musiconn.performance – Musikalische Ereignisdaten im Fachinformationsdienst Musikwissenschaft

Barbara Wiermann
{"title":"musiconn.performance – Musikalische Ereignisdaten im Fachinformationsdienst Musikwissenschaft","authors":"Barbara Wiermann","doi":"10.1515/9783110587524-041","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die historische Musikwissenschaft hat wie viele Fächer in den letzten Jahren und Jahrzehnten ihre Perspektive geweitet. Mit zunehmend interdisziplinären Ansätzen ist der Blick des Faches nicht mehr vorrangig auf den Komponisten und sein Werk gerichtet. Vielmehr gewinnen Fragen der Rezeption, der institutionellen Anbindung und gesellschaftlichen Bedingtheit von Musik an Aufmerksamkeit. Mit dem breiteren Horizont ist auch das von Wissenschaftlern ausgewertete Quellenmaterial vielfältiger geworden. Das Autograf einer Komposition und ihr Erstdruck werden zwar bis heute von Wissenschaftlern in unterschiedlichen Kontexten immer wieder neu befragt. Um neue Perspektiven zu öffnen, verwendet die Musikwissenschaft aber in steigendem Maße eben gerade nicht vom Komponisten autorisiertes Material, nichts Unikales oder Seltenes, sondern Alltägliches und massenhaft Produziertes. Die systematische Verwendung von Alltagsdokumenten in der Wissenschaft ist von spezifischen Schwierigkeiten geprägt. Da Alltagsdokumente in der Zeit ihrer Entstehung meist als nicht bewahrenswert galten, sind sie nur noch lückenhaft und verstreut erhalten. Es bedarf eines besonderen Sammeleifers, die Dokumente in gewisser Vollständigkeit zusammenzutragen. Ist dies geschehen, stellt die Masse an Quellen gerade bei Dokumenten, die in großer Stückzahl und Regelmäßigkeit hergestellt wurden, für eine systematische Auswertung eine Hürde dar. Digitalisierung und digitale Wissenschaft bieten für die Erforschung größerer Textund Quellenkorpora neue Chancen, verbessern sie doch ihre Durchsuchbarkeit und stützen auf vielfältige Weise ihre systematische Analyse. Der Digital Turn setzt jedoch digitale Quellenund Datenkorpora voraus, die heute trotz umfassender Digitalisierungsinitiativen verschiedenster Akteure nur zu ausgewählten Themen vorhanden sind1 und deren Entwicklung auch zukünftig","PeriodicalId":394962,"journal":{"name":"Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110587524-041","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1

Abstract

Die historische Musikwissenschaft hat wie viele Fächer in den letzten Jahren und Jahrzehnten ihre Perspektive geweitet. Mit zunehmend interdisziplinären Ansätzen ist der Blick des Faches nicht mehr vorrangig auf den Komponisten und sein Werk gerichtet. Vielmehr gewinnen Fragen der Rezeption, der institutionellen Anbindung und gesellschaftlichen Bedingtheit von Musik an Aufmerksamkeit. Mit dem breiteren Horizont ist auch das von Wissenschaftlern ausgewertete Quellenmaterial vielfältiger geworden. Das Autograf einer Komposition und ihr Erstdruck werden zwar bis heute von Wissenschaftlern in unterschiedlichen Kontexten immer wieder neu befragt. Um neue Perspektiven zu öffnen, verwendet die Musikwissenschaft aber in steigendem Maße eben gerade nicht vom Komponisten autorisiertes Material, nichts Unikales oder Seltenes, sondern Alltägliches und massenhaft Produziertes. Die systematische Verwendung von Alltagsdokumenten in der Wissenschaft ist von spezifischen Schwierigkeiten geprägt. Da Alltagsdokumente in der Zeit ihrer Entstehung meist als nicht bewahrenswert galten, sind sie nur noch lückenhaft und verstreut erhalten. Es bedarf eines besonderen Sammeleifers, die Dokumente in gewisser Vollständigkeit zusammenzutragen. Ist dies geschehen, stellt die Masse an Quellen gerade bei Dokumenten, die in großer Stückzahl und Regelmäßigkeit hergestellt wurden, für eine systematische Auswertung eine Hürde dar. Digitalisierung und digitale Wissenschaft bieten für die Erforschung größerer Textund Quellenkorpora neue Chancen, verbessern sie doch ihre Durchsuchbarkeit und stützen auf vielfältige Weise ihre systematische Analyse. Der Digital Turn setzt jedoch digitale Quellenund Datenkorpora voraus, die heute trotz umfassender Digitalisierungsinitiativen verschiedenster Akteure nur zu ausgewählten Themen vorhanden sind1 und deren Entwicklung auch zukünftig
musiconn .高级音乐服务网站上的音乐事件数据
过去几年和几十年来,历史音乐学界已经扩大了对许多学科的视野。跨学科方法已经过时了,人们的注意力不再被专注于作曲家和他的著作。而是对接待处、制度联系和社会作用等问题给予了高度重视。学者分析的资料来源越来越多样,视野范围越来越广。不同背景的科学家对同一首曲子的作者和第一部作曲的时候再三询问。为了探索新的视角,音乐科学正越来越被越来越多地使用,而不是经过作曲家授权的材料,不是单一的,也不是很少见的,而是日常大量的生产出来的。具体困难影响方能在学术工作中始终使用每日文件。由于起初这些日子生活记录常常被人视为珍藏,因此只剩下残割和散布。我有个专门的编纂文件的编纂者在此期间,收到数量众多且不断累积的文件成为进行系统分析的一定障碍。数字化和数字科学为研究高级文本和来源社团提供了新机遇,尽管它们增加了可攻性,并通过多种方式支持系统分析。但数字图的前提是数字来源和数据社团,尽管有大量的数字化活动,但这些机构目前只关注特定主题,而且这些主题的发展还在继续
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信