{"title":"Das Trockene Auge: komplexe Herausforderung für den Augenarzt","authors":"N. Stübiger, S. Linke","doi":"10.1159/000507468","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die TFOS – Tear Film & Ocular Surface Society – definierte 2017 in ihrem zweiten Dry Eye Workshop (DEWS II) das Trockene Auge als eine multifaktorielle Störung der Tränen und der Augenoberfläche, die durch den Verlust der Homöostase des Tränenfilms charakterisiert ist und mit okulären Beschwerden einhergeht, bei denen Tränenfilminstabilität, Hyperosmolarität, Entzündung sowie Beschädigung der Augenoberfläche und auch neurosensorische Abnormalitäten eine wichtige ätiologische Rolle spielen [1] . Vier pathogenetische Schlüsselmechanismen spielen also bei der Erkrankung Trockenes Auge eine zentrale Rolle: Tränenfilminstabilität, Tränen-Hyperosmolarität, Apoptose und Entzündung. Ohne Intervention verstärken sich diese stetig im Sinne eines «Circulus vitiosus», mit der Folge einer Zunahme der klinischen Zeichen und meist auch der subjektiven Symptomatik [2] . Die dokumentierte Prävalenz dieser häufigen Augenerkrankung liegt weltweit zwischen 5,5 und 57,1% [3–6] . In Deutschland leiden etwa 15–17 % der Bevölkerung an einem Trockenen Auge [5, 7] . Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Alter zu, wobei Frauen hä ufiger als Männer betroffen sind [3, 7] . Etwa jeder 3. Patient in einer Augenarztpraxis leidet an einem Trockenen Auge.","PeriodicalId":253335,"journal":{"name":"Karger Kompass Ophthalmologie","volume":"19 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Karger Kompass Ophthalmologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000507468","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die TFOS – Tear Film & Ocular Surface Society – definierte 2017 in ihrem zweiten Dry Eye Workshop (DEWS II) das Trockene Auge als eine multifaktorielle Störung der Tränen und der Augenoberfläche, die durch den Verlust der Homöostase des Tränenfilms charakterisiert ist und mit okulären Beschwerden einhergeht, bei denen Tränenfilminstabilität, Hyperosmolarität, Entzündung sowie Beschädigung der Augenoberfläche und auch neurosensorische Abnormalitäten eine wichtige ätiologische Rolle spielen [1] . Vier pathogenetische Schlüsselmechanismen spielen also bei der Erkrankung Trockenes Auge eine zentrale Rolle: Tränenfilminstabilität, Tränen-Hyperosmolarität, Apoptose und Entzündung. Ohne Intervention verstärken sich diese stetig im Sinne eines «Circulus vitiosus», mit der Folge einer Zunahme der klinischen Zeichen und meist auch der subjektiven Symptomatik [2] . Die dokumentierte Prävalenz dieser häufigen Augenerkrankung liegt weltweit zwischen 5,5 und 57,1% [3–6] . In Deutschland leiden etwa 15–17 % der Bevölkerung an einem Trockenen Auge [5, 7] . Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Alter zu, wobei Frauen hä ufiger als Männer betroffen sind [3, 7] . Etwa jeder 3. Patient in einer Augenarztpraxis leidet an einem Trockenen Auge.