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Abstract
Wie gelingt es modernen (»westlichen«) Gesellschaften, dass sie, trotz unabweisbar immenser Herausforderungen, nicht auseinanderbrechen, sondern immer noch, wenn auch manchmal nur »unter Ächzen und Stöhnen«, zusammenhalten und in vielen Bereichen und Hinsichten ein eindrucksvolles Blühen, ein wirtschaftliches, wissenschaftliches, technisches und kulturelles, selbst ein gesellschaftliches und politisches Wohlergehen zustande bringen? Auf diese Frage kommt der Essay zu dem Schluss, dass moderne Gesellschaften nicht nur trotz der religiösen und weltanschaulichen Neutralität, sondern gerade wegen ihr auch in Krisensituationen nicht auseinanderbrechen. Mit der für sie charakteristischen Offenheit und Flexibilität verfügen sie über ein Innovationspotential, einschließlich der Fähigkeit zur Selbstkorrektur, das sie, wenn auch nicht ohne gewisse Brüche und Spannungen, im Widerspruch zu den beliebten Theorien des Auseinanderbrechens befähigt, zusammenzuhalten.