Thorsten Glückhardt, S. Kleinschmidt, Verena Spohn
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Abstract
Nicht nur in der Erzählforschung gilt es als ausgemacht, dass Erzählen ein überzeitliches Phänomen und der Mensch gleichsam ein homo narrans ist.2 Das Bedürfnis, Geschichten zu erzählen und sich darüber zu verständigen, scheint in der menschlichen Natur zu liegen: Narrativität3, so der Konsens, ist also „eine Form, das menschliche Sein zu erschließen“.4 Dass dabei das Medium der Schrift, anders als man es zunächst annehmen möchte, eine sekundäre Rolle spielt, deutet Günter Grass in seiner Rede an, die er im September 1999 vor der Schwedischen Akademie hielt, die ihn für sein Lebenswerk voller „frolicsome black fables [that] portray the forgotten face of history“5 mit dem Nobelpreis für Literatur auszeichnete. Für unsere Fragestellung noch viel wichtiger als die Übergängigkeit des Erzählens zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, die in Grass’ Rede anklingt und die sich auch auf weitere Medien ausweiten lässt, ist jedoch ein anderer Aspekt: das Wiederaufgreifen „alter Geschichte“, die neu 1.
人们经常说的话,这并不是单纯的童话研究似乎有传闻和沟通的需要来自于人类的天性:我们达成了共识:口渴性3是“在人类中发现自我的一种方式”4应考虑文字媒介,有时候你想要首先接受不同物质作用,金特暗示"海草"号在对1999年9月,他在瑞典学院发表了他终身成就奖挤满了frolicsome黑fables[这]portray the forgotten题为“历史”与诺贝尔文学闻名. 5而在我们内部的问题中,与那些在格拉斯的演讲中反复强调并可以扩展为其他媒体的叙事和文论相比,叙事和写作的水平还要重要得多,但是还有另一个重要议题:“旧历史”的重演,新近的历史。