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Abstract
Interdisziplinarität bei der Erforschung der Komplexität der Realität findet unter Wissenschaftlern immer mehr Befürworter. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist die Theologie auch offener für die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften, nicht nur mit den Humanwissenschaften, sondern auch mit den verschiedenen Disziplinen der empirischen Wissenschaft. Die interdisziplinäre Offenheit der Theologie wirft eine Reihe von Fragen auf. Sollte ein Theologe auf die Stimmen von Befürwortern anderer Wissenschaften hören, wenn viele von ihnen wenig oder gar kein Interesse an seiner Wissenschaft haben? Hat die Theologie den anderen Wissenschaften im interdisziplinären Dialog etwas zu sagen? Kann das interdisziplinäre Profil der Theologie dazu beitragen, ein ganzheitliches Menschen- und Weltbild zu schaffen? Kann interdisziplinäre Forschung in der Theologie zur Glaubensvermittlung in einer wissenschaftlich geprägten Weltanschauung beitragen? Der Autor beantwortet die gestellten Fragen positiv und plädiert für die Notwendigkeit, Interdisziplinarität in der theologischen Reflexion zu berücksichtigen. Als Begründung nennt er drei Gründe, die sich aus den durchgeführten Analysen ergeben: erstens – Interdisziplinarität in der theologischen Forschung als Ausweg aus dem eindimensionalen Wissenschaftsparadigma; zweitens – Interdisziplinarität als Möglichkeit einer ganzheitlichen Betrachtung von Natur und Mensch; drittens - die Interdisziplinarität der theologischen Forschung weist auf eine neue Art hin, den Glauben angesichts einer vom natürlichen Denken dominierten Mentalität zu rechtfertigen.