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Abstract
Zusammenfassung Die Arbeit beschreibt, dass aktives emotionales Material in der Stunde Gegenwartsmomente erzeugt. Diese Gegenwartsmomente sind dann nicht Einzelereignisse, sondern bilden ein zunächst unbewusstes Narrativ, eine Gegenwartsgestalt . Sie hat den Charakter einer Erzählung über aktuelles emotionales Geschehen, über unbewusstes emotionales Übertragungsmaterial und über die infantile Vorgeschichte. Gegenwartsmoment und Gegenwartsgestalt enthalten in großer Deutlichkeit auch emotionale Wahrnehmungen von Zuständen und Vorgängen im eigenen Selbst. Dieser Typ von Emotionen, der bislang wenig Beachtung fand, kann nach dem Vorschlag des Autors Selbstemotion genannt werden. Aufgabe von prozessbezogenen Deutungen kann es dann sein, mit den Patientinnen und Patienten zunächst das Präsentwerden des emotionalen Materials, was in Gegenwartsmoment und Gegenwartsgestalt in die Stunde kommt, zu benennen. Daran schließt sich die Aufgabe an, mit dem in die Gegenwartsgestalt eingewobenen emotionalen Narrativ inhaltlich zu arbeiten, also die Prozesse von Regulation, Integration und Bewusstsein zu unterstützen. Dadurch können sich dissoziative Risse im Selbst schließen.