Daten als Schnittstellen zwischen algorithmischen und sozialen Prozessen. Konzeptuelle Überlegungen zu einer Relationalen Techniksoziologie der Datafizierung in der digitalen Sphäre
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Abstract
Zusammenfassung: Der vorliegende Beitrag nähert sich der Thematik der Digitalisierung von einer genuin techniksoziologischen Perspektive. Die Fokussierung technischer Aspekte findet sich gegenwärtig vor allem in zwei Ansätzen wieder: dem so genannten computerzentrierten Paradigma, welches insbesondere Programme, binäre Prozesse und Algorithmen fokussiert, und dem datenbankzentrierten Paradigma, welches das Management von und den Zugriff auf Daten ins Zentrum der Betrachtung rückt. Bei beiden Ansätzen bleibt die zentrale Frage, wie digitale und soziale Prozesse sich wirkungsvoll zur Digitalisierung verkoppeln, letztlich unbeantwortet. Eine weiterführende Perspektive für die Beantwortung dieser Frage wird hier in der Relationalen Soziologie gesehen. Der vorliegende Beitrag unterbreitet den Vorschlag, Daten als Schnittstellen zwischen algorithmischen und sozialen Prozessen zu begreifen. Mit einem Schnittstellenkonzept ist der relationale Ansatz in der Lage, den Kern des Digitalisierungsprozesses, die wechselseitigen Beeinflussungen dieser zwei Formen von Prozessen dezidiert zu analysieren. Hierfür wird ein Modell datentechnologischer Verkopplungen entwickelt.