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Abstract
Vor dem Hintergrund eines gegenwärtig deutlich diagnostizierbaren allgemeinen Strategiedefizits in den Bereichen der Sicherheitspolitik und der gesamtstaatlichen Zielfindung, aber auch in der privatwirtschaftlichen Unternehmensführung und der sich daraus ableitenden Anforderungen an ein Fähigkeitsprofil für künftige Führungskräfte wird versucht, in einer Akzentuierung und horizontalen Erweiterung bzw. einer Abstraktion von Inhalten der Militärwissenschaft in Richtung einer Allgemeinen Führungswissenschaft die Antwort zu finden, mit der unter Nutzung vorhandener Fähigkeiten und Strukturen der größtmögliche gesamtstaatliche Nutzen hinsichtlich einer wissenschaftlich fundierten, auf langfristige strategische Zielerreichung abstellenden Führungsausbildung für militärische und zivile Bedarfsträger erzielt werden kann. Gerade ein kleinerer Staat wie Österreich mit seinem starken humanistischen Bildungshintergrund und seiner von der Aufklärung geprägten, systematisch aktualisierten Führungsphilosophie könnte mit der Weiterentwicklung der Militärwissenschaft und der Etablierung einer daraus abgeleiteten Allgemeinen Führungswissenschaft eine Vorreiterrolle in Europa übernehmen und so einen solidarischen Beitrag zu dessen sicherheitsbezogener Entwicklung leisten, der in Anbetracht des dringenden Bedarfs an strategischer Führungsexpertise u. a. von politischen, militärischen und privatwirtschaftlich-unternehmerischen Führungskräften mit Interesse angenommen werden dürfte. Dieser Beitrag gibt ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wieder und entspricht daher nicht notwendigerweise der Auffassung des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport in Wien.