{"title":"Effekte des Absetzens auf physiologische Reaktionen von Jungrindern aus der Mutterkuhhaltung bei Transport mit Straßenfahrzeugen","authors":"M. Steinhardt","doi":"10.1055/s-0037-1621084","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Zieh: Prüfung des Einflusses des Absetzens von den Muttertieren auf Reaktionsfähigkeit und physiologische Messwerte von Jungrindern bei einem Transport (TP). Material und Methoden: An 16 Jungrindern der Mutterkuhherde (Weidehaltung, je acht behandelte Tiere und Kontrolltiere) erfolgten vor und 13-18 Tage nach dem Absetzen (23-27 Tage nach erstem Test) Langzeitmessungen der Herzschlagfrequenz (HF) und Punktmessungen der Blutzusammensetzung und der Rektaltemperatur (RT) vor TP, unmittelbar nach TP sowie am folgenden Tag. Die behandelten Tiere waren vier Monate lang an drei Tagen pro Woche für 90 Minuten aufgestallt und einem intensiven Einfluss durch zwei Personen ausgesetzt worden. Ergebnisse: Kontroll- und behandelte Tiere differierten signifikant in der HF nach der Aufstallung und beimTPund an den meisten der physiologischen Variablen in den drei Untersuchungen vor und nach dem TP. Das Absetzen beeinflusste signifikant die HF nach der Aufstallung und während der Wartezeit auf dem Fahrzeug, nicht die HF bei Verladen, TP und Entladen. Bei behandelten Tieren war die HF aller Phasen des TP-Vor- gangs, bei den Kontrolltieren nur dieHFbeimVerladen und nach dem Absetzen auch die HFzu TP-Beginn signifikant gegenüber der HF nach Aufstallung und derjenigen nach TP auf der Weide erhöht. Unterschiedliche Erregungssteigerungen der Tiere zeigten sich in größeren Werten fürHb, Hk, O2CAP, O2CONT, O2SAT, pO2, pH und kleineren Werten für pCO2, BE und HCO3 der Kontrolltiere gegenüber den behandelten Tieren insbesondere vor dem ersten TP-Test. Durch den TP änderten sich nur pO2 und RT signifikant. Nach dem Absetzen war eine signifikant verringerte RT beim TP-Vorgang festzustellen. Schlussfolgerungen: Reaktionen der Jungrinder aus Mutterkuhhaltung können bei der Vorbereitung zum TP vor und nach dem Absetzen so stark sein, dass in den übrigen Phasen des TP nur mäßige änderungen physiologischer Variablen vorliegen. Effekte der Gewöhnung der Tiere an Aufstallung und Manipulationen waren nach dem Absetzen an den physiologischen Variablen der behandelten Jungrinder nicht mehr so deutlich wie vorher, der schnellere Rückgang der Erregung während der Wartezeit auf dem Fahrzeug war unverändert.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"43 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0037-1621084","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung: Zieh: Prüfung des Einflusses des Absetzens von den Muttertieren auf Reaktionsfähigkeit und physiologische Messwerte von Jungrindern bei einem Transport (TP). Material und Methoden: An 16 Jungrindern der Mutterkuhherde (Weidehaltung, je acht behandelte Tiere und Kontrolltiere) erfolgten vor und 13-18 Tage nach dem Absetzen (23-27 Tage nach erstem Test) Langzeitmessungen der Herzschlagfrequenz (HF) und Punktmessungen der Blutzusammensetzung und der Rektaltemperatur (RT) vor TP, unmittelbar nach TP sowie am folgenden Tag. Die behandelten Tiere waren vier Monate lang an drei Tagen pro Woche für 90 Minuten aufgestallt und einem intensiven Einfluss durch zwei Personen ausgesetzt worden. Ergebnisse: Kontroll- und behandelte Tiere differierten signifikant in der HF nach der Aufstallung und beimTPund an den meisten der physiologischen Variablen in den drei Untersuchungen vor und nach dem TP. Das Absetzen beeinflusste signifikant die HF nach der Aufstallung und während der Wartezeit auf dem Fahrzeug, nicht die HF bei Verladen, TP und Entladen. Bei behandelten Tieren war die HF aller Phasen des TP-Vor- gangs, bei den Kontrolltieren nur dieHFbeimVerladen und nach dem Absetzen auch die HFzu TP-Beginn signifikant gegenüber der HF nach Aufstallung und derjenigen nach TP auf der Weide erhöht. Unterschiedliche Erregungssteigerungen der Tiere zeigten sich in größeren Werten fürHb, Hk, O2CAP, O2CONT, O2SAT, pO2, pH und kleineren Werten für pCO2, BE und HCO3 der Kontrolltiere gegenüber den behandelten Tieren insbesondere vor dem ersten TP-Test. Durch den TP änderten sich nur pO2 und RT signifikant. Nach dem Absetzen war eine signifikant verringerte RT beim TP-Vorgang festzustellen. Schlussfolgerungen: Reaktionen der Jungrinder aus Mutterkuhhaltung können bei der Vorbereitung zum TP vor und nach dem Absetzen so stark sein, dass in den übrigen Phasen des TP nur mäßige änderungen physiologischer Variablen vorliegen. Effekte der Gewöhnung der Tiere an Aufstallung und Manipulationen waren nach dem Absetzen an den physiologischen Variablen der behandelten Jungrinder nicht mehr so deutlich wie vorher, der schnellere Rückgang der Erregung während der Wartezeit auf dem Fahrzeug war unverändert.