{"title":"Die Kunst der Schadensberechnung – Die erste Entscheidung des UK Competition Appeal Tribunal in Sachen LKW-Kartell","authors":"Jan Tolkmitt","doi":"10.15375/zwer-2023-0307","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die erste Entscheidung des UK Competition Appeal Tribunal zum LKW-Kartell bietet wertvolles Anschauungsmaterial für die zivilrechtliche Aufarbeitung von Kartellverstößen und für die dabei im Mittelpunkt stehende Schadensberechnung. Die Entscheidung zeigt exemplarisch das Spannungsverhältnis zwischen Präzision und Pragmatismus auf, das die Gerichte vor dem Hintergrund bestehender Erkenntnisgrenzen und daraus resultierender Unsicherheit aufzulösen haben. Das Tribunal schätzt den kartellbedingten Preisaufschlag auf Grundlage qualitativer Plausibilitätserwägungen und ökometrischer Berechnungen auf 5 Prozent der kartellierten Umsätze und weist sämtliche Einwände zur Vorteilsausgleichung zurück, wobei die Streuschadenproblematik nicht zuletzt wegen des vorliegenden Minderheitsvotums von besonderem Interesse ist.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-09-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15375/zwer-2023-0307","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Die erste Entscheidung des UK Competition Appeal Tribunal zum LKW-Kartell bietet wertvolles Anschauungsmaterial für die zivilrechtliche Aufarbeitung von Kartellverstößen und für die dabei im Mittelpunkt stehende Schadensberechnung. Die Entscheidung zeigt exemplarisch das Spannungsverhältnis zwischen Präzision und Pragmatismus auf, das die Gerichte vor dem Hintergrund bestehender Erkenntnisgrenzen und daraus resultierender Unsicherheit aufzulösen haben. Das Tribunal schätzt den kartellbedingten Preisaufschlag auf Grundlage qualitativer Plausibilitätserwägungen und ökometrischer Berechnungen auf 5 Prozent der kartellierten Umsätze und weist sämtliche Einwände zur Vorteilsausgleichung zurück, wobei die Streuschadenproblematik nicht zuletzt wegen des vorliegenden Minderheitsvotums von besonderem Interesse ist.