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Abstract
Mit heute etwa 70 Millionen Betroffenen weltweit zählt das Glaukom seit jeher zu den Volkskrankheiten – Tendenz steigend. Schätzungen zufolge wird es im Jahr 2020 11,2 Millionen Glaukom-Blinde und 79,6 Millionen Erkrankte mit Gesichtsfelddefekten geben [1]. Wenn die Progressionsrate durch konservative Behandlung mit Augentropfentherapie nicht verlangsamt werden kann, werden innovative Therapieoptionen umso bedeutsamer. Welche Neuerungen sich in der Augenchirurgie entwickelt haben, diskutierten Experten auf zwei von Allergan initiierten XENTM-Symposien anlässlich des 31. Internationalen Kongresses der Deutschen Oph thalmochirurgen (DOC). Um den kompletten Verlust der Sehfähigkeit zu vermeiden, ist ein frühzeitiges Therapiemanagement indiziert, unterstrich Prof. Dr. E. Hoffmann, Mainz, die Notwendigkeit eines optimierten und raschen GlaukomManagements. Zur Verfügung stehen hierfür konservierungsfreie Augentropfen, wie beispielsweise Lumigan® als Monotherapie oder Ganfort® als Kombinationstherapie, die beide mit Bimatoprost sowohl den trabekulären als auch den uveoskleralen Abfluss verbessern können. Doch nicht immer kann so eine ausreichende Senkung des Augeninnendrucks (intraokulärer Druck, IOD) erreicht werden. Gründe für ein unzureichendes Ansprechen der konventionellen Therapie können laut Prof. Dr. Dr. F. Hengerer, Heidelberg, vor allem in Problemen bei der Adhärenz und Persistenz liegen. Untersuchungen zeigten auf, dass lediglich 23% der Patienten ihre Therapie wie vorgeschrieben durchführten und fast 50% die Glaukom-Behandlung sogar abbrachen [2]. Eine Therapieoption bei primären Offenwinkelglaukomen kann das XENTM-GlaukomGel implantat sein. «Selbst bei sehr hohen Druckwerten war hierdurch eine deutliche Senkung des IOD möglich», erläuterte Hengerer. «Untersuchungsergebnisse bescheinigen der Minimally Invasive Glaukoma Surgery (MIGS) mit dem Gelimplantat eine langanhaltende Senkung des Augeninnendrucks auf durchschnittlich 13,8 mmHg bei gleichzeitig gutem Sicherheitsprofil», meinte PD Dr. V. Prokosch-Willing, Mainz*. «Auch wenn die Anwendung des XENTMGlaukomGelimplantats Übung und Erfahrung bedarf, so zeigte sich die Komplikationsrate gering», stellte PD Dr. F. Höhn, Osnabrück, die Bedeutung des modernen Verfahrens heraus*. Alles in allem waren sich die Experten einig, dass ein frühzeitiges und modernes Glaukom-Management mit dem XENTM-Glaukom-Gelimplantat eine dauerhafte IOD-Senkung sowie eine Reduktion der Begleitmedikation bewirken kann.