M. Mogl, R. Öllinger, H. Jann, B. Gebauer, U. Fehrenbach, H. Amthauer, C. Wetz, M. Schmelzle, N. Raschzok, F. Krenzien, P. Goretzki, J. Pratschke, W. Schoening
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Abstract
Zusammenfassung Neuroendokrine Neoplasien (NEN) bilden eine heterogene Gruppe maligner Tumoren, die überwiegend dem gastro-entero-pankreatischen System (GEP) zuzuordnen sind. Hierbei sind Dünndarm und Pankreas die häufigsten Organe für Primärtumoren, die Leber stellt den dominanten Metastasierungsort dar. Da viele Patient*innen lange asymptomatisch bleiben, führen oftmals zufällig diagnostizierte Lebermetastasen oder ein Ileus zur Diagnose. Die einzige kurative Therapieoption stellt die komplette Entfernung von Primarius und Metastasen dar. Besonders im Falle der metastasierten Erkrankung sollten die vorhandenen Therapieoptionen immer im interdisziplinären Tumorboard mit Spezialisten*innen aus Gastroenterologie, (Leber-)Chirurgie, Radiologie, Nuklearmedizin, Radiotherapie, Pathologie und Endokrinologie evaluiert werden. Durch die Kombination der verschiedenen Therapieverfahren kann auch für Patient*innen mit fortgeschrittener Erkrankung eine jahrelange Prognose bei guter Lebensqualität erreicht werden. Wichtig für die Therapieentscheidung sind neben patientenindividuellen Faktoren der Differenzierungsgrad des Tumors, dessen hormonelle Sekretion, das Metastasierungsmuster und der Erkrankungsverlauf. Die Behandlung von Lebermetastasen umfasst neben den unterschiedlichen chirurgischen Strategien die lokal-ablativen radiologischen und nuklearmedizinischen Verfahren, die als Ergänzung zu den systemischen Therapien zur Verfügung stehen.