterbildungen auch finanziell lohnen. Ohne grundsätzliche Reformen im Gesundheitswesen, die zu einer deutlichen Aufwertung des Berufs führen, wird sich die Situation weiter zuspitzen. In Deutschland wird die Relevanz pflegerischer Fachkompetenz im gesamten Gesundheitssystem noch immer verkannt, und das rächt sich natürlich: Wer will denn einen Beruf lernen, der politisch und gesellschaftlich wie unwichtiges Beiwerk der Ärzteschaft behandelt wird? Das Ruder erst herumzureißen, wenn niemand mehr da ist, um professionell zu pflegen, wird zu spät sein.“
当前
27日,.2023年7月,联邦统计局公布了护理职业培训数据。在2022年,新近签订的教育合同数量减少了7%。德国护理行业工会(dfk)主席克里斯蒂尔·比恩斯坦表示:“在护理行业,职业培训人数的下降并不令人奇怪。年轻人寻找一份有意义的工作,使他们在事业上有吸引力。在流行病最严重的时期,医疗保健工作受到广泛注意。媒体反映出收养专家的专业能力对普通民众是很重要的。对此我们已经失去了媒体的保护,也没有发生什么以改善这个框架的政治状况。尽管如此,护理是最常被选择的职业。由于人口失衡的增加——年轻人越来越少、老年人人数越来越多——我们已经遭遇到仅靠培训计划和招募外国全都不能解决的人员短缺问题。近年来,越来越多的人接受护理,而这也使他们的生活更有保障。如果不进行根本性的医疗保健改革,足以使专业人员迅速升级,这种状况将进一步恶化。在德国,整个医疗体系中,关爱专业性这一问题仍被低估了,自然这是一个后果:谁想学一门在政治和社会上都被看做是政治和社会上无关紧要的专业。除非有人以专业人员的身份操控否则就太迟了"
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