Tagungsbericht „Arbeit und Altern 2019“

G. Richter, L. Hünefeld, C. Kleinschmidt, J. Michel, M. Niehaus, M. Ribbat
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Abstract

Im Jahr 1999 hatte eine internationale Tagung in Berlin den Wissensstand zu Altern und Arbeit zusammengetragen (Ergebnisse bei Rothkirch 2000). 20 Jahre danach haben nun Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Unternehmen, von Sozialpartner*innen und Sozialversicherungen den Stand des seither gewonnenen Wissens und der betrieblichen Umsetzung der Erkenntnisse bilanziert. Sie trafen sich bei der Tagung „Arbeit und Altern 2019 – Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft“ in Dortmund, gemeinsam veranstaltet von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und dem Unternehmensnetzwerk das Demographie Netzwerk e.V. (ddn). Das Ziel der Tagung: Den Erkenntnisfortschritt der vergangenen 20 Jahre diskursiv und generationenübergreifend aufzuarbeiten. Neben etablierten Expertinnen und Experten beteiligten sich auch Studentinnen und Studenten sowie Doktorandinnen und Doktoranden, sodass die Thematik nicht nur aus der Perspektive der Babyboomer-Generation beleuchtet wurde. Das umfassende Themenfeld der altersund alternsgerechten Arbeitsgestaltung wurde unter sieben Aspekten vertieft behandelt: Gesundheit und Krankheit; Weiterarbeiten im Rentenalter; soziale Ungleichheit und Gender; Lernen und Motivation; betriebliche und tarifliche Regelungen; Personalmanagement; Arbeitsgestaltung. Eingangs skizzierten Anita Tisch und Götz Richter (beide BAuA) Ziele der Tagung und Anforderungen an eine umfassende Aufarbeitung des Themas. Im anschließenden Gespräch zwischen Jan Oltmanns (Mercedes Benz AG) und Gerhard Naegele (em. Prof. TU Dortmund) wurde deutlich, dass das „Defizitmodell des Alterns“ in den letzten 20 Jahren in Forschung und betrieblicher Praxis als überwunden angesehen werden kann. Das Klischee, dass Ältere automatisch an Leistungskraft verlieren oder nicht mehr lernfähig sind, ist in der Arbeitswelt weitgehend überwunden, erklärte Naegele. Dennoch wirke dieser „Defizitblick“ auf das Alter fort. Als eine Art Reflex der ökonomischen Überlegungen von Unternehmen: Wird es in den Firmenkassen eng, betrachtet man die Älteren schnell als
会议报告:
1999年,在柏林举行的一个国际会议收集了关于老龄问题和劳动的知识。(《20年后,社会伙伴内部和社会保险领域的专家对随后积累的知识和公司实践情况进行了衡量。他们在多特蒙德举行的题为“工作与老龄问题”的会议,由联邦劳动保护和职业病学(BAuA)研究所和企业网络联合举办,负责绘制人口网络(ddna)。会议的目标是:对过去20年来一代与一代之间的知识进步进行深入研究。除了权威专家和专家之外,学生、博士和博士毕业生都参与了讨论,因此这些问题不光是从“婴儿潮”一代的角度看问题。审议了有关老年和老年工作设计的全套主题,包括健康和疾病等七个方面;退休时继续工作社会不平等和性别平等学习和动机;企业和劳资规则;人力资源管理;Arbeitsgestaltung .本文开头记述了会议的目的和全面过渡司法问题的要求。在随后的对话中,詹·奥尔特曼(奔驰公司)和格哈特·内格尔(em。奈格里解释说,年老的人会自动丧失动力,或者永远找不到学习的机会,这种说法在职场中已经过时了。然而,这种“赤字眼神”就显得更永久化了。这是企业经济考量的一种反射:如果公司的财力被紧握,年长的人很快就会被看成是呆子
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