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Abstract
Wenige Technologiebegriffe elektrisierten die Öffentlichkeit in den letzten Jahren mehr als die Blockchain. Dabei ist die Technologie gerade erst zehn Jahre alt. Das Konzept der Blockchain wurde als Teil des Bitcoin Whitepaper im Oktober 2008 veröffentlicht. Dieses stellte es als Technologie vor, welche digitale Währungen, sogenannte Kryptowährung, ermöglichte. Die Bitcoin-Blockchain ging nur wenige Monate später online. Was die Idee der Blockchain in den letzten Jahren so interessant macht, ist jedoch nicht die Anwendung im Bereich der Kryptowährung, obwohl diese immer noch aktuell ist. Es zeigen sich viele weitere Anwendungsbereiche, in denen die Blockchain als Speichermedium eine entscheidende Rolle spielen kann. Bei mehreren Projekten rund um die Blockchain geht es dabei oft nicht nur um die Digitalisierung an sich, also die Umwandlung von analogen in computerisierte Prozesse. Oft geht es beim Einsatz einer Blockchain um die Weiterentwicklung von Prozessen, die bereits digital ablaufen. Die Blockchain bietet eine neue Möglichkeit für eine der grundlegendsten Funktionen digitaler Prozesse: die Sicherung und Teilung von Daten. Je nach Art der Implementierung wird der Blockchain zugeschrieben, diese und somit ganze Digitalprojekte demokratisieren zu können. Sie könnte so eine breitere Teilhabe von Nutzern in diesem Kontext ermöglichen und somit möglicherweise die Marktmacht multinationaler Internetkonzerne brechen. Für Befürworter der Technologie steht diese unter anderem für Partizipation und Inklusivität. Aus diesem Grund beschäftigt sich dieser Beitrag mit dieser neuartigen Technologie. Dabei wird zunächst versucht zu erklären, was die Blockchain ausmacht und wie sie funktioniert. Dabei gilt es in diesem Kontext eine neue Art der Technologie zu verstehen. Daher wird der Beitrag leider nicht ohne eine Reihe von Anglizismen auskommen, welche er versucht, den Leserinnen und Lesern verständlich darzulegen. Anschließend zeigt der Beitrag positive Eigenschaften von Blockchainanwendungen auf und veranschaulicht diese anhand von drei Beispielen mit Bezug zur sozialen Unterstützung von Menschen. Schließlich wirft er offene Fragen auf, um zu zeigen, warum es sich zwar um eine Technologie mit viel Potential handelt, die jedoch nur in bestimmten Kontexten angewandt werden kann.