{"title":"Das kutane Plattenepithelkarzinom – Frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend","authors":"U. Leiter, C. Garbe","doi":"10.1055/s-0042-105308","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut zählt zu den häufigsten Krebsarten in der kaukasischen Population und macht 20 % der Hauttumoren aus. Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung. Eine Exzision und histologische Sicherung ist in allen klinisch verdächtigen Läsionen erforderlich, um eine prognostische Einschätzung und korrekte Behandlung zu ermöglichen. Die Therapie der ersten Wahl ist die vollständige Exzision mit histologischer Schnittrandkontrolle. Bei Tumoren mit Infiltration tiefer Strukturen sollten CT/MRT-Untersuchungen durchgeführt werden, um die genaue Ausdehnung des Tumors zu ermitteln. Eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) wird bei Plattenepithelkarzinomen > 6 mm Tumordicke angewandt, derzeit liegt aber noch keine klare Evidenz bezüglich der prognostischen und therapeutischen Aussagekraft vor. Bei befallenem Lymphknoten wird eine regionäre Lymphknotendissection empfohlen. Die Radiatio kann eine Alternative zur Chirurgie bei inoperablen Plattenepithelkarzinomen oder als adjuvante Therapie darstellen. Im fernmetastasierten Stadium können verschiedene Chemotherapeutika eingesetzt werden, jedoch existiert derzeit kein Standardregime. Für die Nachsorge gibt es ebenfalls kein standardisiertes Schema. Diese sollte sich an dem jeweiligen Risiko für Rezidive bzw. der Entwicklung von weiteren Tumoren orientieren.","PeriodicalId":101734,"journal":{"name":"Klinikarzt – Medizin im Krankenhaus","volume":"69 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2016-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Klinikarzt – Medizin im Krankenhaus","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0042-105308","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Das Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut zählt zu den häufigsten Krebsarten in der kaukasischen Population und macht 20 % der Hauttumoren aus. Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung. Eine Exzision und histologische Sicherung ist in allen klinisch verdächtigen Läsionen erforderlich, um eine prognostische Einschätzung und korrekte Behandlung zu ermöglichen. Die Therapie der ersten Wahl ist die vollständige Exzision mit histologischer Schnittrandkontrolle. Bei Tumoren mit Infiltration tiefer Strukturen sollten CT/MRT-Untersuchungen durchgeführt werden, um die genaue Ausdehnung des Tumors zu ermitteln. Eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) wird bei Plattenepithelkarzinomen > 6 mm Tumordicke angewandt, derzeit liegt aber noch keine klare Evidenz bezüglich der prognostischen und therapeutischen Aussagekraft vor. Bei befallenem Lymphknoten wird eine regionäre Lymphknotendissection empfohlen. Die Radiatio kann eine Alternative zur Chirurgie bei inoperablen Plattenepithelkarzinomen oder als adjuvante Therapie darstellen. Im fernmetastasierten Stadium können verschiedene Chemotherapeutika eingesetzt werden, jedoch existiert derzeit kein Standardregime. Für die Nachsorge gibt es ebenfalls kein standardisiertes Schema. Diese sollte sich an dem jeweiligen Risiko für Rezidive bzw. der Entwicklung von weiteren Tumoren orientieren.