{"title":"Phänomenale Inadäquatheit: Leugnung oder Vernachlässigung des Explanandums","authors":"Edwin Egeter","doi":"10.30965/9783957437501_008","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Im Zusammenhang mit meinem Fokus auf die phänomenale Achse der Problemoptik werde ich in Abschnitt 7.1 zuerst auf diejenigen Theorien des Geistes eingehen, die Phänomenales als Explanandum gar nicht beachten. Weil sich Dennetts Eliminativismus besonders explizit gegen phänomenale Zustände richtet,1 gehe ich kurz auf einige zentrale Argumente von Dennett ein. Im Abschnitt 7.2 werde ich unter dem Stichwort ›phänomenale Indifferenz‹ auf eine Auswahl von Theorien des Geistes eingehen, die Phänomenales nicht hinreichend berücksichtigen. Es gibt viele Varianten solcher Theorien, die Phänomenales zwar nicht explizit leugnen, es aber trotzdem mehr oder weniger marginal als Explanandum einbeziehen oder es sogar fast vollständig ignorieren. In diesem Kapitel werde ich jedoch nur auf diejenigen Varianten identitätstheoretischer, funktionalistischer und repräsentationaler Theorien des Geistes eingehen, die aufgrund ihrer phänomenalen Indifferenz den Bezug zum Explanandum des hard problem nicht herstellen können. Hier soll insbesondere der Mangel an phänomenaler Adäquatheit, unabhängig von dem in diesen Positionen vorkommenden viel zu engen QualiaBegriff, bereits schon skizziert werden. Die unzureichende phänomenale Adäquatheit, die in diesem Kapitel ausgewiesen werden soll, besteht entweder in einer vollständig-expliziten (Abschnitt 7.1) oder versteckten, eher impliziten, vielleicht nicht einmal vollständig bewussten Ignorierung des Explanandums bewussten Erlebens (Abschnitt 7.2).","PeriodicalId":333575,"journal":{"name":"Phänomenale Adäquatheit und Irreduzibilität des Bewusstseins","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Phänomenale Adäquatheit und Irreduzibilität des Bewusstseins","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30965/9783957437501_008","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Im Zusammenhang mit meinem Fokus auf die phänomenale Achse der Problemoptik werde ich in Abschnitt 7.1 zuerst auf diejenigen Theorien des Geistes eingehen, die Phänomenales als Explanandum gar nicht beachten. Weil sich Dennetts Eliminativismus besonders explizit gegen phänomenale Zustände richtet,1 gehe ich kurz auf einige zentrale Argumente von Dennett ein. Im Abschnitt 7.2 werde ich unter dem Stichwort ›phänomenale Indifferenz‹ auf eine Auswahl von Theorien des Geistes eingehen, die Phänomenales nicht hinreichend berücksichtigen. Es gibt viele Varianten solcher Theorien, die Phänomenales zwar nicht explizit leugnen, es aber trotzdem mehr oder weniger marginal als Explanandum einbeziehen oder es sogar fast vollständig ignorieren. In diesem Kapitel werde ich jedoch nur auf diejenigen Varianten identitätstheoretischer, funktionalistischer und repräsentationaler Theorien des Geistes eingehen, die aufgrund ihrer phänomenalen Indifferenz den Bezug zum Explanandum des hard problem nicht herstellen können. Hier soll insbesondere der Mangel an phänomenaler Adäquatheit, unabhängig von dem in diesen Positionen vorkommenden viel zu engen QualiaBegriff, bereits schon skizziert werden. Die unzureichende phänomenale Adäquatheit, die in diesem Kapitel ausgewiesen werden soll, besteht entweder in einer vollständig-expliziten (Abschnitt 7.1) oder versteckten, eher impliziten, vielleicht nicht einmal vollständig bewussten Ignorierung des Explanandums bewussten Erlebens (Abschnitt 7.2).