{"title":"Die Herausgeberinnen im Gespräch","authors":"Dorothee Röseberg, Françoise Knopper, Marie-Therese Mäder, Moine Caroline","doi":"10.2478/SCK-2019-0009","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Kürzlich ist meine kulturwissenschaftliche Studie zur Vita der international bekannten Zola-Forscherin Rita Schober erschienen (Narr 2018). Mit dieser Arbeit sollen Potenzen kulturwissenschaftlicher Forschung für die (auto)biographische Fachgeschichtsschreibung verdeutlicht werden. „Das Fremde als Anspruch“ ist der Titel einer kulturtheoretischen Studie, die ebenfalls gerade abgeschlossen ist und in einen Band zum Thema „Interkulturalität und Migration“ integriert ist. Phänomenologische und systemtheoretische Ansätze werden dabei auf ihre Eignung zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Fremderfahrungen geprüft. Des Weiteren arbeite ich seit vielen Jahren an einem größeren Forschungsfeld: Bildung vs formation de la raison? Dabei geht es um die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Konzepten und Praktiken des Lehrens, Lernens und Studierens in deutschen und französischen Bildungsinstitutionen. Eine der zentralen Fragen dieser vergleichenden Forschung lautet, wie sich bestimmte Ideen aus der vielschichtigen Ideengeschichte an Praxen binden können und in bestimmten sozialen Kontexten in einen Habitualisierungsprozess einmünden und damit längerfristig mentalitätsbildend für bestimmte Gruppen wirken. Ideengeschichte wird auf diese Weise mit der sozialen Praxis verbunden. Die vergleichende Perspektive wird durch eine interkulturelle ergänzt. Diese fungiert als wesent liche Heuristik, indem auch empirische Befunde zu Missverständnissen und Hürden beim Studieren im Nachbarland thematisiert werden. „Studieren in Frankreich und Deutschland“ (2006 dt., 2007 frz.) sowie „Formation de la raison“ (2012) bilden die Grundlage für weitere Einzelstudien zu diesem kulturellen Muster, die derzeit der Julimonarchie in Frankreich gewidmet sind.","PeriodicalId":179609,"journal":{"name":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"SYMPOSIUM CULTURE@KULTUR","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.2478/SCK-2019-0009","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Kürzlich ist meine kulturwissenschaftliche Studie zur Vita der international bekannten Zola-Forscherin Rita Schober erschienen (Narr 2018). Mit dieser Arbeit sollen Potenzen kulturwissenschaftlicher Forschung für die (auto)biographische Fachgeschichtsschreibung verdeutlicht werden. „Das Fremde als Anspruch“ ist der Titel einer kulturtheoretischen Studie, die ebenfalls gerade abgeschlossen ist und in einen Band zum Thema „Interkulturalität und Migration“ integriert ist. Phänomenologische und systemtheoretische Ansätze werden dabei auf ihre Eignung zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Fremderfahrungen geprüft. Des Weiteren arbeite ich seit vielen Jahren an einem größeren Forschungsfeld: Bildung vs formation de la raison? Dabei geht es um die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Konzepten und Praktiken des Lehrens, Lernens und Studierens in deutschen und französischen Bildungsinstitutionen. Eine der zentralen Fragen dieser vergleichenden Forschung lautet, wie sich bestimmte Ideen aus der vielschichtigen Ideengeschichte an Praxen binden können und in bestimmten sozialen Kontexten in einen Habitualisierungsprozess einmünden und damit längerfristig mentalitätsbildend für bestimmte Gruppen wirken. Ideengeschichte wird auf diese Weise mit der sozialen Praxis verbunden. Die vergleichende Perspektive wird durch eine interkulturelle ergänzt. Diese fungiert als wesent liche Heuristik, indem auch empirische Befunde zu Missverständnissen und Hürden beim Studieren im Nachbarland thematisiert werden. „Studieren in Frankreich und Deutschland“ (2006 dt., 2007 frz.) sowie „Formation de la raison“ (2012) bilden die Grundlage für weitere Einzelstudien zu diesem kulturellen Muster, die derzeit der Julimonarchie in Frankreich gewidmet sind.